tag:blogger.com,1999:blog-31266606171219919002024-02-20T18:37:48.104-08:00paropamisusMartin Gerner, freelance journalist & correspondent, reports from Afghanistanparopamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.comBlogger118125tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-23122188801989073992018-03-20T02:20:00.000-07:002018-03-20T02:50:51.639-07:00TERMINE Filmtour / Woche gegen Rassismus<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilUoI42QRGJyMKjAqRB19VB6VrxpewCRndXxxrOz6oPzu7PyUPEcUO3efGqvR50UuodpYvNXUmbEpAxIZ-uw57x7JUu07io84KtCDQX7Lazbk4ZsJ3-lbbZ-iQvFCbbr8idMC72RdgTKM/s1600/DSC_4076+H%2526M+Markt+BGaden.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilUoI42QRGJyMKjAqRB19VB6VrxpewCRndXxxrOz6oPzu7PyUPEcUO3efGqvR50UuodpYvNXUmbEpAxIZ-uw57x7JUu07io84KtCDQX7Lazbk4ZsJ3-lbbZ-iQvFCbbr8idMC72RdgTKM/s320/DSC_4076+H%2526M+Markt+BGaden.jpg" width="320" height="213" data-original-width="700" data-original-height="465" /></a><div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
Aus gegebenem Anlass - Horst Seehofer bezieht Amt im Heimat-Ministerium der Bundesregierung, aber auch aufgrund der sonstigen Diskussion und interkulturellen Debatte mit Missverständnisse dieser Tage ("Ist der Islam Teil von Deutschland?" - laufen meine beiden Afghanistan-Dokumentarfilme bzw. mein Film über afghanisches Leben in Deutschland mit vielen der grundlegenden Fragen zur Integration diese Woche in Hessen auf dem ersten Teil einer Tournee durch Deutschland und mit Unterstützung zahlreicher hessischer öffentlicher Träger zur Förderung von Demokratie, für Integration und gegen Rassismus.
Die Termine und Aufführungen mit anschliessender Debatte sind <b>jeweils kostenlos.</b>
//
Mittwoch. 21. März. 9.30 HVS Hans Viessmann Schule, Marburger Str. 23, 35066 Frankenberg ///
Die kleinste Armee der Welt
Film link: https://vimeo.com/126284291 / passwort: twsa04 ///
Mittwoch 21. März, 18.00h Nationalparkzentrum, Weg zur Wildnis 1, 34516 Vöhl .
Generation KUNDUZ. Der Krieg der Anderen. website:
www.generation-kunduz.com ///
Donnerstag 22. März 19.00 Uhr, im "Kerner", Lutherischer Kirchhof 1, 35037 Marburg,
Generation Kunduz. Der Krieg der Anderen
/// Freitag 23.März 10:30 Uhr, Fantasia Filmtheater BadNauheim Kurstraße 3, 61231 Bad Nauheim
______________________________________
INHALT / FILM:
<b>Generation Kunduz.</b> Der Krieg der Anderen | Film & Gespräch mit dem Regisseur
Wie sicher ist Afghanistan? Welches Leben erwartet abgeschobene Flüchtlinge in der Heimat? Diese Fragen brennen vielen, v.a. in der Flüchtlingshilfe, unter den Nägeln. Der international preisgekrönte Dokumentarfilm Generation Kunduz von Regisseur und ARD-Autor Martin Gerner zeigt den Kriegsalltag in der seit Jahren umkämpften Stadt Kunduz. 2009 hat dort ein deutscher Luftangriff über 100 Menschen das Leben gekostet. Bis heute lebt die Bevölkerung von Kunduz in Furcht vor Aufständischen. Sie kämpft aber auch für ihren Alltag im Krieg. Der Film portraitiert fünf junge Afghanen mit ihren Hoffnungen, Träumen und Nöten. Ein seltener Einblick in das Leben der Zivilbevölkerung in Afghanistan. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum Gespräch mit Regisseur Martin Gerner, der seit vielen Jahren auch am Aufbau einer neuen Medienlandschaft am Hindukusch tätig ist. Zur Homepage: http://www.generation-kunduz.com/Index.html
______________________________________________
THE WORLD'S SMALLEST ARMY / <b>DIE KLEINSTE ARMEE DER WELT:</b>
Hamon and Marcus, a German and an Afghan refugee, take a journey through the Alps as Bavarian Taliban and armed with Kalashnikovs. The film follows their ironic yet critical journey and art performance through Germany and Austria along the trail thousands of refugees have taken to Germany. Fighting for integration and against daily racism in times of growing islamophobia and mass migration to Europe, the duo realizes that tolerance and the will for integration from the side of the locals is limited. Both get involved in interesting confronations. What seems to start like a mockumentary in the beginning becomes serious truth.
///
Hamon und Marcus, ein Afghane und ein Deutscher, durchqueren als Bavarian Taliban mit Turban und Kalaschnikow die Alpen. Ihre Kunst-Performance als kulturelle Außenseiter ist ein Lackmus-Test auf deutsche Toleranz und Willkommenskultur, Islamophobie und den Suche nach Integration entlang der bayerisch-österreichischen Grenzregion. Hamon führt als Afghane in Deutschland einen Kampf gegen täglichen Rassismus. Weil er dem Vorurteil begegnet, ein möglicher Terrorist zu sein, verleiht ihm das Outfit als Bavarian Taliban Mut, in die Offensive zu gehen: die Bavarian Taliban inszenieren eigene Heimat-Abende, in denen sie ihre Utopie von Integration und Heimisch-Sein zur Debatte stellen und neue Perspektiven vermitteln. Was anfangs wie eine Komödie aussieht, birgt zahlreiche Konflikte. Die beiden stossen an die Grenzen des Möglichen. Dabei träumen Hamon und Marcus selbst davon, heimisch zu werden zwischen Rosenheim und Salzburg. Die vermutlich einzig mögliche Antwort auf die Flüchtlings-Diskussion dieser Tage.
link:
http://martingerner.de/film/documentary/the-worlds-smallest-army/paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-34690567038657814192017-11-27T12:08:00.005-08:002017-11-27T12:11:31.579-08:00Karsai Interview: Trump makes it worse<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgt7BOHcqV7qrcGfyBocPSkLnvhw16PS07Z1syXNq7vn8qviH-SX0r51_ra1eltf2yGCYUfKhEc4jc7zGpwS97KtKj8sFd0EADUKz6xzT3nnpjnzeU2FYlQM8y2_I2kSvH7_IG8_xGLxes/s1600/DSC_6828.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgt7BOHcqV7qrcGfyBocPSkLnvhw16PS07Z1syXNq7vn8qviH-SX0r51_ra1eltf2yGCYUfKhEc4jc7zGpwS97KtKj8sFd0EADUKz6xzT3nnpjnzeU2FYlQM8y2_I2kSvH7_IG8_xGLxes/s320/DSC_6828.jpg" width="320" height="212" data-original-width="1000" data-original-height="664" /></a>
Here is the interview from my encounter with former Afghan President Karzai (2001-2014),
broadcasted today on Deutschlandfunk/ DeutschlandRadio (<a href="http://www.deutschlandfunk.de/karsai-ueber-die-lage-in-afghanistan-trumps-entscheidung.694.de.html?dram:article_id=401641">here</a>) and the German ARD and echoed by numerous national print media.
Not surprisingly, Karsai still carries his anger about what surely is his longstanding divorce with previous US-administrations. In line with this, he raises grave concerns about the military logics Donald Trump and his generals have decided to adopt for Afghanistan with regard to the insurgency, showing what differentiates him to his successor.
Or does his successor Ashraf Ghani, once again, have no choice than to let it happen?
On the issue of forced deportations of refugees from Europe and Germany back to Afghanistan, the current Afghan minister for refugees has suggested the deal with Berlin and the EU was 'poisoned', implicating that if Kabul hadn't followed way, donors could have stopped part of their transfers in aid money.
For the German and English audio versions of the interview see <a href="http://martingerner.de/trump-land-iii-afghan-foes/">here</a>.
<b>Karsai </b>went on to support the Hague International War Crimes Tribunal to investigate on atrocities committed by the US military in Afghanistan after 2001, but was reluctant to consent that Afghan warlords, while being part of the new elites and recent governments, were evenly to be focused on. So quite clearly, dealing with its own past remains a major burden and taboo for the country. While crimes by alleged warlords are widely documented but could so far not be publicly disclosed in Afghanistan, the will to do so remains strong among ordinary Afghans. Karsai's demand towards European governments to stop or at least postpone the deportation of Afghans back to their home countries comes somewhat expected, since it puts the blame back to Europe and a Western hemisphere that struggles for a clear policy of asylum and human rights.
<b>Here is the German transcript of the interview:</b>
<b>Martin Gerner:</b> Wie bewerten Sie die aktuelle Sicherheitslage in Afghanistan?
<b>Hamid Karsai:</b> Die Sicherheitslage in Afghanistan ist extrem schlecht zur Zeit. Und ein Ende ist nicht absehbar. Obwohl sich die Menschen das wünschen, um wenigstens einen Teil Normalität und Alltag leben zu können. Zur Zeit gibt es täglich Angriffe und Kämpfe überall in Afghanistan. Jeden Tag sterben mindestens 100 Menschen: Armee-Angehörige, Zivilisten, und Taliban, die am Ende auch Afghanen sind. Das muss so schnell wie möglich aufhören.
<b> Gerner:</b> Ist der Abzug des ausländischen Militärs mitverantwortlich für die fehlende Sicherheit?
<b>Karsai:</b> Nicht alleine. Es kommen mehrere Faktoren zusammen: Die US-Regierung hat jahrelang die Rückzugsgebiete der Terroristen auf pakistanischer Seite der Grenze vernachlässigt. Beim Abzug der ausländischen Truppen 2014 haben die USA von einem Albtraum für Afghanistan geredet. Das hat Tausende Afghanen, vor allem jungen Menschen, veranlasst, das Land zu verlassen. Viele davon sind jetzt in Deutschland. Eine Mischung aus politischen Fehlern und bewussten Entscheidungen also.
<b>
"Deutschland sollte mehr Milde im Umgang mit Afghanen walten lassen"</b>
<b>Gerner:</b> Die deutsche Regierung schiebt abgelehnte Asylbewerber nach Afghanistan ab. Ist Afghanistan sicher genug, um so etwas zu tun?
<b>Karsai: </b>Deutschland hat uns Afghanen immer freundlich empfangen. Anfang der 80er-Jahren vor allem, nach dem Einmarsch der Sowjetunion. Damals wurden viele Afghanen mit außergewöhnlicher Gastfreundschaft und offenen Armen empfangen. 100.000 Menschen haben das genossen. Dafür sind wir sehr dankbar. 2015 sind jetzt erneut Tausende Afghanen nach Deutschland gekommen. Den Afghanen, die man jetzt abschieben will, empfehle ich, das Dilemma, in dem Deutschland steckt, zu verstehen. Der deutschen Regierung empfehle ich, mehr Milde im Umgang mit den Afghanen walten zu lassen, die jetzt abgeschoben werden. Ich hoffe, dass man sich mehr Zeit lässt damit, diese Menschen zurückzuschicken. Solange, bis sich die Lage gebessert hat und sicherer ist.
<b>Gerner: </b> Welche Rolle spielt der IS in Aghanistan?
<b>Karsai:</b> Die Gefahr des IS ist in Afghanistan ist sehr real, gravierend und ernst. Der IS droht mehr denn je alle Werte und Prinzipien, die auch rechtsschaffenden Afghanen hochhalten, zu zerstören. Das Recht auf Leben, Eigentum, Werte wie die menschliche Würde. All das greift der IS an, täglich. Der IS versucht Sunniten und Schiiten aufeinander zu hetzen. Aber das wird ihm nicht gelingen in Afghanistan.
Karsai kritisiert Trumps Truppenaufstockung in Afghanistan
<b>Gerner:</b> US-Präsident Trump hat mehr Kampftruppen nach Afghanistan geschickt. Ist das eine gute Nachricht für die Menschen?
<b>Karsai:</b> Nein. Trumps Entscheidung bedeutet mehr Krieg. Das Gegenteil von Frieden. Trumps Strategie bringt keine Hoffnung sondern mehr Krieg und Zerstörung. Sie führt zu mehr zivilen Opfern. Ich bin allerdings nicht bereit, noch mehr afghanische Opfer in Kauf zu nehmen. Wir reden von täglichen Bombardierungen zur Zeit infolge der Trump-Strategie. Die Leidtragenden sind einmal mehr ganz überwiegend Zivilisten. Das können Sie täglich in den Nachrichten verfolgen. Das Ausmaß der Zerstörung infolge dieser Angriffe ist enorm.
<b> Gerner:</b> Also direkt an den Verhandlungstisch? In welchem Verhältnis sollen militärischer Kampf und diplomatische Anstrengungen stehen?
<b>Karsai: </b>Eine Strategie, wie Trump sie jetzt anwendet, ist bereits einmal gescheitert in Afghanistan. Schauen wir auf die vergangenen 16 Jahre. Ist der Terror besiegt? Oder sind wir nicht mit noch mehr Extremismus konfrontiert? Extremismus und Terror sind auf dem höchsten Niveau seit 2001. Wir hatten gehofft, dass Amerika unser größter Verbündeter bleibt und die afghanische Souveränität respektiert. Ich meine die wiederholten Bombardierungen unschuldiger Dörfer und Menschen. US-Militär ist oft einfach in Häuser einmarschiert, hat Türen eingeschlagen und Familien mitten in der Nacht terrorisiert. Man hat geheime Gefängnisse geschaffen. Und es gab Folter durch das US-Militär.
<b>"Haager Tribunal ist der richtige Ort"</b>
<b>Gerner: Das</b> Haager Tribunal für Kriegsverbrechen hat kürzlich erklärt, es wolle Verstösse gegen die Menschenrechte in Afghanistan nach 2001 vor Gericht bringen. Eine gute Nachricht?
<b>Karsai: </b>Das ist ein wichtiger Schritt und muss kommen. Es sind diese Verletzungen, die unseren Dissens mit den USA ausmachen.
<b> Gerner: </b>Sprechen wir von Kriegsverbrechen hier?
<b>Karsai:</b> Das vermag ich noch nicht zu sagen. Das muss das Gericht entscheiden. Aber der Schmerz vieler Afghanen ist unermesslich. Das Haager Tribunal ist der richtige Ort dafür.
<b>Gerner:</b> Würde das also auch für afghanische Warlords gelten?
<b>Karsai:</b> Warlords haben nichts zu tun mit der Gewalt der Jahre nach 2001. Das fällt in die Zeit der russischen Besatzung und danach. Das hat keine Priorität für die Menschen in Afghanistan.
<b>"Richtig, dass Deutschland keine neuen Kampftruppen entsendet"</b>
<b>Gerner:.</b> Deutschland hat vor einigen Jahren eine einflussreichere Rolle gespielt bei Friedensbemühungen als Makler. Heute hat man den Eindruck, es versucht dies auf Umwegen, über die Chinesen und Pakistan.
<b>Karsai:</b> Der Anstoß dafür muss von den USA kommen. Aber Deutschland kann hier eine konstruktive Rolle spielen. Es könnte eine neue Friedensinitiative starten. Damit könnte Deutschland der aktuellen US-Politik in Afghanistan einen Sinn geben. Deutschland sollte eine direkte Rolle in Afghanistan haben, als historischer und strategischer Freund. Es ist richtig, dass Deutschand jetzt keine neuen Kampftruppen nach Afghanistan schickt. Neben einer stärkeren diplomatischen Rolle erhoffe ich mir von Deutschland auch eine stärkere Rolle als Investor von Aufbauprojekten. Vor allem in Bezug auf die Bodenschätze in Afghanistan. Wir reden von Kupfer, Lithium, seltene Erden und Metallen. Das würde Deutschland gut zu Gesicht stehen.
<b>Gerner: </b> Herr Präsident, vielen Dank.paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-18090191980579801762017-09-10T12:54:00.000-07:002017-09-11T06:22:40.265-07:00The death of Nancy Hatch Dupree - an American Afghans respected<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgz3JTA9Wt_sdXKns7gssFAV6t_pH66t0z-CMHGIDblYX-O24jl9kcgl1_DRVLP0-LFh3rrjEPFG9oxFcbk6dHzOwl9jzdKNz9mDe129_f8NdP1NL88vFIGNRmqg9i_yBqg3Kc4KP83ysE/s1600/Nancy+Hatch+Dupree.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgz3JTA9Wt_sdXKns7gssFAV6t_pH66t0z-CMHGIDblYX-O24jl9kcgl1_DRVLP0-LFh3rrjEPFG9oxFcbk6dHzOwl9jzdKNz9mDe129_f8NdP1NL88vFIGNRmqg9i_yBqg3Kc4KP83ysE/s320/Nancy+Hatch+Dupree.jpg" width="320" height="180" data-original-width="1000" data-original-height="563" /></a></div>
The athropologist and historian, researcher and humanitarian activist Nancy Hatch Dupree has passed away at age 89. Those of us who had the opportunity to meet and observe her at work will remember her as an exception among the loads of Westerners who in the past decades have entered Afghanistan on multiple (research) missions and assignments. Her relentless efforts, same than those of her late husband Louis, who died in 1989, have contributed to help all, Afghans and foreigners alike, to further understand the country, as the collegues of the Afghanistan Research and Evaluation Unit (AREU) point out. "Nancy was no arm-chair researcher. She was not the type to stay cloistered in a compound venturing out only to meet with a small circle of elites in the capital and then publish an opinion piece, research paper or a book, claiming to have known the country. Nancy wanted to experience Afghanistan the way the Afghans did. As much as possible, she wanted to live the life of an Afghan."
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5n6bnr8lSSHA0Icg2ZdCwAUpD9x_zKlenPWm0x_z7xZoyad42xxqjvlMxtHz6rbdMumHBVx0c6KosVOrFhFiquu7InGBLC8DS_7cLjO_djat5eBx2M08O5Ln6ujFElE4_JaHZ9yDN23w/s1600/DSC_2552.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5n6bnr8lSSHA0Icg2ZdCwAUpD9x_zKlenPWm0x_z7xZoyad42xxqjvlMxtHz6rbdMumHBVx0c6KosVOrFhFiquu7InGBLC8DS_7cLjO_djat5eBx2M08O5Ln6ujFElE4_JaHZ9yDN23w/s320/DSC_2552.jpg" width="320" height="212" data-original-width="1000" data-original-height="664" /></a>
Indeed, her curiosity and eagerness to get to the heart of the 'Afghanness' with the secrets of a very complex society and its cultural fabric never faded. Her eyes were still vivid and young, unlike the body, when I last met Nancy in November 2015. I had co-curated and helped co-sponsor the Student's Theater Festival at Kabul University. The Afghanistan Center at Kabul University (ACKU) which she founded and which was opened in 2013, is situated right across the faculty of Fine Arts on the campus. Nancy had not heard of the festival at this stage and immediately decided to come over and see one of the performances. She had witnessed the period of theater plays staged in the late 1960ies and 70ies, in a more and more open social atmosphere and with women gradually making their appearance on stage. She also had a clear understanding of the relative freedom and progress but also of the suttle pressures and manipulations female actors were subject to under the Communist era in Kabul.
Though already slow on here feet, she came over the next day to the Fine Arts faculty to see one of the theater plays and as one of three international guests (including myself. All official Western guests with the exception of the head of the French Cultural Institute did not make it or did not dare to come for security reasons.) The theater was packed every day, with 400 students of which a third of females, groups of them staying into evening hours as well). The festival already in 2015 was meant to give young Afghan artists and students a vision to work, perform and stay in-country rather than to look for a short termed exile abroad.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHCmg4bLV70bupiNRir7dzQWTdu6hHSoLHkuJ7yo1MjEohLkJfpNNtsNvU_YWFPjcQ8_RUlIFDXsURQGyV4t6O3uJx6ZVxJmL0XHhPlzdJ7zZpmOdP4OJmToz47tmCvtj8wBLPA363z_4/s1600/DSC_2539.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHCmg4bLV70bupiNRir7dzQWTdu6hHSoLHkuJ7yo1MjEohLkJfpNNtsNvU_YWFPjcQ8_RUlIFDXsURQGyV4t6O3uJx6ZVxJmL0XHhPlzdJ7zZpmOdP4OJmToz47tmCvtj8wBLPA363z_4/s320/DSC_2539.jpg" width="320" height="212" data-original-width="1000" data-original-height="664" /></a>
Sitting in her office in front of her laptop, she seemed somewhat discouraged by the fact that real encounters between locals and foreigners have become somewhat of a rarity within the past years. She emphasized that she was one of a few officials not to make use of an armoured vehicl and trying to move with a low-profile, a way to keep her in touch with ordinary Afghans. "Nancy accepted the dangers others have no choice over. She stayed in Afghanistan and contributed to our people by producing knowledge. From creating a library to gathering historical documents and hosting exhibitions, Nancy’s efforts served as a constant reminder of Afghanistan’s long history to a new generation of Afghans", says the head of AREU. She was thus one of few US-Americans fully respected by a large number of Afghans.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIJklrj7HZjsQMNWOfqZbwFsr-orB2HFyTnCLYyuioXk5ypN4pw1mMjXWsF9KnBFXQhKamv2XJrJq8O3TQ-cXuXva1WW2dge2B7Rj7mew8_rriacz8XRSII93AcbBFKn1hOXMOuO5OYKY/s1600/DSC_2542.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIJklrj7HZjsQMNWOfqZbwFsr-orB2HFyTnCLYyuioXk5ypN4pw1mMjXWsF9KnBFXQhKamv2XJrJq8O3TQ-cXuXva1WW2dge2B7Rj7mew8_rriacz8XRSII93AcbBFKn1hOXMOuO5OYKY/s320/DSC_2542.jpg" width="320" height="212" data-original-width="1000" data-original-height="664" /></a>
The Afghanistan Center at Kabul University (ACKU) she brought to life and that is today a vibrant part of the campus of Kabul University is her and Louis's legacy. I got a tour that day through the Afghanistan Center especially through the newspaper archives she had built up together with Louis. It contained weeklies and monthlies from the Taliban period as well as from the turbulent 70ies and the period preceeding the Soviet occupation. A lot of documents are available via the net today, making the ACKU a valuable source of information and research that hopefully also non-Americans will discover in greater number. (for more information, especially on the high-profile historical photographic archive can be found here).
Nancy's relationship towards Afghanistan was empathetic and critical at the same time. Some of the books she and Louis Dupree published, though decades old, are still must-reads today.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEittd6KolP3MXFDdJtC_efXvW350dYPjM7xYvr8JowvjFb9r88j7f1jUFtHvr6mSItB2YN19vtjAUsWy3qL4gHdC7WqzGKxZLt2eABpw2iumU_Fb48qs8DTV21xAjbWxtjwpBGciPsuomM/s1600/DSC_2529.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEittd6KolP3MXFDdJtC_efXvW350dYPjM7xYvr8JowvjFb9r88j7f1jUFtHvr6mSItB2YN19vtjAUsWy3qL4gHdC7WqzGKxZLt2eABpw2iumU_Fb48qs8DTV21xAjbWxtjwpBGciPsuomM/s320/DSC_2529.jpg" width="320" height="212" data-original-width="1000" data-original-height="664" /></a>
Surprisingly even some German media had the news of Nancy's death in the programs their aired in the past hours, (see <a href="http://www.deutschlandfunk.de/kultur-in-afghanistan-historikerin-und-afghanistan-expertin.2849.de.html?drn:news_id=790662">here</a> and <a href=" http://www.deutschlandfunkkultur.de/historikerin-und-afghanistan-expertin-dupree-gestorben.265.de.html?drn:news_id=790660">here</a>)
though she had hardly appeared in German media in recent years. It is to hope that Western researchers but also journalist will take advantage of the sources the ACKU have made available to the world. It would also help understand better the hundreds of thousand of Afghan refugees that have made it to Europe in the past few years, for most Western decision makers still seem to believe mainly in sources put together by Western experts or Western-driven institutions.
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-46765946837730753852017-08-29T23:37:00.000-07:002017-08-29T23:43:04.021-07:00Amnesty Film Tour: Afghanistan & Security<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCgOPGCpFsV4EYgs64VUZqSZGuNH_t2R1KsjeQY2wPQI5lAyzq0DhRn6_uhKBVLeiCpSSjimHkvgfC-zHSOgH135PYYCvEv-hz6Fwgk0JIj5WX79C8yAJfh-L7GSvDrpdcSOCy22E1Vf0/s1600/AI+Logo_Kombi_S_HG.png" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCgOPGCpFsV4EYgs64VUZqSZGuNH_t2R1KsjeQY2wPQI5lAyzq0DhRn6_uhKBVLeiCpSSjimHkvgfC-zHSOgH135PYYCvEv-hz6Fwgk0JIj5WX79C8yAJfh-L7GSvDrpdcSOCy22E1Vf0/s320/AI+Logo_Kombi_S_HG.png" width="320" height="117" data-original-width="378" data-original-height="138" /></a>
<b>Together with Amnesty International Germany</b>, my Award winning feature documentary Generation Kunduz (www.generation-kunduz.com) will go on tour (see <a href="https://www.amnesty.de/informieren/kultur/afghanistan-amnesty-zeigt-doku-generation-kunduz-mehreren-staedten">here</a>) from September 1st on in screenings around Germany and accompanied by a debate on the security situation in Afghanistan, together with the question if current deportations of Afgan refugees back to Afganistan are acceptable. Please find the list of screening dates below and feel free to communicate them.
<b>
// In Kooperation mit Amnesty International</b> geht mein Dokumentarfilm Generation Kunduz, der international mehrfach ausgezeichnet worden ist (www.generation-kunduz.com) ab dem 1. September bundesweit auf Tournee (<a href="https://www.amnesty.de/informieren/kultur/afghanistan-amnesty-zeigt-doku-generation-kunduz-mehreren-staedten">hier</a>). Die Vorführungen finden mit anschließender Diskussion über die Sicherheitslage in Afghanistan statt und der Frage, ob Abschiebungen nach Afghanistan zum aktuellen Zeitpunkt vertretbar sind. Die Termine im Anhang gerne zur Weitergabe. Anfragen nehmen auch die lokalen Amnesty Gruppen auf.
zum Trailer <a href="http://generation-kunduz.com/Trailer.html">hier </a>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYSY6MZtZX9C1zl2TdBvJ33bykrVUvOHnXrEk-mUteNsVURMShZcl8PJwH-NgL8fqB5zczAfAvZiMJjbYIjpcmeoNUBSevjXwSdEPC4RfgWrYZmCqiJqaeunEFY5KH71Agx_52prxGW6M/s1600/GK_Plakat+medium.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYSY6MZtZX9C1zl2TdBvJ33bykrVUvOHnXrEk-mUteNsVURMShZcl8PJwH-NgL8fqB5zczAfAvZiMJjbYIjpcmeoNUBSevjXwSdEPC4RfgWrYZmCqiJqaeunEFY5KH71Agx_52prxGW6M/s320/GK_Plakat+medium.jpg" width="227" height="320" data-original-width="703" data-original-height="992" /></a>
// <b>TERMINE </b>
Freitag/Friday 1. September, Köln
19.30 Uhr Alte Feuerwache, Grosses Forum, Melchiorstr. 3,
Kontakt: Tobias Wagner, tobias.wagner@posteo.de
// Sontag/Sunday 3. September, Aachen
Save Me-Kampagne, 13.00 Uhr, Eurogress Aachen, Monheimsalle 48
Kontakt: I. Heck-Böckler, i.heck-boeckler@amnesty-aachen.de
// Mittwoch/Wednesday 6. September, Herzogenrath
19.30 Uhr / Klösterchen Dahlemer Straße 128, 52134 Herzogenrath,
Kontakt: wilfriedhammers@aol.com
// Mittwoch/Wednesday 13 September, Bonn
19.30 Uhr, Haus Mondial, Fritz-Tillmann-Str. 9
Kontakt: philippschmalen@gmail.com
// Montag/Monday 25. September, Düsseldorf
19 Uhr, Amnesty Büro Düsseldorf
andrea.hanninger@amnesty-duesseldorf.de
// Montag/Monday 13. November, Bremerhaven
Stadtbibliothek, 18.30 Uhr
Kontakt: kerstin.ulke@amnesty-bremerhaven.de
// Mittwoch/Wednesday, 15. November, Detmold
18h, Kontakt: Birgit Bugiel bbugiel@yahoo.de
// Sonntag/Sunday, 19. November, 12h, Giessen
Kontakt: antonia-bartels@gmx.de
// Montag/Monday 20. November, Frankfurt/Main
Barbara Lueken, barbara.lueken@frankfurt-evangelisch.de
// Mittwoch/Wednesday 22. November, Greifswald
20 Uhr, Brasserie Hermanns, kontakt@amnesty-greifswald.de
// Dienstag/Tuesday 28. November (vorbehaltlich Änderung), Nürnberg
18 Uhr, Casablanca, Kontakt: fabienne.hornfeck@posteo.de
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyH2l8eix2fKr89TwWY3qNCozs4w555H7O4R1_U_JBD17XcbeIRTHU1eiZlpZOrenOM8o09HU9UxfSa_g_6uJFoHCj9GxOP6G2XTAkh9XjXz1l1fvxhlfXpYSbYDIK4N9A2IJAKwY8bFo/s1600/Junge+auf+Panzer1.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyH2l8eix2fKr89TwWY3qNCozs4w555H7O4R1_U_JBD17XcbeIRTHU1eiZlpZOrenOM8o09HU9UxfSa_g_6uJFoHCj9GxOP6G2XTAkh9XjXz1l1fvxhlfXpYSbYDIK4N9A2IJAKwY8bFo/s320/Junge+auf+Panzer1.jpg" width="320" height="180" data-original-width="1600" data-original-height="900" /></a>
Ebenfalls zur Zeit läuft mein aktueller Dokumentarfilm <b>DIE KLEINSTE ARMEE DER WELT</b> (http://martingerner.de/film/documentary/the-worlds-smallest-army/festivals/)
in der Arbeit mit Institutionen der Integration und der interkulturellen Zusammenarbeit. In Anwesenheit von Flüchtlingen, Anwälten, Koordinatoren der Flüchlingsarbeit, Freiwilligen und lokalen sowie überregionalen Politikern wird zu dem preisgekrönten Film über den Stand der Integrationsdebatte diskutiert sowie über Fluchtursachen und Lösungsmöglichkeiten. Im Mittelpunkt des Films steht ein junger Afghane, der seit zwanzig Jahren in Deutschland lebt und in Bayern als Doktorand eine junge, bi-kulturelle deutsche Elite verkörpert. Zugleich wird ihm der deutsche Pass weiterhin vorenthalten.
DIE KLEINSTE ARMEE DER WELT ist Teil der 2016er-Longlist für den Deutschen Menschenrechtsfilmpreis und läuft im September 2017 auf dem International Human Rights Filmfestival in Tirana/Albanien (http://www.ihrffa.net/)
Anfragen für Vorführungen unter mar.gerner@gmail.com
// 7. November (vorbehaltlich Änderung) Capitol Kino, Kerpen,
Kontakt: schmitz@bildungswerk-rhein-erft-kreis.de
// 21. November, Schleiden, Caritas-Haus, Gemünder Str. 40
„Afghanistan – Fluchtursachen und Abschiebungs-Debatte“,
Referent Martin Gerner / Kooperation mit dem Bistum Köln, Katholisches Bildungswerk Rheinland
// 26. November, Aachen, 11.00 Uhr
Apollo Kino & Bar, Pontstraße 141 -149 52062 Aachen 0241 900 84 84
Daneben als Referent bei folgenden Veranstaltungen zur Sicherheitslage in Afghanistan in den nächsten Tagen:
// 31. August, Bad Kreuznach, Dietrich-Bonhoeffer-Haus Alles sicher am Hindukusch?! Länderfachtag zu Afghanistan
zum Programm <a href="http://generation-kunduz.com/Trailer.html">hier</a>
// 04. September, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin Roundtable on the security Situation in Afghanistan, with Thomas Ruttig Afghanistanexperte, Co-Vorsitzender Afghanistan Analysts Network, Zahra Musawi, Aktivistin und Schriftstellerin, Arash Spanta, Rechtsanwalt, Martin Gerner, ARD-Autor, Kurator und Afghanistan-Korrespondent
https://www.boell.de/
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-11157517042496099302017-05-31T03:49:00.002-07:002017-06-02T02:01:58.007-07:00Terror im Botschaftsviertel: Umdenken bei Abschiebungen nach Afghanistan?<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfC8oFVnxyid2-ifdX2l6qhsjtcdL2Q2TEChZbpE78DjPCErMxRG32RzzSHTm1pQkGyfQY_wA4ixIeRbJE-M8LigbNXdXJNciZOOsdXrXD9LB5QuRavXXrptk8F6Dksvqd7ar6JxRCKvU/s1600/Bildschirmfoto+2017-05-31+um+22.35.14.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfC8oFVnxyid2-ifdX2l6qhsjtcdL2Q2TEChZbpE78DjPCErMxRG32RzzSHTm1pQkGyfQY_wA4ixIeRbJE-M8LigbNXdXJNciZOOsdXrXD9LB5QuRavXXrptk8F6Dksvqd7ar6JxRCKvU/s320/Bildschirmfoto+2017-05-31+um+22.35.14.jpg" width="320" height="200" data-original-width="1000" data-original-height="624" /></a>
Erstmals seit es das deutsch-afghanische Rückführungs-Abkommen von Ende 2016 gibt ist heute ein Flug mit Kandidaten für die Zwangsabschiebung in Richtung Kabul verschoben worden. Nicht abgesagt, so betont der Innenminister, mit Verweis auf die Priorität der Lage in Kabul.
Die gestrige Explosion in der Hauptstadt Afghanistans ist, wie in Realzeit verbreitete Videoaufnahmen zeigen, eine der verheerendsten in den letzten sechzehn Jahren des Krieges gewesen. Die deutsche Botschaft, die vielen eigentlich als gut gesichert galt, weil sie aufgrund mehrerer Anschläge seit 2009 vor allem in zentraler Lage immer wieder aufgerüstet worden war, hat es an vielen Fronten massiv getroffen. Ein Afghane, der für einen privaten Sicherheitsdienst das Botschaftsgebäude in vorderster Reihe schützte, ist dabei ums Leben gekommen. Andere wurden schwer verletzt. Angehörige fuhren von Krankenhaus zu Krankenhaus in den Stunden nach der Explosion auf der Suche nach ihren Angehörigen.
Statt zwangabgeschobene Flüchtlinge am Flughafen von Kabul in Empfang zu nehmen mussten deutsche Diplomaten und Helfer den ganzen Tag lang in Sicherheit gebracht werden, wurden Spuren zum Tathergang gesichert.
Womöglich gilt es, das Konzept zur eigenen Sicherheit der Deutschen und deutscher Gebäude in Kabul, das faktisch jedes Jahr zu immer höheren Mauern und zu mehr Abschottung gegenüber der afghanischen Zivilbevölkerung geführt hat, einmal mehr zu überdenken. Die Diplomatie nimmt, ob sie will oder nicht, in solchen momenten eine Zwangspause.
Sogar einige der massiven Absperrungen aus Stahl und Beton vor den diversen diplomatischen Vertretungen, geschützten Behörden- und Unternehmensgebäuden um den Tatort wurden durch die Druckwelle einfach weggeknickt wie Strohhalme in der Luft oder zerbarsten, zum Teil derart, dass Fußgänger und Fahhradfahrer von durch die Luft fliegenden Teilen getroffen und verletzten wurden. Andere riß die Druckwelle wie ein plötzlicher Orkan vom Fahrrad und schleuterte sie gegen Betonmauern, wie zahlreiche Video-Aufnahmen zeigen.
Für die Einwohner von Kabul, das sich über mehrere Kilometer in alle Himmelsrichtungen vom Zentrum des Anschlags aus erstreckt, war die massive Druckwelle fast in der ganzen Stadt körperlich zu spüren, zu hören und leicht zu sehen aufgrund der immensen Rauwoke, die Sekunden darauf in den Himmel aufstieg und dort minutenlang wie ein drohendes Zeichen zu sehen war.
„Dieser Anschlag betrifft die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl aller im ganzen Land“, so ein afghanischer Angestellter. Einmal mehr sorgten sich Eltern über den Heimweg ihrer Kinder von der Schule, entlang an staatlichen Gebäuden und an Knotenpunkten des Kabuler Mittagsverkehrs. Lotfullah Najafizada, ein Kollege und Leiter der Nachrichten-Abteilung von Tolo TV, dem bekanntesten Fernseh-Sender im Land, vermisste noch im Verlauf des gestrigen Tages sieben seiner Journalisten-Kollegen. „Ich bin wohlauf“, schreibt mir ein Kollege aus dem Präsidentenpalast, der ebenfalls nah am Anschlagsort liegt und von der Explosion erschüttert wurde, „aber zwei meiner Kollegen sind bei dem Anschlag ums Leben gekommen. Morgen früh gehen wir sie beerdigen.“
______________
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwOfqqNbJtL0aETZWL_K8vYtlbjr8Ac4NKoeK9MB40duyj_dYxGxZa58GYi5SBGWwUnCS5b-M4iXgbjsUor5ofdrltgSomYiRZeU9Exfy591Rr_pPJ5I4JZpdI9-UnmFG7QoC3_xMMWHk/s1600/DSC_8798.JPG" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwOfqqNbJtL0aETZWL_K8vYtlbjr8Ac4NKoeK9MB40duyj_dYxGxZa58GYi5SBGWwUnCS5b-M4iXgbjsUor5ofdrltgSomYiRZeU9Exfy591Rr_pPJ5I4JZpdI9-UnmFG7QoC3_xMMWHk/s320/DSC_8798.JPG" width="320" height="213" data-original-width="1600" data-original-height="1063" /></a>
Heute früh waren vor allem Unternehmen und Lieferer für Glas- und Fensterscheiben gefragt. „Sogar gepanzerte Scheiben von Bank-Filialen in sicherer Entfernung, einen halben Kilometer entfernt, hat es in Mitleidenschaft gezogen. Wir sind umgehend in unseren Sicherheitsbunker, als wir die Detonation gehört haben“, so der langjährige Angestellte einer deutsch-afghanischen Hilfsorganisation. „In Sharak Ariya, einem Viertel Kabuls weit außerhalb des Zentrums haben Lehm- und Holzhütten noch die Erschütterungen gespürt“, beschreibt er den allgemeinen Kontroll- und Vertrauensverlust, der mit dem Anschlag einhergeht. Der Anschlag sei überall Tagesthema heute, es herrsche eine spürbare Trauer, und das erneute Gefühl, dass die sogenannte Regierung der nationalen Einheit aus Präsident Ghani und seinem faktischen Premier Abdullah Abduallah einmal mehr versagt habe. Die beiden Lager innerhalb der Regierungs-Koalition gelten vielen Afghanen mittlerweile als derart verfeindet, dass sie jeder Anschlag auch möglichen Sicherheitslücken zugerechnet wird, das sich aus diesem Verhältnis zunehmenden Mißtrauens ergibt. Obwohl es noch kein offizielles Bekennerschreiben gibt: viele Menschen vermuten das Haqqani-Netzwerk oder die Taliban als Urheber. Ein schlechtes Zeichen für die weiteren bevorstehenden Vorgespräche zu dem, was im Idealfall mit viel Zeit zu einem echten Friedensprozess führen könnte, an dem an einem Tag wie heute allerdings keiner so recht denken mag. „Meine Familie, Frau und Kinder, fürchten sich jetzt mehr als bisher auf die Strasse zu gehen in Kabul“, so der langjährige deutsch-afghanische Helfer. „Es wird immer schlimmer. Ich persönlich meine, dass Deutschland dies bedenken sollte, und von Abschiebungen hierher absehen sollte.“
________________
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjU3EzlmzsYjibroR2Mjh81DAWlvQ5lZWW3vX5-sF2pWDEHdHjtlqw5Cc3850ryHx3NpzokvPG7hw7JzC1KOsP_Zfo1Pcpp0Si1w2OP4I7D99F4WgaECoDuhSIjWsLk3Qd5TIQkhBpa-V8/s1600/25_NC.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjU3EzlmzsYjibroR2Mjh81DAWlvQ5lZWW3vX5-sF2pWDEHdHjtlqw5Cc3850ryHx3NpzokvPG7hw7JzC1KOsP_Zfo1Pcpp0Si1w2OP4I7D99F4WgaECoDuhSIjWsLk3Qd5TIQkhBpa-V8/s320/25_NC.jpg" width="320" height="213" data-original-width="1536" data-original-height="1024" /></a>
Die Dringlichkeit einer Debatte über den Sinn und die Rechtmäßigkeit von Abschiebungen macht dies nur umso augenfälliger. Der erneute Anschlag in Kabul kommt jedenfalls nicht überraschend. Er zeigt nicht nur, dass die Leidtragenden am Hindukusch erneut vor allem die zivile Bevölkerung ist. Er belegt auch, dass und wie wenig es Sinn macht zwischen Diplomaten und nationalen Behörden einerseits und der übrigen Bevölkerung eine Trennlinie zu ziehen, wie Bundesinnenminister de Maizière dies unlängst getan hat.
Nach menschlichem Ermessen müsste die Bundesregierung – zumal sie selbst möglicherweise mit ein Ziel des Angriffs war, so Mutmaßungen am heutigen Tag – auch eine neue Bewertung der Sicherheitslage in Kabul aus Berliner Sicht vornehmen. Bisher galt für die Abschiebeflüge und nach offizieller Sprachregelung insbesondere Kabul als hinreichend sicher für Rückkehrer auf Abschiebeflügen. Durch die heutigen Ereignisse bekommt die Debatte neue Nahrung. (siehe dazu auch die neue gemeinsame Stellungnahme von Amnesty International, Arbeiterwohlfahrt, Arbeitsgemeinschaft Migrationsrecht im Deutschen Anwaltverein, Paritätischem Gesamtverband, Deutscher Diakonie, Neuer Richtervereinigung und PRO ASYL u.a., hier; eine der wenigen Gegenpositionen in den deutschen Leitmedien des Tages) . In dem Schreiben sind auch wiederkehrende und offenbar systematische Mängel und Fehler des BAMF bei der Annahme, Beurteilung und finalen Entscheidung abgelehnter Asylrechtsanträge u.a. von Afghanen thematisiert.
Im Ergebnis, so das de Maizière-Ministerium, sollen jetzt Zehntausende von Asylentscheidungen der letzten beiden Jahre überprüft und ggf. korrigiert werden. Angesichts der defensiven Haltung in Sachen BAMF zuletzt kommt dies einem Offenbarungseid gleich. Nachdem nun auch SPD-Kanzlerkandidat Schulz für einen vorläufigen Abschiebestopp plädiert, bekommt das Thema neue Nahrung und wird den Wahlkampf noch stärker als bisher mitbestimmen, auch weil Deutschland Altlasten aus dem Afghanistan-Konflikt mit sich herumschleppt.
Die US-amerikansiche Seite und das Trump-Lager (!) debattierten derweil über eine erneute Truppen-Verstärkung in Afghanistan. Diese würde allerdings nach derzeitigem Stand vor allem Gefahr laufen, die Fehler der vergangenen Jahre zu wiederholen.
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLZHumIjsPXqz0yUNT2oO3VJYcOdoSkc4Q_crbFaVMMK2x2m9JOrzKpFubM5RryBYIGlKmKuEBmszgrdEf_32GJuvAxqgx7hVKyq-2tnwGBS0cmwS2qnzxsU8mIV6QUBenmXPOw4dnww8/s1600/Mauern+Kabul+019.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLZHumIjsPXqz0yUNT2oO3VJYcOdoSkc4Q_crbFaVMMK2x2m9JOrzKpFubM5RryBYIGlKmKuEBmszgrdEf_32GJuvAxqgx7hVKyq-2tnwGBS0cmwS2qnzxsU8mIV6QUBenmXPOw4dnww8/s320/Mauern+Kabul+019.jpg" width="320" height="240" data-original-width="1600" data-original-height="1200" /></a></div>
So könnten Sicherheitsvorkehrungen an vielen Behörden und offiziellen Gebäuden in Zukunft noch vermehrt aussehen.
Das Foto, das von 2009 stammt, spiegelt eine Entwicklung der Abschottung aus Sicherheitsgründen, die als Folge der Anschläge um sich greift und zu einer teilweisen Gentrifizierung ganzer Stadtviertel geführt hat, u.a. des sog. Botschaftsviertels, wo der Anschlag staffand.
Aufklärung und Information tut Not in diesen Zeiten, zumal nach wie vor sehr wenig über Fluchtursachen, Sicherheit und gesellschaftliche Zusammenhänge in Afghanistan bekannt ist. Ich spreche und diskutiere dazu auf mehreren Panels und Foren in den kommenden Tagen und mit den genannten Institutionen:
____________________________
06. Juni, Afghanistan: Sicheres Herkunftsland?, Caritasverband Kreisdekanat Mettmann/NRW, 18.30-21.30h,
mit der Aktion Neue Nachbarn für Flüchtlinge des Erzbistums Köln
Ort: Forum der Katholischen Kirchengemeinde, Breidenhoferstr. 1, 42781 Haan _________________________
08. Juni, Afghanistan: Fluchtursachen und Abschiebungsdebatte, "Caritasverband Kreisdekanat Euskirchen, 19h-21.30h
mit der Aktion Neue Nachbarn für Flüchtlinge des Erzbistums Köln_______________________________
22. Juni "Flucht aus Afghanistan - Zwischen Angst vor Abschiebung und unsicheren Rückkehrperspektiven" (s. <a href="Flucht aus Afghanistan - Zwischen Angst vor Abschiebung und unsicheren Rückkehrperspektiven"">hier)</a>
Justus-Liebig-Universität Giessen, Hörsaal 2, 18h, in Kooperation mit der Refugee Law Clinic (RLC), die Flüchtlinge und Migranten in Universitäts-Städten und für Anhörungen zum Asylrechtsverfahren gegenüber dem BAMF rechtlich berät
____________________________
-Afghanistan – (k)ein Frieden in Sicht? Mittwoch, 05. April 2017, 19.00 Uhr; Annakirche Aachen: Amnesty International / Evangelische Stadtakademie Aachen in Kooperation mit dem Aachener Friedenspreis, Asylgruppe Aachen, Bistum Aachen, Eine Welt Forum Aachen (<a href="http://kirche-im-raum-aachen.de/aktuelles/veranstaltungen/afghanistan-%E2%80%93--k-ein-frieden-in-sicht/6bcc3196-53c7-4462-b302-92e074328b76?mode=detail">hier</a>)______________________________
–Afghanische Geflüchtete in Deutschland – Zwischen Anerkennung und Abschiebung
Fraktion die Grünen im deutschen Bundestag / Fachgespräch / Berlin, 03. März 2017 (Programm <i>hier<a href="https://www.gruene-bundestag.de/termin/afghanische-gefluechtete-in-deutschland-zwischen-anerkennung-und-abschiebung.html"></a></i>)
______________________________
-Europäische Flüchtlingspolitik in der Sackgasse?
Hohenheimer Tage zum Migrationsrecht, Diözese Stuttgart-Hohenheim
27.01. bis 29.01.2017
Mit einem Thesenpapier von mir zum Afghanistan-Panel <a href="http://www.akademie-rs.de/fileadmin/user_upload/download_archive/migration/20170127_gerner_thesenpapier.pdf">hier</a>
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-56430586504523145742017-05-21T11:01:00.003-07:002017-05-21T11:09:46.086-07:00Afghans on the Balkan Route: From transit to trauma<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3P0lGBmOuaBEYOSNZaUs1l6Yp0cDUl-EIDeTV1d-dip6VRz1gEUxyeu1LTFeS6AY2bTBK1lVSN4x1wReYmBnHxcli-1y0PvWB8Vu1LyRjdPB5G32eTy7TrcUbhmGhETLAZyKyXaJ2ZYM/s1600/DSC_0414.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3P0lGBmOuaBEYOSNZaUs1l6Yp0cDUl-EIDeTV1d-dip6VRz1gEUxyeu1LTFeS6AY2bTBK1lVSN4x1wReYmBnHxcli-1y0PvWB8Vu1LyRjdPB5G32eTy7TrcUbhmGhETLAZyKyXaJ2ZYM/s320/DSC_0414.jpg" width="320" height="212" /></a>
Here is a report from my recent trip to Serbia and the Balkans (in German, but with many audios in English and Persian/Pashtu):
after the ever more autotharian regime of Hungarian border forces tighten their grip on migrants from neighboring Serbia, many thousand young and growingly desperate persons are left traumatized, alone or with their families on the other side. While Serbia was for a long time considered a transit country - and the Belgrade authorities still stick to this narrative - reality shows that most of the 8.000 or more refugees currently living in Serbia will have to face a reality of staying and necessary integration in a country they do not wish to stay.
The full report with audios and photography can be found <a href="http://martingerner.de/ungar-und-die-folgen-flucht-diktatur-und-die-balkansierung-europas/">here</a>.
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-69564432224093960322017-03-01T10:27:00.001-08:002017-03-02T01:25:55.051-08:00Asylum & Deportation / Berlin debate Feb 3rd Asyl und Abschiebung / Debatte Berlin 3.Februar<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsUwna-2lw_noom4K4YkYup5-kFdLrq5JbMPUNU0Os_qYSeVFNICyJr8YeR_abolvKaHr-WXZdYSgtEzXc9db2d4x05TdMqkA0lqk6u1oFbJEIBB_UGq0zQdT6Wgh1R4bTpqlxf8IM-OU/s1600/Ehsan+1+Du%25CC%2588+11.2.17.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsUwna-2lw_noom4K4YkYup5-kFdLrq5JbMPUNU0Os_qYSeVFNICyJr8YeR_abolvKaHr-WXZdYSgtEzXc9db2d4x05TdMqkA0lqk6u1oFbJEIBB_UGq0zQdT6Wgh1R4bTpqlxf8IM-OU/s320/Ehsan+1+Du%25CC%2588+11.2.17.jpg" width="320" height="180" /></a>
After the tird plane with deported Afghans has left Germany for Kabul last week, the debate on Afghan asylum seekers in Germany becomes heated. No surprise, we are approaching elections in Germany, with populist parties like the AfD very likely to make their entry into the national parliament, the Bundestag.
The Green party is holding a series of panels with decision makers and specialists this Friday in Berlin (<a href="https://www.gruene-bundestag.de/termin/afghanische-gefluechtete-in-deutschland-zwischen-anerkennung-und-abschiebung.html">here</a>).
One of the main questions will be, how to get more accurate or purely better reporting on the security situation in Afghanistan that will, if acknowledged by the political class, be equally taken up by German legal authorities. In the absence of deciding on the basis on a recently requested UNHCR report on the Afghan security situation, the German foreign office prefers to trusts its own reports, claiming that parts of Afghanistan are 'secure enough' to have the deported resettle there.
The conditions and criteria of who is driven out and put on the planes is another conflictual issue. So far, the percentage of criminals among the deported seems to be much smaller than claimed by the German authorities.
My modest role in this debate will be try and introduce some elementary facts rather than dig deeper in a debate of heated emotions (<a href="http://www.taz.de/Abschiebungen-nach-Afghanistan/!5385609/">here</a>).
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-81079849424433113952017-02-17T08:16:00.001-08:002017-02-17T08:22:34.041-08:00Vom Ende der Willkommenskultur<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhm3seqJJgne_NHsYvvVZO71zvxQre5IlheWuGtL0_C3ruJ8Zwv8nQz8vSd0dPbjYpr8-Q_R1jBiupwzyV6BD0AVOPYZN3Fw7d1l0Asnvw-HxuMZ5rhiYcUk-fWs68ZW2XKbqlrnjqPUsc/s1600/Ehsan+3+Du%25CC%2588+11.2.17.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhm3seqJJgne_NHsYvvVZO71zvxQre5IlheWuGtL0_C3ruJ8Zwv8nQz8vSd0dPbjYpr8-Q_R1jBiupwzyV6BD0AVOPYZN3Fw7d1l0Asnvw-HxuMZ5rhiYcUk-fWs68ZW2XKbqlrnjqPUsc/s320/Ehsan+3+Du%25CC%2588+11.2.17.jpg" width="320" height="180" /></a>
14. Februar 2017
Den 9. Februar 2017 wird man sich merken müssen. Womöglich geht er später einmal als der Tag in die Geschichte ein, an dem die deutsche Willkommenskultur, wie wir sie bisher kannten, geendet hat. Nicht weil Hunderttausende engagierter Freiwilliger und Ehrenamtlicher ihre Hilfe und Arbeit für Flüchtlinge einstellen. Vielmehr ist Angela Merkel selbst mit ihrer Partei dabei, das Ruder herumzureissen. Die Chance auf eine vierte Kanzlerschaft erscheint als hinreichender Grund dafür. Aber auch sozialdemokratisch und grün mitregierte Länder drängt es offenbar, Handlungsfähigkeit zu beweisen angesichts des sich ausbreitenden Populismus neuer Bewegungen.
Die Beschlüsse, die Merkel den Ministerpräsidenten/innen der Bundesländer abgerungen hat (siehe<a href="http://martingerner.de/engine/wp-content/uploads/2017/02/Merkel-La%CC%88nder-Asyl-Flu%CC%88chtlinge-1.pdf"> hier</a>) sind der klarste und vielleicht kühlste weil berechnete Bruch mit der bis dato propagierten Zuversicht einer Gesellschaft, deren Offenheit zunehmend in Selbstzweifel und Mißtrauen umschlägt. Die Vereinbarungen zwischen Berlin und den Länderchefs sind ohne die Anschläge von München, Würzburg, Freiburg und den Fall Anis Amri natürlich nicht denkbar. Angesichts einer zunehmend verunsicherten Gesellschaft soll jetzt ein Bündel von Maßnahmen, das sich vor allem an die Rechtlosen unter uns richtet, den Glauben an die Politik und eine ordnende Hand wieder festigen.
Ist dieses Bündel auch mit dem Rechtsstaat vereinbar? Abschiebungen sind in Deutschland Ländersache. Das jüngste Treffen erweckt den Eindruck, der Bund wolle nun ein Teil der Kompetenzen an sich ziehen. Die abweichenden Voten einiger Länder zeugen von der Sorge, dass und wie schnell Rechtsräume demnächst eingeschränkt werden könnten im Auftrag dieser ordnenden Hand. Wenn aber vermeintliche Gefahrenabwehr auf Kosten der freiheitlichen Grundordnung geht, ist ein point of no return erreicht. So hat z.B. Schleswig-Holstein diese Woche einen vorrübergehenden Abschiebestop für ausreisepflichtige Afghanen verhängt, mit der Begründung die unklare Sicherheit am Hindukusch gewährleiste zur Zeit nicht die Einhaltung völkerrechtlicher Standards, die mit der Rückführung der Abgeschobenen einhergehen müsse.
Bemerkenswert erscheint, dass mit keinem Wort in dem zwölf-seitigen Papier Merkels mit den Länderchefs von Integration als politischem Ziel für Deutsche und Flüchtlinge die Rede. Die Abmachung suggeriert vielmehr ein Szenario der potenziellen Bedrohung, das von Asylbewerbern, Ausreisepflichtigen und Geduldeten ausgeht. Selbst Flüchtlinge, die über eine freiwillige Rückkehr in ihre Heimat nachdenken, dürften von den neuen Ankündigungen bis ins Mark erschüttert sein. Künftig soll etwa Abschiebehaft ohne Anordnung eines Richters auf bis zu zehn Tage ausgeweitet werden. Ein rechtlich höchst umstrittener Schritt. Bei der Einrichtung zentraler, vermutlich flughafennaher Rückkehrzentren unter Bundesaufsicht sollen die Bundesländer Listen mit zur Abschiebung bereitstehenden Ausreisepflichtiger zuliefern, wenn man das Beamtendeutsch auf seinen Kern herunterbricht. Das BAMF, als Behörde die das Asylrechtsverfahren als individuelles Recht zu prüfen hat, soll künftig Handys und SIM-Karten von Antragstellern auswerten können und bekäme damit polizeiähnliche Rechte. Auch wer schon länger in Deutschland geduldet ist, seinen Lebensmittelpunkt hier hat und Steuern zahlt, muss künftig fürchten, ohne Ankündigung abgeschoben zu werden.
Begründet werden diese Maßnahmen unter anderem mit dem Risiko möglicher „Gefährder“ unter den Ausreisepflichigen (Baden-Württemberg fordert hier Klärung, wie genau der Begriff „Gefährder“ definiert ist. Das macht Sinn, zumal er bisher vor allem in der aufgeladenen Debatte um Islam, Religion und Ausländer eine Rolle spielt ; militante Reichsbürger dagegen oder Täter von Brandanschlägen auf Asylbewerberheime werden, warum auch immer, nicht mit dem Attribut in Verbindung gebracht).
Dass der Staat erheblichen Gefahren gegenübersteht, kann vor dem Hintergrund der bekannten Ereignisse niemand abstreiten. Auch nicht, dass es erforderlicher Abwehrmaßnahmen bedarf, im Notfall präventiv. Dürfen aber Verfassungsgrundsätze, Asylrecht und Verhältnismäßigkeit dabei über Bord geworfen werden? Die Einsprüche von Thüringen und Baden-Württemberg im Annex der Beschlüsse lassen erahnen, dass – wenn nicht die Politik, so deutsche Gerichte – sich sehr bald mit der Rechtmäßigkeit der Beschlüsse beschäftigen werden, falls diese zur Umsetzung gelangen.
Das Unerhörte wie auch Bedrückende an dem Beschluss-Papier ist, dass es so tut, als habe es spätestens seit 2015 keine aktive, erfolgreiche deutsche Zivilgesellschaft gegeben, die nach wie vor Vieles von dem auffängt und erledigt, was übervorsichtige, verunsicherte und zunehmend in Abwehr-Stellung verharrende Behörden nicht zuwege bringen. Das beginnt bei der Suche von Wohnraum für Menschen, die ein Jahr lang in Turnhallen als Notunterkünften ausharren müssen, ohne Privatsphäre und menschenwürdige Trennwände. Das betrifft Deutsch- und Integrationskurse, auf die Afghanen keinen rechtlichen Anspruch haben, zu denen ihnen viele dennoch verhelfen. Denn Helfer wie Ehrenamtliche wissen: Nichtstun wird schnell zur Belastung – für die Betroffenen selbst, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes. Dringend geboten erscheint hier etwa, die soziale Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge auszubauen statt Terror-Experten und Polizei auf sie anzusetzen. Nicht ganz zu Unrecht wähnen Kritiker, dass sich Behörden zur Abschiebung vor allem junge Alleinstehende vornehmen könnten in Zukunft, weil diese sozial wie psychisch besonders verwundbar sind.
Man muss kein Freund von Abschiebe-Stopps sein, um zu erkennen, dass diese Beschlüsse das deutsche Asylrecht weiter aushöhlen werden. Ja sie könnten den Garantiegehalt dieses Grundrechts nachhaltig beschädigen. Der Blick in Geschichte, Theorie und Praxis der deutschen Migrationspolitik zeigt jedenfalls, dass wir es mit einer jahrzehntelangen Erosion in dieser Frage zu tun haben, weg von dem, was die Väter des Grundgesetzes einmal zur Maxime hatten, übrigens schon vor der grossen Reform des Asylrechts von 1992/93. (Zur Lektüre empfohlen sei hier u.a. die ‚Blackbox Abschiebung’/Edition Suhrkamp).
Soziologisch gesehen erscheint es halbwegs verwegen, mit einem Kanon aus staatlichen Verschärfungen lösen zu wollen, was faktisch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und bleibt. Stutzig macht im Text u.a ein Vokabular der Exklusion statt der Inklusion, das den Geist Mc Kinseyscher Beratungsmanagments atmet. Statt Maßnahmen zur Flüchtlings-, Asyl- und Integration in der Hand des Staates weiter zu zentralisieren wäre vielmehr der Versuch lohnenswert, gemachte Erfahrungen auf lokaler wie regionaler Ebene systematisch auszutauschen. Denn Verfahrens- und Vertrauens-Stau bedingen sich, wie Gespräche mit Ehrenamtlichen und Behörden immer wieder bestätigen. Wer die Flüchtlings- und Asylfragen als das Generationenproblem versteht, das sie sind, der sollte auch nicht müde werden, Politik wie Kanzlerin an ihre eigenen Worte zu erinnern: „Deutsche Gründlichkeit ist super, aber jetzt ist deutsche Flexibilität gefragt.“
Der aktuelle Druck auf die Politik rührt fraglos von den Rändern der Gesellschaft her. Deren Wähler setzen die etablierten Parteien unter den Zwang einer bürgernahen Politik. Nicht ganz zu Unrecht. Dies darf allerdings nicht dazu führen, einen zunehmend medienfähigen Populismus allein mit Werkzeugen aus der Kiste des sanktionierenden Staates zu begegnen. Wer so denkt fördert womöglich einen Ethno-Nationalismus, der sich zunehmend in Europa wie den USA breit macht. Sind es – um einmal die deutsche Debatte im globalen Kontext anzusiedeln – mehr als imaginäre Linien, die hier zwischen europäischer Asylpolitik und dem jüngsten Einreiseverbot Donald Trumps für die USA verlaufen? In der Debatte um nach Afrika zu verlagernde Zentren zur Registrierung (und Abweisung) von Flüchtlingen in Libyen und den nordafrikanischen Ländern steht jedenfalls der Gedanke der Festung Europa im Vordergrund, die ihre Zähne zeigt. Maßgebende Wortführer in der EU haben bisher alle kritischen Einwände, die sich hierzu aus der Genfer Flüchtlingskonvention und Erfahrungen mit Staaten wie Libyen ergeben, vom Tisch zu wischen vermocht.
Helfer der Willkommenskultur und ihre Anwälte, deutsche Gerichte und Sachverständige werden sich deshalb neu orientieren müssen ab jetzt (s<a href="https://www.proasyl.de/news/neuer-abschiebeflieger-nach-afghanistan-droht-wer-waren-die-betroffenen-im-dezember/">. hier</a>; <a href="https://www.proasyl.de/hintergrund/hinweise-fuer-afghanische-fluechtlinge-und-ihre-beraterinnen/">hier</a>), falls sie nicht erleben wollen, was betroffene Pflegeeltern zuletzt passiert ist: die Flüchtlinge, die sie betreuen, hat man ohne Vorankündigung nach Afghanistan abgeschoben. Einer der frisch Abgeschobenen ist wenige Tage nach Ankunft bei einem Anschlag in Kabul verletzt worden. Bei dem Anschlag kamen 21 Menschen ums Leben. (hier) Ob sich daraus ein Anspruch auf Rückführung nach Deutschland ableiten lässt? Solche Fragen werden Behörden und Anwaltskammern in Zukunft absehbar beschäftigen.
Die Flüge mit Abschiebungen nach Afghanistan, seit Dezember letzten Jahres ein Flug pro Monat, haben besagten Politikwechsel schon vor monatsfrist angekündigt. Erkenntnisse über Einzelschicksale der Abgeschobenen nach Rückkehr in Afghanistan legen die Vermutung nah, dass es auf deutscher Seite an klaren, ausreichenden Kriterien für die Abschiebungen fehlt. Die wenigsten sind offenbar Schwerkriminelle, wie das Vokabular gegenüber der Öffentlichkeit suggeriert. Vielmehr scheinen Schwarzfahrer wie Kleindelinquenten darunter zu sein. Andere gehören der Minderheit der Hindus an, die schon längere Zeit in Afghanistan stigmatisiert ist und die unter den Taliban sogar mit farbigen Stoffmarkierungen als Minderheit gebrandmarkt wurde. Um jeden Abgeschobenen kümmern sich auf dem Flug bis zu drei Sicherheitsbeamte. Jeder Flug verursacht Kosten von rund 300.000 Euro. Verhältnismäßig?
Neben Organisationen wie Pro Asyl (<a href="https://www.proasyl.de/hintergrund/hinweise-fuer-afghanische-fluechtlinge-und-ihre-beraterinnen/">hier</a>) haben sich mehrere Bundesverfassungsrichter kritisch geäußert über die dünne Grundlage, auf deren Basis man betroffene Afghanen zurück in ihre Heimat befördert hat. Das Problem ist vielfach ein Wettlauf mit der Zeit. Um alle Instanzen zum höchsten Gericht auszuschöpfen, müssen die Betroffenen zeitig erfahren, dass ihrem Mandant die Abschiebung droht. Fristen zur Unterrichtung, wie sie in die deutsch-afghanische Rückführungs-Erklärung enthält, scheinen nicht durchweg eingehalten worden zu sein.
Für viele der Abgeschobenen, so ist zu hören, endet in Kabul nach zwei Wochen der häusliche Schutz durch afghanische Behörden. Wer nach Jalalabad oder Herat weiterreist, ist dort nicht sicher, nach Kriterien des jüngsten UN-Berichts, den die Bundesregierung angefordert hat. Dabei muss man gar nicht automatisch das Szenario der Gefahr durch die Taliban bemühen, um klarzumachen, das vielfältige Gefahren im Alltag drohen. In Herat, der zweitgrössten Stadt des Landes etwa, sind Entführungen, die immer wieder tödlich enden, seit Jahren ein lukratives Geschäft. Ins Zielfeld können Afghanen mit oder ohne Kinder geraten sobald sie Ärmeren als reich oder neureich gelten. Als reich gilt oft, wer aus Europa zurück kommt und es dort ausgehalten hat.
Unverkennbar trägt Deutschland aufgrund von 16 Jahren militärischer Präsenz und zivilem Aufbau in Afghanistan eine Mitverantwortung für die (Sicherheits)Lage wie sie sich aktuell am Hindukusch präsentiert. Das zu leugnen grenzte an eine Verdrehung der Tataschen. Hätten die Geberländer mit dem ISAF-Militär zu Zeiten eine robuste afghanische Armee aufgebaut, es gäbe viele der Probleme heute wohl nicht. Ähnlich verhält es sich mit der desolaten wirtschaftlichen Lage, in die das Land nach dem Abzug des ISAF-Militärs und vieler Hilfsorganisationen gestürzt ist. Der Sturz war absehbar. Auch hier sind Deutschland und die Geberländern aufgerufen, nachhaltige Wirtschaftskonzepte mit der afghansichen Seite einzulösen, um die ausgelösten Abwanderungsbewegungen zu stoppen. Immer wieder erneuerte Millionen-Gelder sind kein Garant dafür. Vielmehr nachhaltige und langfristige Konzepte, die hiesige wie dortige Erfahrungen kultursensibel und pragmatisch zusammenbringen. Sehr wahrscheinlich werden v.a. junge Menschen in grösserer Zahl ihr Land gleichwohl verlassen. Die Zahlen werden hoch bleiben, wenn auch deutlich schwankend, aufgrund der Nachrichten von der Balkan-Route, dem Sterben im Mittelmeer etc., die sich nicht nur in Afghanistan herumgesprochen haben. Maßgebend ist, die Ursachen für soziale und gesellschaftliche Ungleichheit anzugehen und die endemische Korruption in den Griff zu bekommen.
Was lernen wir aus all dem? Willkommenskultur ist an Werte, Überzeugungen und eine Grundhaltung gebunden. Eine dazugehörige Kultur will erarbeitet und gelebt sein. Sie wächst nicht aus einer (medial bestärkten) subjektiven Überzeugung das Richtige zu tun, wie das zunehmend kritische Echo älterer wie neu migrierter Mitbürger und Intellektueller in unseren Feuilletons zeigen. Der Aufruf des neuen Bundespräsidenten gemeinsam „mutig zu sein“ kann in diesem Kontext nur Wirkung entfalten, wenn es eine Debatte jenseits von Rechtsverschärfungen gibt. Jeder Schritt, der sich davon entfernt, kommt der Absage an eine Gesellschaft gleich, die sich eine wie auch immer geartete Verbesserung der Situation im Dialog zutraut. Besonders gefordert sind hier auch die Medien, die sich in Wort- und Themenwahl unbedingt hinterfragen müssen. Fast täglich wachen wir mittlerweile auf mit Schreckensmeldungen über vermeintliche ‚Gefährder‘, Razzien gegen mutmaßliche Salafisten oder minderjährige IS-Sympathisanten, von denen viele aus der Mitte dieser Gesellschaft stammen. Viel zu selten wachen wir dagegen auf mit Beispielen praktizierter Integration und kritischer Reflexion über unser Fremd- und Selbstbild im Frühstücksfernsehen, oder von erfolgreicher Konfliktlösung unter neuen wie alten Mitbürgern im. Mit der nötigen Ausgewogenheit wäre hier schon viel geholfen.
(Foto/Düsseldrofer Demonstration gegen Abschiebungen nach Afghanistan, 11.2.17 / Q: Ehsan Hadid, Forum Afghanischer Migranten Köln)
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-21037898099172955092017-01-23T12:07:00.000-08:002017-01-25T06:08:14.636-08:00The Pain of others: Kabul - Aleppo - Mossul<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3RiJKjVIeWssu8Sklb4bLfBT-Bzn3jeWnGu933VlQeXUMvm9YNEJwDFwGObwwoqLKZpTtEhP216ZBSUEJUJI6N1F-EUPWS-wNdBoUMRRpZiSFm8OwadywTndJgnET1h05QoDVVkZs2Fs/s1600/DSC_8641.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3RiJKjVIeWssu8Sklb4bLfBT-Bzn3jeWnGu933VlQeXUMvm9YNEJwDFwGObwwoqLKZpTtEhP216ZBSUEJUJI6N1F-EUPWS-wNdBoUMRRpZiSFm8OwadywTndJgnET1h05QoDVVkZs2Fs/s320/DSC_8641.jpg" width="320" height="212" /></a>
English (for German version see below).
There are sentences, in conversation with refugees and migrants, which one would like to consider twice: „Our war in Afghanistan is more intense than the war in Syria“, is such a sentence. I hear it from young Afghans I have to deal with. One is tempted to deny the sentence, looking at the focus in our media on Aleppo, the most recent symbol of the Syrian catastrophe. But Afghanistan, also, has doubtlessly seen its ‚Aleppo‘. The dimension of the destruction of Kabul in the years 1992-94 may be reminiscent of what elder viewers may remember as very scarce television footage. What young Afghans really want to express with the sentence is: ‚We are second class as compared to Syrians in the race for integration in Germany. They prefer them to us.‘ There is some truth to this, without doubt. Afghans in Germany have no automatic access to integration and language courses supporting their integration. This has consequences for their housing and health care, for the social and psycho-social care they get. It may have to do with these facts that in recent months 25 mainly young Afghans have comitted suicide. And that this news was spoken out in public by an Afghan ambassador, otherwise diplomatically silent on comparable issues.(<a href="http://www.deutschlandfunk.de/abschiebung-nach-afghanistan-erzwungene-rueckkehr.1773.de.html?dram:article_id=373427">here</a>)
Let us therefore look again at the sentence: „Our war in Afghanistan is more intense than the war in Syria“. The war in the Hindukush may indeed be less visible, less intense these days. But it has been going on for much longer. 30 years of war have numerous consequences on the psyche of the people, on the infrastructure of a country and on the functioning of its institutions. Unquestionably in this, Afghanistan is in a deeper state of depression than present-day Syria. One can easily notice this encounters with the people in Afghanistan, if one listens long enough to them. The image in the German public opinion on Aleppo, Kabul and Mosul, the last IS-stronghold in Iraq, is determined by the daily news, more than by the political agenda itself. Politicians need to constantly squeeze there messagees through the filter of new agencies and social media. The result is: Afghanistan is no longer sexy. Please forgive me this casual expression. It is Syria that is sexy now. Mosul, actually, should be equally sexy from a media driven standpoint. But it isn’t. And this despite the fact that its civil population is suffering a struggle that is certainly not less tragic in confronting ISIS than Al Assad or the armed opposition in Aleppo. In the words of Susan Sontag: the pain of the others just cannot be viewed in Mosul at the moment. Photo agencies, internet and Tv are not broadcasting it in our homes, which is remarkable seen the attention the IS has absorbed in the media for years now. The IS itself has obviously little interest in inviting foreign authors and photographers to its sphere of influence. On the side of the international anti-IS coalition, the Iraqi army for its part is very restrictive with regard to foreign media coverage on the battle for Mosul. Protests from international correspondents, normally given a fair echo in Western news agencies, have not resonated substantially so far. In terms of the political symbolism surrounding ISIS though, there is hardly a place as important as Mosul these days. But no pictures signify no war, in the words of Susan Sontag.
To escape any discussion on fake news; The most recent bulletin of the United Nations on Mosul states: „The reports from inside western Mosul are distressing. Humanitarian partners are unable to access these areas but all the evidence points to a sharply deteriorating situation. The prices of basic food and supplies are soaring. Water and electricity are intermittent in neighbourhoods and many families without income are eating only once a day. Others are being forced to burn furniture to stay warm. (…)
„We don’t know what will happen in western Mosul but we cannot rule out the possibility of siege-like conditions or a mass exodus. To date, nearly half of all the casualties from Mosul are civilians. It’s terrifying to think of the risks families are facing. They can be killed by booby-traps and in cross-fire and could be used as human shields.“ (…)
„The world’s attention is fixed on the military campaign in Iraq. But once this is over, there will still be a humanitarian crisis. As many as three million Iraqis, maybe even four million depending on what happens in Mosul, Hawiga and Tel Afar may be displaced from their homes as a result of the conflict. These families will need to make crucial choices about how to rebuild and re-establish their lives. And we will need to be here to help them. We hope and trust that the international community will not walk away after Mosul. It would be a mistake — a very big one — if this were to happen. “
We are talking about an estimated 500,00-750,000 civilians in Mosul, who are confronted with the immediate break out of the battle in the center of Mosul. And wether the Iraqi military prefers its timetable (victory over the IS by the end of march) to a move forward coordinated under the necessary humanitarian logics remains still to be seen. Afghanistan meanwhile is home to as many refugees and internally displaced people like never before in the past years. From Pakistan, more than 600,000 people have crossed the border, mostly forced to. Others have followed calls from the government in Kabul that seem to have a political background. Also, several hundred thousands returnees have been coming in from Iran. <a href="http://www.deutschlandfunk.de/afghanistan-massen-exodus-aus-pakistan-wird-zur.1773.de.html?dram:article_id=375657">(here</a>). To this comes an even higher number of internally displaced people, escaping fighting in a considerable number of provinces. To this come gang-orchestrated violence, abductions and a reality of general impunity.
In the face of these facts, the few hundred Afghans forcibly returned from Germany or out of free will, are a small number. But their deportations, for good reasons, continue to makes the headlines. The German government is trying to implement its recent agreement with Kabul, not more than a declaration of intent. In the meantime, different provincial governments have opposed Germany's minister of interior and suggest to suspended deportations to Afghanistan for at least three months. There analysis is based on sources from the United Nations in Afghanistan. Accordingly to its mission, a forced return is not responsible.
If the document would prevail nevertheless, it might be because two unequal protagonists are sitting at the table, with Kabul being pressured in the face of foreign aid it remains dependent on. On the other hand, let us not be mistaken about how fragile Afghanistan has become in recent years, always said to be close to the abyss.
Why is it that so? What is our share in this? Why have so many expensive programs on good governance been so ineffective in outcome? An open debate on this would bring us closer to an honest assessment of aid policies on the international intervention in Afghanistan (the final goal of which still remains unclear). In carrying out this assessment, we would be likely to approach a fairer deal also with regard to the refugees and migrants who have come to Europe.
------- Photo: Mosul refugees, Hassan Sham Camp, Iraq (M.G.) --------
------------- German version ----------------------------------------------------
Es gibt Sätze, im Gespräch mit Flüchtlingen und Migranten, die man zweimal bedenken möchte: „Der Krieg bei uns in Afghanistan ist intensiver als der in Syrien zur Zeit“ – ist so ein Satz. Ich höre ihn von jungen Afghanen, mit denen ich zu tun habe. Man ist zunächst versucht, dies zu bestreiten, angesichts des Fokus auf Aleppo in unseren Medien. Dabei hat Afghanistan zweifelsfrei sein ‚Aleppo‘ gehabt. Die Dimension der Zerstörung Kabuls in den Jahren 1992-94 mag Älteren über damals noch sehr spärliches Fernseh-Material in Erinnerung sein. Was junge Afghanen heute ausdrücken wollen mit diesen Worten ist: ‚Wir haben das Nachsehen gegenüber jungen Syrern bei der Integration in Deutschland. Sie werden bevorzugt.‘ Das stimmt ohne Frage. Afghanen gehören nicht in die Gruppe jener Bürger, die als erste und zuvorderst Zugang zu Integrations- und Sprachkursen geniessen. Das hat Folgen bei der Wohnungssuche und der Gesundheitsversorgung, bei sozialer und psycho-sozialer Betreuung. Man mag erschrecken ob der Zahl von jüngst 25 Selbstmorden überwiegend junger Afghanen, und der Tatsache, dass ausgerechnet ein afghanischer Botschafter, sonst amtsgemäß verschwiegen, damit an die Öffentlichkeit geht. (<a href="http://www.deutschlandfunk.de/abschiebung-nach-afghanistan-erzwungene-rueckkehr.1773.de.html?dram:article_id=373427">hier</a>)
Vielleicht nimmt man sich an der Stelle den Satz noch einmal vor „Der Krieg bei uns in Afghanistan ist intensiver als der in Syrien zur Zeit“. Aktuell mag der Krieg am Hindukusch weniger sichtbar sein, weniger intensiv. Er dauert indes weit länger. Und auch das meint die Aussage. Denn die Folgen von über 30 Jahren Krieg auf die Verfasstheit und Psyche der Menschen, auf die Infrastruktur eines Landes und das Funktionieren seiner Institutionen sind in toto gesehen dann fraglos wohl tiefgehender als im heutigen Syrien. Man kann dies übrigens auch an der Begegnung mit den Menschen spüren, wenn man ihnen lang genug zuhört.
Das Bild in der deutschen Öffentlichkeit über Aleppo, Kabul und Mossul, der letzten IS-Hochburg im Irak, wird durch tagesaktuelle Medien bestimmt, mehr noch als durch Politik primär, die sich immerzu durch den Filter von Agenturen, Nachrichten und social media hindurchzwängen muss. Afghanistan ist dabei nicht mehr sexy. Man verzeihe mir die Ausdrucksweise. Nun ist Syrien sexy. Auch weil es Bild-Angebote von dort gibt, die über internationale Agenturen zu uns kommen trotz allem. Bilder, die gelesen, interpretiert und von in ihrer oft missbräuchlichen Absicht entkleidet werden müssen.
Insofern steht etwa Mossul weitgehend Teil im medialen Schatten der Weltöffentlichkeit derzeit. Und dies, obwohl seine Zivilbevölkerung einen sicher nicht weniger tragischen Kampf in der letzten IS-Hochburg im Irak erleidet. Anders als in Aleppo. Weil hier zur Zeit – nach Susan Sontag – sich das Leid der Anderen eben gerade aktuell nicht betrachten lässt. Foto, Internet und Fernsehen liefern diesen Konflikt gegen den IS nicht zu unseren Hausantennen und -netzen, was angesichts der medialen wie politischen Aufmerksamkeit, die das Thema seit Jahren absorbiert, bemerkenswert ist. Zum Einen hat der IS offenbar wenig Interesse, Bilder fremder Autoren aus seinem Einflussgebiet zu verbreiten. Auf Seiten der Anti-IS-Koalition verfährt die irakische Armee umgekehrt recht restriktiv gegenüber ausländischen Medien und ihrem Bild-Angebot vom Kampf um Mossul. Gemessen an der politischen Symbolik um das Thema IS gibt es allerdings kaum einen Ort, der wichtiger erscheint als Mossul dieser Tage. No pictures bedeutet hier ein ums andere Mal no news.
Ablesen lässt sich das unter anderem an neueste Bulletin der Vereinten Nationen im Irak von heute. Es heisst dort u.a.: „The reports from inside western Mosul are distressing. Humanitarian partners are unable to access these areas but all the evidence points to a sharply deteriorating situation. The prices of basic food and supplies are soaring. Water and electricity are intermittent in neighbourhoods and many families without income are eating only once a day. Others are being forced to burn furniture to stay warm. (…)
„We don’t know what will happen in western Mosul but we cannot rule out the possibility of siege-like conditions or a mass exodus. To date, nearly half of all the casualties from Mosul are civilians. It’s terrifying to think of the risks families are facing. They can be killed by booby-traps and in cross-fire and could be used as human shields.“ (…)
„The world’s attention is fixed on the military campaign in Iraq. But once this is over, there will still be a humanitarian crisis. As many as three million Iraqis, maybe even four million depending on what happens in Mosul, Hawiga and Tel Afar may be displaced from their homes as a result of the conflict. These families will need to make crucial choices about how to rebuild and re-establish their lives. And we will need to be here to help them. We hope and trust that the international community will not walk away after Mosul. It would be a mistake — a very big one — if this were to happen. “
Wir reden von geschätzten 750.000 Zivilisten in Mossul, die gegenwärtig im Westen der Stadt im Zentrum ausharren. Der Kampf dort könnte unmittelbar ausbrechen, wenn das irakische Militär seine Zeitplanung (Sieg über den IS bis Ende März) einem mit diplomatischen und humanitären Organisationen soweit als möglich abgestimmten Vorgehen vorzieht.
Afghanistan beherbergt – aud das man vergisst dies leicht – zur Zeit so viele Flüchtlinge und Binnenflüchtlinge wie kaum ein Land in der Region. Aus Pakistan sind über 600.000 Menschen zurück über die Grenze gekommen, überwiegend unfreiwillig. Ein anderer Teil ist politischen Eingebungen aus Kabul gefolgt. Mehrere Hunderttausend Rückkehrer aus dem Iran kommen hinzu (<a href="http://www.deutschlandfunk.de/afghanistan-massen-exodus-aus-pakistan-wird-zur.1773.de.html?dram:article_id=375657">hier</a>). Hunderttausende Binnenflüchtlinge, weil in vielen Provinzen gekämpft, ungestraft getötet oder entführt wird. Dagegen verblassen die wenigen Hundert afghanischer Rückkehrer aus Deutschland, auch hier Freiwillige wie Unfreiwillige. Die forcierte Zahl ihrer Abschiebungen macht monatlich Schlagzeilen. Die Bundesregierung versucht nun, das jüngste Abkommen mit Kabul zur Rückführung umzusetzen. Es steht auf dünnem Fundament, weil das Abkommen tatsächlich nicht mehr als eine Absichtserklärung ist, eine declaration of intent. Einige Bundesländer haben sich inzwischen gegen den Bundesinnenminister und dafür ausgesprochen, Abschiebungen um mindestens drei Monate auszusetzen und berufen sich auf eine Analyse der Gefahrenlage durch die Vereinten Nationen. Demnach sei eine Rückführung nicht zu verantworten.
Wenn das Abkommen dennoch halten sollte, dann womöglich, weil hier zwei Nicht-Gleichberechtigte am Tisch sitzen und sich immer noch Druck auf Kabul ausüben lässt angesichts der Hilfsgelder, die Organisationen und Behörden am Hindukusch Leben einhauchen. Umgekehrt täusche sich keiner über die politische Fragilität eines Landes, dem seit Jahren prognostiziert wird, dass es am Abgrund wandelt.
Warum steht es dort? Was ist unser Anteil daran, die wir gut gemeinte aber zu oft verfehlte weil den Verhältnissen nicht ausreichend angepasste Programme von good governance den Afghanen verordnet haben? Eine offene Debatte würde uns der eigenen Bilanz des Afghanistan-Einsatzes näher bringen (dessen politisches Ziel im Übrigen nach wie vor nicht eindeutig und endgültig benannt ist). Mit ihr würden wir auch einem faireren Umgang mit Flüchtlingen und Migranten näher kommen. Die Konflikt-Forschung, und ich bekomme das leidlich mit an den Universitäten, an denen ich unterrichten darf, unternimmt bei all dem nicht ausreichend Anstrengungen einer vergleichenden Ursachenforschung und wägt zu wenig in Frage kommende Lösungsansätze gegen bereits erprobte ab, um die daraus resultierenden Erkenntnis wiederum mit Think Tanks und Politik zu vernetzen.
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-60458485759790753642016-06-25T04:01:00.000-07:002016-06-25T14:20:31.815-07:00Brexit, Migration & Afghanistan<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9rD9f9RD3CjHTEJLkodsq3DuoDyFmjzvSS1dDI2GIaF_gvAauXkXbQdbvRrAM1wMz1FvYeUZ7bhxQMk-XPaQVx1S4W3uL1UYVGCST6D6lVOZ0SEtDaZ174Nvy45uVDju1zoLsM9Xj06s/s1600/022_DSC_3164.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9rD9f9RD3CjHTEJLkodsq3DuoDyFmjzvSS1dDI2GIaF_gvAauXkXbQdbvRrAM1wMz1FvYeUZ7bhxQMk-XPaQVx1S4W3uL1UYVGCST6D6lVOZ0SEtDaZ174Nvy45uVDju1zoLsM9Xj06s/s320/022_DSC_3164.jpg" /></a>
On the day after England's exit from the European Union - a hazardous referendum choice, full of unanswered questions and political threats at the European level (see inbetween others Timothy Garton Ash's essay <a href="http://www.theguardian.com/politics/commentisfree/2016/jun/24/lifelong-english-european-the-biggest-defeat-of-my-political-life-timothy-garton-ash-brexit">here</a> - it is clear that not only is the British society deeply devided between young and old, urban and rural, educated and less-educated; without any doubt the migration crisis of the last months and the immigration realities which the country is confronted with, have had consequences in the result of the referendum. A long time Afghan collegue, familiar with both, the British and the Afghan world, and for some years already living in England writes on the result:<i> "This was coming and i am really surprised the elites didn't see it. they have their heads stuck up their arses and even after firm rejection of status quo they see this as fluky aberration. the main concern for leaving the EU was immigration and this is based on unfounded assertions about the impact and nature of immigration. The public parroted the fears of the establishment which is set by the elites or influential apparatus of capitalism i.e. media, celebrities, social media - the proxies. for decades the elites and their proxies have been banging on about immigration blaming the others for their own shortcomings and now they are surprised why middle England is driven by xenophobia. added to this mix is the EU which is a rigid institution with round headed rules that constantly tries to control more of our lives. this process of capital and power accumulation by oligarchy creates a burlesque culture marked by lethargy, trivia, apathy. the public is easily distracted and misinformed, a hotbed for xenophobia to become the political drive.
As an Afghan who doesn't enjoy the protection of a state I can assure you the establishment has been out for me and their assault on basic individual rights are so appalling and grievous that it undermines the rule of law but also decency and kindness. changing leave rules and imposing restrictions have been only tolerable because I had no place to go and this has been done to create content for an anti immigration agenda. feeding into public fear, making a programme out of vulnerable people, dehumanising the others have all been the politics of establishment. it was bound to nurture the current political climate.
what i find fascinating the most is the liberals. they are furious because this has offended their sense of identity while many non-white/non-EU people have lived for decades a dignified and honourable life in a culture marred by racism and institutionally xenophobic.</i> ---
This sentiment is also echoed by some of the <a href="http://www.jetzt.de/politik/kommentar-einer-britischen-journalistin">British native comments</a>, critical of themselves and of the 'establishment'. Maya Goodfellow a young freelance journalist from London draws a bridge to the European phenomenon involved in the vote: <i>"The core element of the whole campaign: messages filled with hatered about migrants. Immigrants were made scapegoats in this campaign at any occasion, being demonized. A rhetoric that had been built up by our politicians and the media in recent years. But anti-immigration rhetoric is also a phenomenon that is sweeping all across Europe. It has become a common truth, to make foreigners responsible for all our problems. This is in many ways a return to the 1930s; also back than did hatred and fear characterize the political and public fields. It is a mindset that we must under no circumstances allow to continue to grow."</i>
--- A few days ago, <a href="http://zenithonline.org/">ZENITH</a>, a reknown German political magazine for Western-Eastern relations and the dialogue with the islamic world, asked me about a comprehensive essay on the exodus of the young Afghan generation to the old continent and about the EUROPEAN DREAM of the Afghan generation 2.0.
The text is in German here as of now, the English version is to follow shortly.
________________________________________________
Am 24. Februar landet auf dem internationalen Flughafen in Kabul ein Sonderflug aus Deutschland. An Bord der Smartwings-Maschine, einer tschechischen Billigfluggesellschaft, sind 125 Passagiere. Alles afghanische Flüchtlinge und Migranten, die in ihr Heimatland zurückkehren. Freiwillig, wie die Bundesregierung betont. Denn Zwangsabschiebungen würden angesichts des Bildes in den Medien, um das sich die Regierung Merkel bemüht, den Eindruck von Mildtätigkeit stören. So erklärt Bundesinnenminister Thomas de Maizière, der zuvor mehrfach mit der Regierung in Kabul über die Rücknahme des ersten Kontingents verhandelt hatte, man wolle den Rückkehrern »wieder eine Existenz und Lebensperspektive schaffen«, und weiter auf »Hilfe zur Selbsthilfe« setzen. Als Zubrot zur freiwilligen Rückkehr erhalten die Afghanen eine Anschubfinanzierung von wenigen Hundert Euro. In Kabul reicht dies allerdings für einen Neustart kaum aus. Die Stadt lebt im Rhythmus von Teuerungsraten. Und die meisten Afghanen, die vor Monaten nach Deutschland und Europa geflüchtet sind, haben neben dem erheblichen Risiko auch hohe Schulden angehäuft.
So der afghanische Asylbewerber Khodaye, der ebenfalls im Februar nach Afghanistan zurückkehrt ist. Der 24-Jährige, der über Pakistan und den Iran nach Europa geflohen war, ist allerdings nie richtig in Deutschland angekommen. Er berichtet über katastrophale Zustände am Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso). Syrische Flüchtlinge seien dort nach seinem Eindruck bevorzugt worden. Am Ende, so gibt er an, hätten Übergriffe des Wachpersonals und Gefühle der menschlichen Erniedrigung ihn bewegt, wieder an den Hindukusch zurückzukehren.
In Afghanistan war Khodaye Polizist. In Deutschland gab er an, von den Taliban verfolgt zu sein. »Ich habe Taliban getötet. Die kennen mich, mein Leben war in akuter Gefahr«, erzählt er deutschen Medien über seine Arbeit in der Heimatprovinz Baghlan im Norden Afghanistans. Trotzdem will er sich wieder der Polizei anschließen. In keinem anderen Beruf sterben in Afghanistan so viele Sicherheitskräfte durch Anschläge. Wer keinen Berufsabschluss hat, für den kann die Polizeiarbeit immerhin ein lohnendes Ziel sein.
Baghlan ist ehemaliges Einsatzgebiet der Bundeswehr und grenzt an die Provinz Kunduz. Kunduz symbolisiert für die deutsche Politik und Bevölkerung die zahlreichen Traumata des Afghanistan-Einsatzes. Im April, knapp ein halbes Jahr nachdem die Taliban 2015 Kunduz für kurze Zeit zurückerobert hatten, stehen radikale Kämpfer erneut vor den Toren der Stadt. Zwar ist die Zahl afghanischer Sicherheitskräfte in den vergangenen Monaten und nach diversen Pannen im Sicherheitsapparat verstärkt worden. Aber das Grundübel – zu wenige, wenig spezialisierte paramilitärische Polizisten, zu wenig Spezialkräfte und verlässlichere Milizen in der Fläche – bleibt unverändert bestehen.
Der Fall Kunduz kann auch erklären, warum die Menschen in Afghanistan über die Jahre kein Vertrauen in den Staat fassen und sich längst nach Alternativen außerhalb des Landes umsehen. Zumal der Abzug der ISAF- und NATO-Truppen aus dem Land nach Expertenmeinung übereilt erfolgt ist und eine nun schon über mehrere Jahre andauernde tiefe ökonomische Depression ausgelöst hat. Die ohnehin bestehende Massenarbeitslosigkeit unter jungen Menschen birgt ihrerseits das Risiko politischer Radikalisierung. So bieten der »Islamische Staat« (IS) (in Afghanistan Daesh genannt, falls ihr das austauschen wollt) und die Taliban jungen Rekruten oft mehr Geld, als es die staatliche Polizei vermag.
So bleibt die Losung »neue Lebensperspektiven für die freiwilligen Rückkehrer« vor allem ein Wunsch. In der Mehrzahl der Provinzen ist die Lage instabil und unsicher. Aufständische gewinnen eher an Terrain als umgekehrt. Die Kabuler Regierung möchte zwar mithilfe der USA, Pakistans und Chinas so rasch wie möglich in Gespräche mit den Taliban einsteigen. Die aber zeigen keine Eile und haben eine erneute Frühjahrsoffensive gestartet, angefangen mit einem vernichtenden Anschlag im Herzen Kabuls Mitte April 2016. Zugleich bemühen sich afghanisches und US-Militär der Gefahr durch Daesh im Nordosten des Landes mithilfe von Drohnenangriffen Herr zu werden.
Und so macht es wenig Sinn, Afghanen, die nach Deutschland kommen in Wirtschafts- oder politische Flüchtlinge aufzuteilen. Wirtschaftliche Gründe für Flucht und Migration gehen in Afghanistan immer mit fehlender Sicherheit einher. Beobachten lässt sich das etwa am Busbahnhof von Kabul. Hier im Nordwesten der Stadt trifft man noch (?? ohne besser) Minder- wie Volljährige. Bärtige in Perhan Tamban, dem traditionellen weiten Hemd mit Pluderhose, und rasierte junge Männer in Jeans, die für ein Busticket in den Iran anstehen. Zwar ist der Andrang mittlerweile gesunken. Die Nachricht von der versperrten Balkanroute hat sich in Kabul verbreitet. Trotzdem ist die Nachfrage nicht zum Erliegen gekommen.
»Nimroz, Nimroz«, schreit ein Verkäufer mit Patu, einer Decke aus Schafswolle, die er auf seinen Schultern trägt. Ein Jugendlicher, 17 Jahre alt, sucht nach einer Mitfahrt für umgerechnet 10 US-Dollar: »Ich will in den Iran und von da aus weiter. Hier gibt es keine Sicherheit, keine Chance, zwei Dollar am Tag zu verdienen. Deutschland, habe ich gehört, ist sicher. Da gibt es Arbeit und Fabriken.« Ob der Junge aus eigenen Stücken geht oder von der Familie als Vorhut geschickt wird, bleibt unklar. Neben ihm steht ein Busfahrer, der zwischen iranischer Grenze und Kabul pendelt. »Es fahren selbst 13- und 14-Jährige von hier ab. Sie suchen Arbeit. Die Menschen sind unzufrieden mit der Regierung, weil sie keine neuen Beschäftigungsmöglichkeiten schafft«.
Damit nicht noch mehr Afghanen nach Deutschland kommen, hat die deutsche Botschaft in Kabul im Herbst 2015 begonnen, große Plakate auf den Straßen von Kabul anzubringen. »Afghanistan verlassen? Haben Sie sich das gut überlegt?«, steht darauf in den Landessprachen Dari und Paschto. Die Facebook-Seite »Rumors about Germany« will zudem Gerüchte zerstreuen. »Deutschland ein Einwanderungsland? Nein. Illegale Einreise wird strafrechtlich verfolgt«, ist dort zu lesen. Das Auswärtige Amt nennt es eine Aufklärungskampagne. Menschenrechtsorganisationen sehen vor allem den abschreckenden Effekt.
Von einem Arbeitsverbot für Asylbewerber in Deutschland etwa haben die Reisenden am Busbahnhof in Kabul keine Vorstellung. Sie geben sich optimistisch, auch trotzig: »Wenn wir Europa erreichen, werden wir ganz unten anfangen, um etwas zu verdienen und es unseren Familien daheim schicken«, so ein Mann.
Sharif, Student der Ingenieurwissenschaften an der Universität Kabul, hilft mir bei der Übersetzung. »Mein eigener Bruder ist nach Deutschland ausgewandert. Er hat Wirtschaft im 2. Semester studiert. Dann hörte er plötzlich auf, zur Uni zu gehen. Er hat nur noch zuhause rumgesessen. Ein Verwandter in Deutschland hat ihm von den Vorzügen erzählt. Sie haben über Facebook gesprochen. Er hat erzählt, dass er dort weiterkommen und vielleicht Karriere machen könne. Das hat ihn ganz verrückt gemacht«, erzählt er auf dem Rückweg zur Universität.
Mitauslöser der Massenauswanderung seit 2015 sind vor allem Facebook-Netzwerke, so der Fotograf Massoud Hosseini: »Es kursieren dort allerlei Gerüchte. Etwa dass Angela Merkel an alle Muslime gerichtet gesagt habe soll: ›Fahrt nicht nach Mekka, sondern lieber nach Europa! Deutschland wird euch menschlich behandeln und aufnehmen‹.« Hosseini ist Anfang dreißig und reist viel ins Ausland. Bisher kehrt er immer wieder zurück: »Die Hälfte meiner Freunde ist unterwegs nach Deutschland: Künstler, junge Autoren, mit denen ich immer zum Kaffee saß. Es ist ein Desaster.«
Kritiker der Pläne zur freiwilligen Rückkehr nach Afghanistan sitzen unverändert im afghanischen Parlament. Beim Minister für Flüchtlingsfragen, Alemi Balkhi, finden sie Rückhalt. Solange Krieg herrsche in Afghanistan, gebe es eine Verpflichtung des Westens, Flüchtlinge nicht zurück zu schicken, finden viele Abgeordnete. »Wir können die massenhafte Emigration momentan nicht stoppen«, so Balkhi vor dem Parlament. »Es ist unmöglich, die Menschen physisch am Auswandern zu hindern. Keine Institution kann das verbieten. Ein Teil verlässt das Land mit Hilfe von Schmugglern. Das entzieht sich dem Auge der staatlichen Behörden.«
Tatsächlich wird viel über organisierte Schlepper-Ringe am Hindukusch berichtet. Unklar ist, ob die afghanischen Sicherheitskräfte ihnen nicht Herr werden können oder wollen. Noch unlängst haben Schlepper die Wirtschaftskrise für ihre Zwecke genutzt. Für die Reise nach Europa forderten sie reduzierte Preise von 6.000 bis 7.000 US-Dollar statt zuvor 10.000 bis 15.000, erzählen die Menschen am Busbahnhof.
Da hilft es wenig, dass die Politik in Berlin gelegentlich mit der Kürzung der Entwicklungshilfe droht. Thomas Ruttig, Co-Direktor des »Afghanistan Analysts Network«, einer Forschungseinrichtung in Kabul, findet das wenig glaubwürdig: »Da fehlen mir die Worte, wenn ich das höre. Vielleicht sollte der Minister mal in den Berichten unbescholtener Organisationen wie Oxfam, UN und Weltbank über die Effektivität von Entwicklungshilfe im Land nachlesen. Und wie viel davon zurückgeflossen ist. Die Weltbank rechnet, dass nur 15 bis 30 Prozent ›in-country impact‹ hatten, also tatsächlich Veränderungen im Land angestoßen haben. Dazu kommt die Korruption, die ja nicht nur auf afghanischem Boden gewachsen ist, sondern die wir ja mit gefördert haben.«
Klar ist: Afghanistan erlebt seit Monaten einen dramatischen »Brain Drain«, der auch und vor allem die urbane Mittelschicht betrifft. »Die Mittelklasse verfügt über finanzielle Reserven für die Reise nach Europa. Wenn aber immer mehr junge, gebildete Menschen Afghanistan verlassen, wird das zur Gefahr für Stabilität und Sicherheit des Landes«, meint der Philosoph und Islamwissenschaftler Ali Amiri. Amiri ist Mitbegründer einer Universität, die selbst massiv betroffen von der Abwanderung ist: »Bereits 280 unserer Studenten – junge Männer wie Frauen – kommen nicht mehr zum Unterricht. Sie sind jetzt in Hamburg und in Köln. Aber ich möchte klarstellen: Ich habe Niemanden dazu animiert. Im Gegenteil.«
Amiri nennt die Flucht einen beispiellosen kulturellen Wandel unter jungen Afghanen: »Wir reden hier von einem europäischen Traum vieler junger Leute. So wie es einen amerikanischen Traum gibt. Von Europa geht eindeutig eine Magie aus. Eines dürfen wir nicht vergessen: Viele junge Menschen in Afghanistan und den islamischen Ländern akzeptieren längst nicht mehr die Werte und Traditionen, wie sie von den Älteren vorgelebt werden. Dazu kommt die Anziehungskraft, die Europa auf sie ausübt.«
Zuletzt gingen Initiativen von der afghanischen Zivilgesellschaft und von offizieller Seite aus, die über Spots in Zeitungen, Radio und Fernsehen zum Bleiben animieren. – mit begrenztem Erfolg. Wenige Hundert Meter Luftlinie vom Busbahnhof und der Universität Kabul entfernt wohnt Esanullah. Er arbeitet bei einer afghanischen Regierungsbehörde, die für die Stabilisierung und den Aufbau in den 36 Provinzen zuständig ist. Die rapide Auswanderung wundert ihn nicht. »Die Menschen spüren, dass die Regierung Ghani nicht liefert, was sie versprochen hat.« Esanullah ist ein Rückkehrer der anderen Art. Kein Flüchtling, sondern ein erfolgreicher Student, der etwas bewegen möchte in seinem Land. Er gehört zur neuen afghanischen Elite und ist mit einem Master der Universität York in England aus dem Ausland zurückgekehrt. Stolz hängt das Foto, das ihn mit Doktorhut und Abschluss-Diplom im Arm zeigt, gerahmt über seinem Schreibtisch. Mit viel Hoffnung ist er nach Kabul zurückgekehrt. »Die Regierung versagt. Sie verliert rapide an Vertrauen. Seit drei Monaten habe ich kein Gehalt mehr bekommen. Wenn du der eigenen Regierung nicht mehr trauen kannst, fängst du an, dir Gedanken zu machen«, stellt er nun desillusioniert fest.
Fakt ist auch: Für die aktuelle Misere in Afghanistan tragen Deutschland und der Westen eine gehörige Mitverantwortung. Die westlichen Staaten finanzieren weiterhin den Löwenanteil des afghanischen Staatshaushalts. Zugleich sind wirtschaftlicher Aufbau und der Versuch die Institutionen über »Nation Building« zu stärken negativ verlaufen, gemessen an allen Prognosen. Bei positiverem Verlauf wären die meisten Menschen heute vermutlich nicht auf der Flucht.
Eine Lösung wären effektivere Hilfen von Anfang an für die afghanische Wirtschaft gewesen. Wohnungsbauprogramme etwa, die Menschen langfristig in Arbeit bringen und Bedürftigen ein Dach über dem Kopf geben. Robuste Hilfen für afghanische Industrie und Landwirtschaft. Förderung von Solarenergie auch. Projekte, die das Land nicht nur als Absatzmarkt für deutsche und ausländische Waren begreifen. Bis 2006 hätte man so Fundamente legen können. Da waren die Taliban noch nicht erstarkt. Jetzt haben viele resigniert, auch weil Korruption oder gewendete Warlords herrschen. Und es sind die Geberländer, die viele gewendete Warlords an die Macht gebracht haben. paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-31576671651781911862016-05-31T06:14:00.000-07:002016-06-06T01:27:22.955-07:00Rupert Neudeck, death of a Green Helmet<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpdCj4PqA8Ojo1TYKXnWG_XTNbZwmeJFN5eM3nKEw6_HNKtapN0cTtj8WOwxdz9LJvagReBVcNdEvgVQW0oAhh6VRx3Lk-Qv-32wIy1LgbJWG5b11MHoTXwpZcRQAozbqMLiOkH98OBtc/s1600/kabul-neue+527.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpdCj4PqA8Ojo1TYKXnWG_XTNbZwmeJFN5eM3nKEw6_HNKtapN0cTtj8WOwxdz9LJvagReBVcNdEvgVQW0oAhh6VRx3Lk-Qv-32wIy1LgbJWG5b11MHoTXwpZcRQAozbqMLiOkH98OBtc/s320/kabul-neue+527.jpg" /></a><div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
The death of<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Rupert_Neudeck"> Rupert Neudeck </a>at age 77 is worth remembering, with regard to Afghanistan but also on an international scale as an example of radical humanitairan aid. A fervent human rights activist his philosophical and religious studies shaped him in the same way as did his encounters with the French intellectuals Sartre and the reading of Camus in the 70ies.
Late in the 70ies and as a journalist, he founded the committee for Vietnam together with humanitarian doctors and other aids, who immediately afterwards would save the lives of more than ten thousand Vietnamese Boat People through means of the Cap Anamur, a frighter boat they had bought, to try and solve the crisis in this early flow of refugees coming from the far East.
Interestingly, his biggest supporter in shipping the Vietnamese refugees to Germany became Ernst Albrecht, a conservative politician of the center-right CDU and the father of the current German secretary for Defense, Ursula von der Leyen. Albrecht acted pretty unconventionally at that time, allowing for the immigration of many of Cap Anamur's Boat People, as his organisation later on was to be called. Neudeck motivated many with his dauntlessness and optimism. It might be that even my father, a navy officer than in the cold war, converted to more reasonable work as part of the German civil society as a result of the encounter with the Cap Anamur in the Atlantic sea, as his vessel and Neudeck's boat closely met to exchange a salute.
Later, Neudeck, with whom I have shared a decade together as editor at German National Broadcaster Deutschlandfunk, went on to found the Grünhelme or Green Helmets (kulha sabs in Persian/Dari), a relief organisation that he founded together with his wife and that since tries to
build bridges between Western and Islamic societies, building hospitals, schools, health facilities and housing in more than 20 countries arount the world. More than 30 of these schools are in Afghanistan and were built especially in the region of rural Herat, some of which I could witness in the last years. Thousands of young Afghan children find a way to nurse their hunger for education in these schools. Though we currently see loads of young Afghans leave - illiterate and educated ones, who migrate to Europe as a result the lack of security in vast parts of the country, due to a deep economical crisis and as a consequence of a subjectively felt lack of perspectives in a corrupt society - schooling and education remain the crucial challenge and achievements in post-Taliban Afghanistan.
For good reasons, Neudeck mistrusted the Kabul bureaucracy, be it Afghan governmental or Western aid driven. His organisation, like many others of small size and without costy offices, cars and administrative budgets, stood for money directly chanelled to those in need as compared to the major players. As with quite a few remarkable human rights activists, Neudeck was disputatious and reacted sensitively to criticism. This does not alter his record as a person serving human and humanitarian values and the understanding between cultures often alienated by means of politics and public media.
Neudeck was stubborn in the eyes of my Afghan friends. He would not pay more than the equivalent of three US-Dollars (or 150 Afghanis) for workers who built the schools in Herat province out of the earth, water and mud of the deserty plains. Everything more than that he considered probably ruining the prices of the local construction industry, as he could witness through the years of foreign aid being shipped by billions into the country. Neudeck demanded a lot of his teams on site and in the conflicts, be it in Afghanistan, Iraq, Syria or in Africa. Luck and success were on his side most often in this. He payed it back to them by intervening actively into German politics in some of the important debates on war, rescue aid and refugees. He was far from being a pacifist, often actually misunderstood in this. One of his outstanding qualities was a sense of natural mistrust towards major organisations and governments who often claim to have the solution right at hand as a conflict begins. His experiences in World War II shaped him. He narrowly escaped to go on board of the Wilhelm Gustloff, a rescue ship in the fleet of the German Reich, bombarded and sunk in the Russian advance in Poland and that he luckily missed as a child with his family. His wife Christel was a congenial partner for him. Was motivated both, besides the desire to help without false Western martyrism, was the complacency and smugness of many of his German compatirots, he used to tell.
The home of the Neudecks is still a model of modesty. A second name, Hamidi, has come to figure on the door bell. The family hosts a young Afghan migrant now. Rupert would probably say that in doing so, they only act up to their own responsability.
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-76473590176389961692015-12-30T12:38:00.000-08:002016-01-14T01:24:18.835-08:00Into 2016: change makers<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyCr2nHPt_vO4HYI1KpC9Iz1oSxCwrZnL14tYhHZ-ARJNAE-btIMHivZtDAfRNDXr7A-IhUP8lKSiZCcFjqeWuCbF-ktnwubTprlWpMHIXjX_G7UIflTkVgEYYhafbSJt1W_PGwGnzD5I/s1600/005_DSC_1438.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyCr2nHPt_vO4HYI1KpC9Iz1oSxCwrZnL14tYhHZ-ARJNAE-btIMHivZtDAfRNDXr7A-IhUP8lKSiZCcFjqeWuCbF-ktnwubTprlWpMHIXjX_G7UIflTkVgEYYhafbSJt1W_PGwGnzD5I/s320/005_DSC_1438.jpg" /></a>
2015 seems to end with dull echoes on the next months to come:
battles in Helmand with the spectre of a '2nd Kunduz', the young generation
continuing to leave the country. But whoever continues to go and spend time in Kabul and in Afghanistan's provinces
will be able to witness work of those parts of the society though who believe in change
and are working hard to improve living conditions and keep hope afloat.
My favorite this year in this context is the 2nd annual Students' theater festival (from nov. 8th to 11th 2015)
eager and pragmatic in spirit to win back an audience after the murderous attack
on a theater performance in Esteqlal lycée last december.
Here are some pictures I took during this year's festival, including some rehearsals that students partly perform in private rooms due to the scarcety of official rehearsal rooms.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguffQY9Q-Fp-74MJgx629IauP1i4XzuGwEJoBk_gWh_73npvDUA7xWoPh157tCjN-6n3AqD4yB8uooGdew1YETOSLT8VaRLTCIH7_3fEnGnjm4mPYKiXYjO2k4tKLvfOBb5BRiCJIbRyY/s1600/001_DSC_0904.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguffQY9Q-Fp-74MJgx629IauP1i4XzuGwEJoBk_gWh_73npvDUA7xWoPh157tCjN-6n3AqD4yB8uooGdew1YETOSLT8VaRLTCIH7_3fEnGnjm4mPYKiXYjO2k4tKLvfOBb5BRiCJIbRyY/s320/001_DSC_0904.jpg" /></a>
The Festival, without any exaggeration, can be seen as a means by youths and academics who had orgainzed it, to try and keep a young generation in the country rather than to have them migrating abroad due to a lack of security and a deep economic crisis. The Festival was in fact the first event in which actors would appear publically on stage again as a sign to fight terrorism and let arts and cultural indentity revive.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizU4BDnsU5NiWpTFKrHgVc0mP7ckfbJ2FAA413eqTX3G1Z-UBuRUeIMAcJV7Rr1JuMYyL1qg1VNnTlLJ97IeouiElmDJdwPhokaBVmVfS5YNn8yAArpkpZiSyeXwSQrFH4iEI55qAM1nw/s1600/006_DSC_1578.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizU4BDnsU5NiWpTFKrHgVc0mP7ckfbJ2FAA413eqTX3G1Z-UBuRUeIMAcJV7Rr1JuMYyL1qg1VNnTlLJ97IeouiElmDJdwPhokaBVmVfS5YNn8yAArpkpZiSyeXwSQrFH4iEI55qAM1nw/s320/006_DSC_1578.jpg" /></a>
Just about a year ago, a suicide bomber had exploded himself during a running theater performance at Esteqlal Lycée, Kabul, killing one person and wounding many. For this year's Students's Festival, security precautions were taken, with Theater students and staff strict and searching spectators for their own security. With an audience of some 350 mostly young people daily on all four days, many females came to see the plays.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi25G1FdWY6wfczGp_m9uN_yaEPwsnCqPBTWZHE0SlhZ-0vHVJaWpkSS1AK9ddlTETJ-L_zmhIkYzOPsGZ7amF-1_iRBMBlAa7mMpsNThYeNMgiWnjPeigzkCpVeueVJg25smel7MzWnPY/s1600/004_DSC_1522.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi25G1FdWY6wfczGp_m9uN_yaEPwsnCqPBTWZHE0SlhZ-0vHVJaWpkSS1AK9ddlTETJ-L_zmhIkYzOPsGZ7amF-1_iRBMBlAa7mMpsNThYeNMgiWnjPeigzkCpVeueVJg25smel7MzWnPY/s320/004_DSC_1522.jpg" /></a>
It is to say that acting on stage for women in Afghanistan remains diffictult. Women speaking out loud in public are considered a taboo in Afghanistan's male-dominated society. They face with restrictions in their theater roles (a female addict cannot play out her role to the full degree without possible consequences) and professional careers. Laughing out loud in public is considered unusual and offensive to many a traditional Afghan man.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikfOEuuJq_TlHvH4eqeOBx83CQ21w8ozuf1NKhyL6kEjII6boanUjxRadv4OL2AuE9ZReGJUirnpgQujkrAmjtp1nB8vEf9qEVybzE0JZIOy-tCvyAvcVG1gLD8pOoSXR1ozguyps22Qo/s1600/008_DSC_1911.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikfOEuuJq_TlHvH4eqeOBx83CQ21w8ozuf1NKhyL6kEjII6boanUjxRadv4OL2AuE9ZReGJUirnpgQujkrAmjtp1nB8vEf9qEVybzE0JZIOy-tCvyAvcVG1gLD8pOoSXR1ozguyps22Qo/s320/008_DSC_1911.jpg" /></a>
Kabul's Faculty of Fine Arts, who hosted the Student's Theater Festival - on the contrary - took an open approach again this year, challenging the conservative fringe of society, even though the person in the picture above, playing an attractive US-female somewhere in Afghanistan, is a male Student and actor.
See also my coverage <a href="http://www.deutschlandfunk.de/theater-in-afghanistan-ein-akt-der-zivilcourage.1773.de.html?dram:article_id=338542">here</a>.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjL3Oc1-Tfnt6OaKKBGN6CD7he_ddaq8v4yiFchPnPMATxiWXxmEul_yr9KL8QK3SSIaNY2x3b4BBMgN40njoYLcZSPYOFdx2JSHcongBgCaWMUvzze7-gGjFQrLBqCCISydsuwaYfaaco/s1600/009a_DSC_1312.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjL3Oc1-Tfnt6OaKKBGN6CD7he_ddaq8v4yiFchPnPMATxiWXxmEul_yr9KL8QK3SSIaNY2x3b4BBMgN40njoYLcZSPYOFdx2JSHcongBgCaWMUvzze7-gGjFQrLBqCCISydsuwaYfaaco/s320/009a_DSC_1312.jpg" /></a>
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-69932156160594516952015-12-05T08:51:00.002-08:002015-12-05T08:52:51.966-08:00100 years Afghan-German relations: The Afghanistan we deserve<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPSAZlDZYxecL3X2AcNRAyZdhOYcmzRIqYfIj8dt6DqY3sGhN-rU7r2H8Vvz-gCScrwdIO9Jvn2zoeaFyQWvWFmQKvnAHqtJLYFBx8g8cBhHVDtrGM4LATu__Q73HyxVfh8w0OL_q3ZOQ/s1600/IMG_20151202_182647.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPSAZlDZYxecL3X2AcNRAyZdhOYcmzRIqYfIj8dt6DqY3sGhN-rU7r2H8Vvz-gCScrwdIO9Jvn2zoeaFyQWvWFmQKvnAHqtJLYFBx8g8cBhHVDtrGM4LATu__Q73HyxVfh8w0OL_q3ZOQ/s320/IMG_20151202_182647.jpg" /></a>
It is commonly known amongst many educated Afghans that a first delegation of the German Reich, military and diplomatic, arrived to Kabul in 1915 with the idea to win the Afghan King in the fight against the British Empire. But the plans for a German-led Jihad, enlisting different muslim countries and troops, against the Britisch influence in the Middle East and in Central asia, are not common with the German educated population nor even with most intellectuals.
Why that is so, is an interesting question, discussed on the backstages of an Afghan cultural week in Berlin, initiated by the German Foreign office this week with regard to 100 years of official relations between Berlin and Kabul. It was not by chance that Ashraf Ghani extended his Europe stay for the occasion. In a way, he didn't have a choice: the problem of Afghan refugees
being too pertinent for EU and German domestic policies, the question was whether Berlin and Kabul would be able to agree on taking back Afghan refugees that are rejected in their quest for
asylum in Germany. Though there still seems to be no concrete outcome on the issue after Ghani's visit, the (general) German support for the economical emergency program the government of national unity has announced can hardly mask that the overriding wish of Berlin is that Afghanistan solves the crisis largely with domestic means. Though changes in this may come and are counted in,
as the crisis – economical and security wise – will develop in the months ahead.
Inseperably linked with each other all along the Culture Week, I have looked into what relates
the art pieces, exhibitions and festival events of the official program with the behind scene talks
and with the overarching policies of Western donors so far on the question of culture in post-conflict states.
______________________________________________
<a href="http://www.wdr3.de/programm/resonanzenliste-350.html">Essay WDR3 / German National Radio on Art & Politics</a> in 100 years of German-Afghan relations
<a href="http://www.deutschlandfunk.de/afghanistan-facebook-kampagne-gegen-flucht-nach-deutschland.1773.de.html?dram:article_id=337761">Deutschlandfunk Audio</a> /the ongoing migration from Kabul and Afghanistan to Germany
and the European Dream of the younger Afghan generation
<a href="http://www.deutschlandfunk.de/theater-in-afghanistan-ein-akt-der-zivilcourage.1773.de.html?dram:article_id=338542">Deutschlandfunk / Audio</a> on political theater between conflict and refugee crisis
<a href="http://www.deutschlandfunk.de/afghanistan-wie-stark-ist-der-is.1773.de.html?dram:article_id=338319">Deutschlandfunk / Audio </a>on Who is Daesh/ISIS in Afghanistan?
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-68700632225847288332015-11-18T23:22:00.002-08:002016-01-14T01:31:59.204-08:00Alive and kicking: theater festival Kabul<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKGkdWXjm9rmdbfFtoPCEeui3zpgJqBj5XbL4CRUe07tBDCYjSbJqzqwdqcGgvCjKzAI64GZN5V9MBZB7PvhFaUKPzvZdKisBXNCVU5laFLo8ikUNMGkCo1GQhNvQUvLAT8RPzg2t1ae0/s1600/001_DSC_0017.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKGkdWXjm9rmdbfFtoPCEeui3zpgJqBj5XbL4CRUe07tBDCYjSbJqzqwdqcGgvCjKzAI64GZN5V9MBZB7PvhFaUKPzvZdKisBXNCVU5laFLo8ikUNMGkCo1GQhNvQUvLAT8RPzg2t1ae0/s320/001_DSC_0017.jpg" /></a>
This year's 2nd annual Kabul Students Theater Festival, held from November 8th to 11th
was a great success. The team of Fine Arts Faculty at Kabul university did a great job.
Eleven plays were on stage this year, for which the donation we had called for in support of Afghan culture and civil society, was invested successfully. Each of the plays turned out to be a highlight, with around 350 mostly young and enthusiastic spectators every day in the theater hall of Kabul university. The festival week not only reflected the vibrant state of current Afghan theater art. It was also entertaining and - most of all - an opportunity to spread optimism at a time where many Afghan youth think of leaving the country. Click on the main picture on this page to see more and discover yourself how Afghan culture is alive and kicking.
De Nationale Scene/Norway, who support Kabul Fine Arts Facutly, and the Goethe Institute in Kabul also contributed to the festival.
But most of all, it was the team of some 25 students and teachers of Fine Arts facutly who made the festival week a unique
event. Besides staging the plays with, caring for decor, light, sound and food, students provided security at the entrance of the stage.
That the festival went without incident is also their unprecedented success.
___________________________________________
facebook: https://www.facebook.com/Afghan-Students-Theatre-Festival-1601729056708730/ (fb-site of the Faculty of Fine Arts)
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjTzmPPgpbh9GrrMNncvv9nvjqR1BQF2GUaouyYMyGK43y4Ks388mzDTWLa_ZEEd9okAzgm1iHe8I-r9pHHczp3iF3vN9YIqcY8KInMN8y-TVGIG-rgeteIVA-10NkFLZscFt6GFa5GGY/s1600/002_DSC_1576.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjTzmPPgpbh9GrrMNncvv9nvjqR1BQF2GUaouyYMyGK43y4Ks388mzDTWLa_ZEEd9okAzgm1iHe8I-r9pHHczp3iF3vN9YIqcY8KInMN8y-TVGIG-rgeteIVA-10NkFLZscFt6GFa5GGY/s320/002_DSC_1576.jpg" /></a>
(Background / Statement by some of the teachers of Kabul's Fine Arts Faculty)
//
- THE STUDENT'S THEATER FESTIVAL
"WE - theatre actors, directors and teachers in Afghanistan - have roots that go back to the 1980s and that have regrown after 2001 as a result of the international intervention. But in December 2014, as the international community withdrew, many achievements were lost when a heavy bomb exploded during a Theatrical Performance in Esteqlal High School. This terrorist act caused death and fear, with many theatrical groups and acitivities forced to slow down or close.
- REBUILD THEATER IN AFGHANISTAN
YOUR DONATION can help rebuild theatre in Afghanistan and regain the artistic values of a young generation. Though still under shock, the Theatre Department of Kabul University shortly after the terror act in late 2014 started an annual festival. This festival gives birth to young theatre artists and brings students to create their own ensembles. The first festival was held in Kabul University shortly afterwards. It brings together student groups who work on joint performances and bring back artistic values that were threatened to disappear due to the attack. In founding the Student's festival, we want to withstand the negative energy and impact brought in by the extremists.
-DONATE for the FUTURE OF AFGHAN THEATER
WE, the Theatre Department of Kabul University, believe that the Festival for Students has the power to rebuild theatre in Afghanistan. Our young generation has the energy, potential and knowledge to recreate what is at risk of being lost. To regrow theatre through student festivals, we need financial support. Your pledge helps theatre in Afghanistan regrow and take new roots. Your contribution will help our young artists create a path for creativity and help rebuild theatre in Afghanistan. Their enthusiasm and excitement, featuring in the pictures below, must live on! "
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmYMxtmapOS2LnVkmkDlU6USkriWhpOUSYw8jwhaTTvwd1qANnx_TUV40jnRRFbhDQXmwohZvhm8AtDssLgNytIMapEycV5Fv9mU6kwHuqXMK4DL_Bn9TP5LjbjGpPDlcO0Bhyphenhyphenxh9bjak/s1600/007a_DSC_2471.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmYMxtmapOS2LnVkmkDlU6USkriWhpOUSYw8jwhaTTvwd1qANnx_TUV40jnRRFbhDQXmwohZvhm8AtDssLgNytIMapEycV5Fv9mU6kwHuqXMK4DL_Bn9TP5LjbjGpPDlcO0Bhyphenhyphenxh9bjak/s320/007a_DSC_2471.jpg" /></a>
see also <a href="http://www.dw.com/fa-af/%D8%AF%D9%88%D9%85%DB%8C%D9%86-%D8%AC%D8%B4%D9%86%D9%88%D8%A7%D8%B1%D9%87-%D8%AA%DB%8C%D8%A7%D8%AA%D8%B1-%D8%AF%D8%A7%D9%86%D8%B4%DA%AF%D8%A7%D9%87-%DA%A9%D8%A7%D8%A8%D9%84-%D8%A8%D8%A7-%D8%A7%D8%B9%D8%A7%D9%86%D9%87-%D8%AE%D8%A7%D8%B1%D8%AC%DB%8C-%D8%A8%D8%B1%DA%AF%D8%B2%D8%A7%D8%B1-%D8%B4%D8%AF/a-18855565">Deutsche Welle</a>, <a href="http://goo.gl/bu01yM">Pajhwok Afghan News Agency</a>, <a href="http://www.deutschlandfunk.de/theaterfestival-kabul-herzschlag.691.de.html?dram:article_id=337118">Deutschlandfunk/German Radio</a>.
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-71237515762197317452015-10-01T05:57:00.003-07:002015-10-03T08:46:54.172-07:00Taliban assault Kunduz: what truth? <a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuRpbKQIPqzpFWwR7zarIViziEiCRWAjpXosVUkUqnNgN5Nqp5aiSew55xT3NwFCyoqvh2e7UjXjKZAWg3qL6xMAtlgT_eL92B8015H8xRLWfgwheJDvSUpdypr37w5EyvhVZSgDbUIjI/s1600/A%25CC%2588oG+Aftermath+Hospital+1.JPG" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuRpbKQIPqzpFWwR7zarIViziEiCRWAjpXosVUkUqnNgN5Nqp5aiSew55xT3NwFCyoqvh2e7UjXjKZAWg3qL6xMAtlgT_eL92B8015H8xRLWfgwheJDvSUpdypr37w5EyvhVZSgDbUIjI/s320/A%25CC%2588oG+Aftermath+Hospital+1.JPG" /></a>
<b>
After Taliban began their assault on Kunduz in the night to Monday, Sept. 28th, holding the city yesterday, governmental sources claim that the city is back into their hands and that people should not worry any longer. This very reapidly has proven to be propaganda, which one can observe on either side of the parties in conflict. I've listed up here today's record of the (neutrally operating) doctors without borders, who hold the only operating trauma hospital in town and who have received hundreds of heavily wounded civilians. In contrast to the doctor's statement, I've added a) the Afghan Presidency's statement and b) what you find on the website of the Taliban on their Kunduz advance, as to get an sense of the battle on the public opinion. Even if the Taliban might withdraw in the coming days, the difficulty for any civilian in Kunduz now resides in regaining trust in each and every person he or she encounters, for the worst seeds of war and conflict is mistrust and uncertainty that follow the military battle.
___________________________________________
P.S., October 3rd: While fighting is still going on in the city of Kunduz, a US air strike has obviously badly damaged the trauma hospital run by Doctors Without Borders, killing a large number of doctors, patients and staff, and wounding dozens. To many observers, local and foreign, this comes as a reminder of a pattern that played out again and again in the past years as US-American aircraft trying to strike the Taliban mistakenly hit civilians.
See here <a href="http://www.doctorswithoutborders.org/article/afghanistan-msf-staff-killed-hospital-partially-destroyed-kunduz">doctors without borders' statement</a>. Pictures courtesy of doctors without borders.
</b>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEih7bvwbGkHrII9vw5M3xHqeI3qk-eKVEOaC1t7bnlW6iS-zVjtBJJf4AlOchlmBi2yJDYvwb2M11u3PperPekX312QNPLmhNffjuRg0f1iZ6PkMCAepKGi36ljG3InqIEzj8-IgBhgQ/s1600/A%25CC%2588oG+Aftermath+Hospital+3.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEih7bvwbGkHrII9vw5M3xHqeI3qk-eKVEOaC1t7bnlW6iS-zVjtBJJf4AlOchlmBi2yJDYvwb2M11u3PperPekX312QNPLmhNffjuRg0f1iZ6PkMCAepKGi36ljG3InqIEzj8-IgBhgQ/s320/A%25CC%2588oG+Aftermath+Hospital+3.jpg" /></a>
<a href="http://www.doctorswithoutborders.org/article/afghanistan-msf-hospital-overwhelmed-wounded-after-heavy-fighting-kunduz"><b>Dr. <b>Masood Nasim, Chief of the medial team of
doctors without borders in the Kunduz trauma hospital </b></a><b></b></b>
Kunduz, Afghanistan: “By midday our hospital was on the frontline, with
fighting right outside the gate”
Dr Masood Nasim is leading the medical team at Médecins Sans Frontières’
trauma hospital in Kunduz, northern Afghanistan. He describes the first 72
hours in the hospital after fighting engulfed Kunduz city on Monday.
“Early on Monday morning, I came to MSF’s hospital here in Kunduz after
hearing increasing shouting and the sound of shells falling. By midday our
hospital was on the frontline, with fighting right outside the gate. You
could hear the sound of shelling, rockets and airplanes. Some bullets have
come into the hospital, some even through the roof of the intensive care
unit. But despite being in the middle of the fighting, our hospital and
staff have been respected and we’ve been able to carry on our work.
Since Monday morning, we’ve received 296 wounded patients, including 64
children. Seventy-four of our patients arrived in a critical condition.
Most have gunshot wounds from being caught in the crossfire. Our surgeons
have been treating very severe abdominal wounds and limb and head injuries.
The hospital has been completely full of patients. We normally have a
capacity of 92 beds, but we expanded immediately and increased the number
of beds to 150. There have been patients in the offices, in the examination
rooms, and being stabilised on mattresses on the floor.
We are trying to treat as many people as possible, and our team is working
non-stop to provide life-saving care. We have carried out 90 surgeries over
the past two days. We have 400 Afghan staff and ten international staff.
They’ve worked for two days in a row without any sleep, and are completely
exhausted. We are trying to give them the space to regain their energy and
also trying to bring in more staff.
Since we opened the hospital in August 2011, we have been receiving large
numbers of patients injured in fighting, so our staff is very experienced
and efficient at dealing with multiple casualties. But what makes this
different is that instead of receiving an influx of wounded over a short
period, we have been receiving a huge number of patients constantly, all in
a very critical condition. It is very difficult to manage as there is no
time to recuperate or restock supplies.
We’re trying to get a new team in and to bring in more medical supplies,
but it’s a huge struggle because of the active fighting. As this situation
carries on for longer and longer, it becomes increasingly challenging. We
are really very worried about how we will continue to cope with the number
of patients.
For days this has been the only functioning hospital in the area, and we
are receiving wounded from across the city. We treat women, men, children;
civilians and combatants. We treat everyone, regardless of their ethnicity
or political affiliations and as long as they leave their weapons at the
door. I’m very proud that we have this specialist trauma hospital, the only
one of its kind in the whole north-east of Afghanistan.
From time to time the fighting calms, and I’ve been outside the hospital
briefly. But all of my energy has been focused on the medical activities
here.
I’m Afghan, and I’ve grown up with fighting, shelling and bullets, as has
most of our team. No one looks scared. But whether or not you are used to
it, when there is violence going on around you, of course you are worried.
It interferes with your normal activities and thinking. You don’t see it,
but in your body you feel it.”
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdmOiirYw24JTZJ1hpleu0ITOXU5jiBW76TrPFjj4l34qxIxotO8lCUe9QiyKw-bvCHCTBmhiS7-AUg8L0FjQwiQIOnly09m-s_TSqDV03i9cOaZT9kdsuZL2YJihTLtIB-LtXLaNCQio/s1600/A%25CC%2588oG+Aftermath+Hospital+4.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdmOiirYw24JTZJ1hpleu0ITOXU5jiBW76TrPFjj4l34qxIxotO8lCUe9QiyKw-bvCHCTBmhiS7-AUg8L0FjQwiQIOnly09m-s_TSqDV03i9cOaZT9kdsuZL2YJihTLtIB-LtXLaNCQio/s320/A%25CC%2588oG+Aftermath+Hospital+4.jpg" /></a>
<a href="http://president.gov.af/ps/error/500?/en">
<b>President Ghani spoke with military leadership of Kunduz province via video teleconference</b></a>
Mohammad Ashraf Ghani, President of the Islamic Republic of Afghanistan, spoke this morning via video teleconference from the Tawheed National Center in ARG with the military leadership of Kunduz province about the security situation of Kunduz city and the latest developments in that province.
In this video teleconference in which members of the National Security Council were also present, General Murad Ali Murad, Deputy National Army Chief of Staff, briefed the President on retaking of Kunduz City, and assured that the situation in Kunduz city is calm, and has returned to normalcy.
The Deputy Chief of Staff said that a commission made up of all security entities run all the affairs in an orderly manner, and would not allow irresponsible and powerful groups to enter the city.
He reassured the President that civilians have not been harmed during the clearance operations, and all the government offices will start their operations soon, and the people will resume their routine and normal lives as well.
After listening to the briefings by the defense officials, the President directed the military leadership of Kunduz city not to allow anybody to harm or harass people, and reassure people that they are safe and secure.
President Ghani urged the security and defense authorities and military leadership of Kunduz city to continue the military operations and said that the districts of Kunduz, the region as well as the entire northeastern zone must be cleared of the enemy’s presence.
The President said that he will soon send a delegation to assess the Kunduz incident. He added that in light of the delegation’s assessment, those who have neglected their duties will be punished and those officers and personnel of the defense and security forces who have shown bravery in retaking Kunduz city will be commended.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJdEuNLOkaF_YmA3o3bHvHD8QA7QBSHve9esf8pH2sX52RZ6G1pj0vmbX3aGC6XJkxNbWu3FBUbFoa2lam5F2oNU0dhZhOD7cSIc1rbxVHK5m3kEXD-okhQR-akLjb2sNezCIQ5IQPq7M/s1600/A%25CC%2588oG+Aftermath+Hospital+2.JPG" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJdEuNLOkaF_YmA3o3bHvHD8QA7QBSHve9esf8pH2sX52RZ6G1pj0vmbX3aGC6XJkxNbWu3FBUbFoa2lam5F2oNU0dhZhOD7cSIc1rbxVHK5m3kEXD-okhQR-akLjb2sNezCIQ5IQPq7M/s320/A%25CC%2588oG+Aftermath+Hospital+2.JPG" /></a>
<b>Taliban Kunduz briefing: </b>
<a href="http://"><b>Spokesman of Islamic Emirate of Afghanistan</b></a>
Imam Sahib district captured, 233 vehicles seized
A day after the heroic Mujahideen of Islamic Emirate managed to liberate Kunduz city from the invaders and their hireling troops, clearance operations were launched today to uproot and wrestle control of the remaining pockets of enemy resistance.
Amid these operations, one of the most important districts of the province, Imam Sahib, was completely captured 08:00 pm at night with Mujahideen taking control over the administration buildings, police HQ building, 12 check posts as well as Tashgozar and Dahqan Qushlaq bases.
Tens of enemy soldiers were killed and wounded in these attacks on top of which tens of vehicles and APCs, hundreds of heavy and small arms and other military equipment seized.
2 more important bases and 5 check posts were also captured in Dasht Abdan area, capital peripheries, around dusk time today causing tens of enemy casualties as well as Mujahideen getting their hands of 104 APCs, 100 Ford Ranger pickup trucks and a large amount of arms, ammunition and military equipment.
Ghulam Ali base in Chahr Dara district (which was captured by Mujahideen Tuesday) also fell to Mujahideen early night hours today in which 33 hirelings were detained, 3 APCs and 3 pickup trucks along with a large amount of arms and ammunition seized.
On the other hand, 50 hireling troops were taken into custody as Bala Hisar strategic hill was taken over by Mujahideen earlier today where 23 military vehicles and a sizable amount of arms and ammunition was also seized.
Similarly 21 hireling troops were detained in Aliabad district to the south of the city as 6 enemy check posts were stormed during the course of the day while the large enemy reinforcement convoy arriving from Kabul and Balkh and headed towards Kunduz is still trapped by Mujahideen IEDs and ambushes in the neighboring Baghlan province with 4 APCs destroyed during today’s battles along with dozens of enemy killed and wounded.
The above mentioned reports were collected from Kunduz province today. The enemy is facing a humiliating collapse in this province and are looking for a way out and all rumors about counter attacks are absolutely baseless and mere propaganda ploys.
These huge conquests is the divine help of Allah Almighty which He has promised his Mujahideen and it carries a message of further victories by the grace of Allah Almighty which shall break the back of the invaders and their stooges and will finally cleanse the country from their filthy presence and replace it with divine Shariah Law which is the aspiration of the entire Mujahid nation, and nothing is hard for Allah.
Zabihullah Mujahid
16/12/1436 Hijri Lunar
08/07/1394 Hijri Solar
30/09/2015 Gregorian
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-15268999995913916342015-09-11T14:15:00.001-07:002015-09-11T14:15:32.779-07:00New Website<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZxtz3rPccgAb39-WNJrXYAFK7cygmNZ7WHBA2a4SI8Hg81mmCu_gmFXdzLL8NvbqhQCZlSardWd5MfFvmUovkyptqQ-iMxhg5pHR6UB-8cx9ljH4U5tuFeEd_eoRHHcxTtEuug39q-IU/s1600/Bildschirmfoto+2015-08-12+um+18.36.34.png" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZxtz3rPccgAb39-WNJrXYAFK7cygmNZ7WHBA2a4SI8Hg81mmCu_gmFXdzLL8NvbqhQCZlSardWd5MfFvmUovkyptqQ-iMxhg5pHR6UB-8cx9ljH4U5tuFeEd_eoRHHcxTtEuug39q-IU/s320/Bildschirmfoto+2015-08-12+um+18.36.34.png" /></a>
Starting with today (not intentionally 9'11) you may find this blog also by
accessing my new site at <a href="http://martingerner.de/">www.martingerner.de</a>
The page is a presentation of my photographic portfolio and film work
with a focus on the Afghan conflict but including also other countries of conflict, such as
Kashmir for instance. There will be added materials from my journalistic work as the pages progresses.
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-76231320730275127332015-09-10T11:28:00.000-07:002015-09-10T11:29:33.144-07:00Afghanistan's refugees and Europe<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0XNTaxDXHYtyO3mQiyJ5IjXEvslF1D5mg76V5a9TE3Nxd8kJgrfDXH0ractpX_Gz4WhbOVJ9o69_jEfntvJuPvSUVQAtUXVSIU6kbFALE9V4c6q8RCNQPNadjnBcg_NMtFeXjUTCS-Qo/s1600/IMG_20150604_141504.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0XNTaxDXHYtyO3mQiyJ5IjXEvslF1D5mg76V5a9TE3Nxd8kJgrfDXH0ractpX_Gz4WhbOVJ9o69_jEfntvJuPvSUVQAtUXVSIU6kbFALE9V4c6q8RCNQPNadjnBcg_NMtFeXjUTCS-Qo/s320/IMG_20150604_141504.jpg" /></a>
The ongoing flow of refugees coming from Syria, Iraq and the Balkans to central, western and northern Europe also sees a growing number of young Afghan refugees, often male, sometimes below the age of 18, in search of an uncertain future but away from their home country where deteriorating security, a massive economic depression and joblesness have led many to opt for an odyssee that challenges the European countries as a Union. While governments in Berlin, Paris, Budapest and Vienna struggle for a compromise on how to distribute the flow of refugees fairly among the EU member states, Germany and the Western donor countries have a co-responsability in the development of Afghanistan in the past one and a half decade and thus probably also for a options to stabilize the country in what are its mulitple challenges.
This analysis can be found in <a href="http://www.taz.de/">Die Tageszeitung</a> today (no online version published, sorry):
_______________________________________________
Die Flucht von Afghanen nach Deutschland und Europa hat in den letzten Monaten spürbar zugenommen. Gleichzeitig gehen nach wie vor milliardenschwere Hilfen des Westens in das Land. Die Abwanderung junger Afghanen hat dies allerdings nicht gestoppt. Im Gegenteil: der Abzug der NATO hat als Fanal gewirkt. So droht das Land zum dritten in kurzer Zeit eine Generation zu verlieren. Deutschland und der Westen haben dabei eine besondere Verantwortung für Afghanistan, auch weil das Land wesentlich über ihre Kredite funktioniert. Beide haben aber auch Entscheidungen versäumt, ohne die es jetzt womöglich weniger Flüchtlinge gäbe.
Der Luftschlag von Kundus mit dem bombardierten Tanklaster und den zivilen Opfern ist jetzt sechs Jahre her. Kundus, wo lange die Bundeswehr stationiert war. Keine Ereignis hat aus deutscher Sicht für mehr Schlagzeilen gesorgt.
In den vergangenen Monaten hat es Fluchtbewegungen aus Kundus gegeben. Viele Binnenflüchtlinge zunächst. Kämpfende Taliban haben afghanische Sicherheitskräfte immer wieder in verlustreiche Kämpfe verwickelt. Die Front wog hin und her. Nach wie vor gibt es nicht ausreichend Polizisten und Armee in der Provinz. Von den Milizen in Kundus ist zu hören, sie seien quer durch das Regierungslager von Präsident Ghani und seinem Partner Abdullah verfeindet. Rettung aus der Luft durch US-Flugzeuge gibt es jetzt nur noch selten für das afghanische Militär.
Durch die Kämpfe sind viele Äcker und Gärten faktisch zu Kampfzonen geworden. Bauern können ihr Land nicht mehr bewirtschaften und sind gezwungen anderswo mit ihren Familien Schutz zu suchen. Neben der Binnen-Flucht gibt es aus Afghanistan dieser Tage aber auch zahlreiche Flüchtlinge nach Deutschland.
Deutsche zivile Helfer bekommen dieses Leid mit. Einige von ihnen erhalten in wachsender Zahl emails von afghanischen Bekannten und Familienoberhäuptern, die auf der Flucht sind mit Frau und Kind. Sie bitten darin um Hilfe für ihre Odyssee nach Europa. Dass Flüchtlinge bei uns nicht immer gut gelitten sind, wissen die Wenigsten. Aufgrund der Zahlen, die in der Bundesrepublik zuletzt Aufnahme finden, gewinnen die meisten eher das Gefühl, dies sei das richtige Zielland.
Eine email ist von Hassan, einem Filmemacher. Er schreibt, dass er vor den Taliban auf der Flucht sei. 2012 wurden seine Arbeiten auf der Documenta13 in Kassel gezeigt. Jetzt hat er eine Reportage über einen Mullah gedreht, der die Aussöhnung mit den Taliban suchte und dabei ums Leben kam. In Kabul hatte Hassan ein kleines Café, ein Künstlertreff, in dem sich junge Männer und Frauen trafen. Von dort flüchtete er, nachdem die Polizei eine Razzia durchführte. Offenbar handelte die Polizei im Auftrag konservativer Geistlicher. Wie den Taliban ist den Geistlichen westliche Lebenskultur in der sich junge Frauen und Männer offen begegnen ein Dorn im Auge.
Jede dieser emails ist für sich genommen bedrückend, spiegelt sie doch den relativen Misserfolg westlicher Hilfe für Sicherheit und Entwicklung. Die afghanische Zivilgesellschaft, deren Aufbau der Westen sich auf die Fahnen geschrieben hatte, scheint auf einmal in Auflösung begriffen. wirtschaftliche Depression hat sich breitgemacht nach dem Abzug der ausländischen Truppen. Viele Gegenden sind unsicherer geworden. So bleiben Investitionen aus. Arbeitslosigkeit ist chronisch und ein möglicher Treibsatz für Radikalisierung.
Was politisch, was wirtschaftlich motivierte Flucht ist, müsste die Einzelfallprüfung ergeben. Diese ist aber unter den Bedingungen Afghanistans nur schwer möglich. Verständlich ist, dass - nach vielen afghanischen Übersetzern der Bundeswehr - nun auch afghanische Angestellte ziviler Hilfsorganisationen nach Deutschland wollen. Sie sind oft nicht weniger exponiert.
Mittlerweile hat das Schlepperwesen auch afghanischen Städte erreicht. Das schildern deutsche Helfer im Land, die gut vernetzt sind. Eltern versuchen zum Teil vergeblich, ihre Kinder vom Auswandern abzuhalten. Diese können auf Facebook Informationen mit Listen zu Sozialstandards in EU-Ländern finden. Auch Foto-Postings gibt es, von Landsleuten, die es bereits geschafft haben.
Politiker fordern zu Recht mehr Druck auf jene Länder, aus denen die Flüchtlinge kommen. Für Afghanistan tragen Deutschland und der Westen dabei eine besondere Mitverantwortung. Denn der Westen finanziert weiterhin den Löwenanteil des afghanischen Staates. Ohne Frage bestehen hier Möglichkeiten, angemessen einzuwirken auf die Regierung in Kabul.
Zugleich ist der wirtschaftliche Aufbau alles andere als optimal gelaufen. Bei effektiverer wirtschaftlicher Hilfe wäre ein Teil der Menschen vermutlich heute nicht auf der Flucht.
Sinnvoll wäre rückblickend ein echter Marshall-Plan für Afghanistans Wirtschaft gewesen. Mit Wohnungsbauprogrammen, die Menschen langfristig in Arbeit bringen. Robusten Hilfen für afghanische Industrie und Landwirtschaft. Projekten, die das Land weniger als Absatzmarkt für deutsche und ausländische Waren begreifen. Solar-Energie etwa hat eine Zukunft in Afghanistan. Noch aber werden zu wenig Zellen vor Ort hergestellt. Bis 2006 hätte man so Fundamente setzen können. Da waren die Taliban noch nicht erstarkt.
Jüngere Flüchtende schreiben in ihren mails immer wieder: „Wir bekommen in Afghanistan keine Chance“. Arbeit werde nicht nach Qualifikation vergeben, sondern nach Seilschaften und Vitamin-B. Viele haben resigniert, weil Korruption oder gewendete Warlords im Land herrschen. Auch dies ist ein Grund für die schlechte Stimmung im Land. Dabei sind es die Geberländer die viele der warlords bis heute an der Macht halten.
Was also tun? Afghanistan braucht unverändert langfristige Projekte, die auf die realen Bedürfnisse der Menschen eingehen. Projekte, die Hoffnung vermitteln. Das kann ein Theaterfestival in Kabul sein, das den Glauben an die afghanische Zivilgesellschaft erhält. In jedem Fall wirtschaftliche Anreize, die die Arbeitslosigkeit zurückfahren und die Ökonomie der kurzfristigen Entwicklungshilfe durch nachhaltiges Wirtschaften ersetzt.
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-68052346526064307612015-07-31T03:23:00.002-07:002015-08-10T09:04:13.339-07:00Mullah Omar confirmed dead: quo vadis Taliban?<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3gzvo-w5SCgEOj-Wg21cRbKkdCtFHl1ixxNSf2ptgVSHp_s6Dx5HU9NpA16g8yIx8YXqAv9mDkbiWyf7ZwfjyuH-Y0Y5J5f-c95c9bdWu3xexMmo-PTd31UHBP-Oa3ZcfjL2BIPnej-Q/s1600/Bild+Afg.+Kurzfilm.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3gzvo-w5SCgEOj-Wg21cRbKkdCtFHl1ixxNSf2ptgVSHp_s6Dx5HU9NpA16g8yIx8YXqAv9mDkbiWyf7ZwfjyuH-Y0Y5J5f-c95c9bdWu3xexMmo-PTd31UHBP-Oa3ZcfjL2BIPnej-Q/s320/Bild+Afg.+Kurzfilm.jpg" /></a></div>
After the death of Mullah Omar has been confirmed, many observers ask
what follows out of it for the Taliban as a political-military movement.
'Will the Taliban survive the official announcement of his death?',
the RFE/RL Afghan Service asks for instance, echoing that fundamental
changes in the insurgency are ahead.
Find a piece I wrote for German Service Deutschlandfunk (not to be mixed up
with the Deutsche Welle) <a href="http://www.deutschlandfunk.de/tod-von-mullah-omar-schlecht-fuer-die-afghanischen.720.de.html?dram:article_id=326962">here:</a>
_________________________________________________
Nachdem bekannt wurde, dass Taliban-Anführer Mullah Omar bereits seit zwei Jahren tot ist – eine Nachricht, die erst der afghanische Geheimdienst publik machte, dann die pakistanische Regierung und zu guter letzt die Taliban selbst – ist binnen weniger Tage der Friedensprozess mit der afghanischen Regierung zum erliegen gekommen.
Das Ende von offiziellen Gesprächen mit Taliban-Vertretern geht einher mit einer neuen Serie ungewohnt heftiger Anschläge in Afghanistan auf staatliche Einrichtungen mit einer extrem hohen Zahl ziviler Opfer. Präsident Ashraf Ghani hat deshalb den Friedensprozess vorrübergehend beendet und verlangt, dass endlich „Pakistan die gleiche Definition von Terrorismus an den Tag legt, wie Afghanistan“.
Während Ghani noch vor Wochenfrist gehofft und erklärt hatte, die Klarheit über den Tod von Mullah Omar eröffne neue Perspektiven für den Frieden, scheint in Wahrheit das Gegenteil eingetroffen. Der Terror hat eine neue Chance bekommen.
Dahinter dürften sich zahlreiche Machtkämpfe innerhalb der Taliban verbergen. Ein klares Bild zu entwerfen über die Stärke der rivalisierenden Fraktionen vermag im Moment kein Beobachter.
Fest steht, dass der zu Omars Nachfolger ernannte Mullah Akhtar Mansur innerhalb der Bewegung auf Widerstände stößt, darunter von Mullah Omars Sohn Yaqoub, der ebenfalls die Nachfolge beanspruchen soll.
Mansur hatte bis zuletzt versucht, den Einfluss Pakistan auf die der Taliban zu mindern. So verlegte er die Verhandlungsführung der Friedensgespräche von Pakistan nach Qatar und zog sich damit den Zorn Islamabads zu. Pakistan wiederum setzte daraufhin Taliban-Vertreter mit an den Tisch, die Mansur nicht gebilligt hatte.
Auch die späte Bestätigung von Mullah Omars Tod, die Mansurs Absichten zuwiderlief, könnte vom pakistanischen Geheimdienst ISI orchestriert sein, wird nun vielfach vermutet. Mansur hat zwar den Führungsrat der Taliban für die Wahl seiner Nachfolge einberufen. Ob und inwieweit ihm dies aber Gefolgschaft garantiert oder vielmehr die beginnende Zersplitterung der Bewegung vertieft, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. In Kabul wird vermutet, dass Pakistan versucht, seinen Einfluss auf die Pakistan wieder zurückzugewinnen.
Viel spricht dafür, dass diese Kräfteverschiebungen sich in den nächsten Wochen in vermehrtem Terror entladen könnten, zumal die zwei Stellvertreter Mansurs an der Spitze der Taliban nun Anführer des Haqqani-Netzwerkes sind, das von der US-Regierung – anders als die Taliban selbst zuletzt – als Terrorgruppierung gelistet wurde.
Das Verbindungsbüro der Taliban in Qatar ist als politischer Akteuer erst einmal geschwächt und sein Vorsitzender als Folge des Führungsstreits zurückgetreten. In Afghanistan selbst hat der Friedenskurs, der sich noch bis zum 30. Juli so positiv anhörte, erstmal sein Unterstützer verloren. Die Rechnung zahl wie so oft die Zivilbevölkerung.
_________________________________________________
The lines above are an update on my anaylisis
with German Broadcaster Deutschlandfuk
<a href="http://www.deutschlandfunk.de/tod-von-mullah-omar-schlecht-fuer-die-afghanischen.720.de.html?dram:article_id=326962 ">here</a>
_________________________________________________
„Werden die Taliban die Nachricht vom Tod Mullah Omars überleben?“, fragt der Afghanistan-Dienst von Radio Free Europe, einer der meistgehörten Informationsquellen für viele Afghanen, in seiner jüngsten Ausgabe. Die Frage mag zugespitzt erscheinen. Gleichwohl ist nicht zu leugnen, dass die offizielle Bestätigung des Todes einer der ominösesten weil von Mythen umrankten Personen der Zeitgeschichte, eine Zäsur für die Taliban-Bewegung und damit auch für Krieg und Frieden am Hindukusch bedeutet. Obwohl im Zuge der um zwei Jahre verspäteten Todesnachricht jetzt zahlreiche Szenarios möglich erscheinen, steht immerhin fest, dass auch die Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung einmal mehr einen merklichen Dämpfer erhalten haben. Anders ist die Aussetzung der nächsten Verhandlungsrunde nicht zu erklären.
Als US-Spezialkräfte Osama Bin Laden im Mai vor vier Jahren zur Strecke brachten führten die Spuren nach Pakistan. Auch jetzt zieht Islamabad – das die Taliban groß gemacht hat – im Hintergrund die Fäden: Die zweite Runde der eben erst gestarteten Friedensgespräche ist geplatzt. Das haben nicht etwa die Taliban bekanntgegeben, auch nicht die Regierung in Kabul, sondern das Außenministerium in Islamabad. Die Unterbrechung sei, so das Statement, der Wunsch der Taliban-Führung und die Folge der Nachrichten zum Tod ihres Anführers Mullah Omar.
Man darf wohl davon ausgehen, dass der pakistanische Geheimdienst ISI – ähnlich wie im Fall Bin Laden – wusste, wo sich Mullah Omar aufhielt seit er sich Ende 2001 der Verfolgung durch das US-Militär entzog. Mutmaßungen, die Nachricht von seinem Ableben sei nun gezielt lanciert worden, um die Gesprächsgrundlage für die anstehenden Verhandlungen zwischen Taliban und afghanischer Regierung noch einmal zu verhindern, kommen nicht von ungefähr. Immer wieder wurden Friedensgespräche in den vergangenen Jahren durch Indiskretionen u.a. aus dem Umkreis pakistanischer Dienste torpediert bzw. beeinflusst.
Nach Informationen des afghanischen Geheimdienstes starb Omar bereits vor zwei Jahren in einer Klinik im pakistanischen Karachi.
Spät haben die Taliban die Meldung schließlich bestätigt unter dem Druck der Ereignisse. Diese drohen die Bewegung jetzt ihrer seit 2001 größten Zerreißprobe auszusetzen.
Obwohl nicht mit einer so hohen Kopfgeld-Prämie versehen, könnte der Tod von Mullah Omar größere politische Auswirkungen haben als der von Osama Bin Laden. Denn eine Reihe von Absetzbewegungen abtrünniger Splittergruppen zuletzt, aber auch Machtkämpfe in der Taliban-Spitze selbst, könnten den Zerfallsprozess der Taliban als politisch-militärische Bewegung, im schlimmsten Fall, beschleunigen.
Das wäre dann ein denkbar schlechtes Szenario für Kabul und den Westen. Denn die afghanische Regierung ist für Frieden und Verhandlungen auf eine vergleichsweise einige Taliban-Front angewiesen. Mit dem heutigen Tag aber ist womöglich für eine ganze Weile fraglich, wer die Führung der Taliban stellt und ob diese es schaffen, ihre innere Krise zu überwinden.
Zu Omars Nachfolger ist in einem Verfahren, über das bislang keine Einzelheiten bekannt sind, der bisherige Taliban-Vizechef Mansur ernannt worden. Ziemlich sicher ist damit zu rechnen, dass es hierzu aus der Bewegung Widerspruch und Widerstand geben wird. Mullah Omars Sohn Yacub, der Mitte zwanzig ist, wird ebenfalls als einer der Prätendenten genannt in Agenturberichten.
Eine Zerfaserung der Taliban als Bewegung könnte wiederum das Geschäft des sogenannten Islamischen Staates machen – mutmaßen nicht nur Experten und Medien. Auch Präsident Ghani hat sich wiederholt in dem Sinn geäußert. Neben usbekischen und pakistanischen Terroristen sind es hier wiederum rivalisierende Taliban, die eine Rechnung mit der aktuellen Führung offen haben, die die Fronten wechseln.
IS-Strukturen wie im Irak oder Syrien sind in Afghanistan allerdings bislang nicht in Sicht. Ein Erstarken des IS am Hindukusch könnte gleichwohl eine Art neuen Zwei-Fronten-Auseinandersetzung in Afghanistan bedeuten. Wobei die Taliban alter couleur den IS ausdrücklich als Gegner ansehen. Ihre Agenda beschränkt sich auf Afghanistan. Eine Allianz scheint hier nach allen Regeln der politischen Logik ausgeschlossen.
Über Mullah Omar selbst ist für einen Führer seines politischen Ausmaßes über Jahre vergleichsweise wenig bekannt. Vor allem wird er als Steigbügelhalter der fatalen Partnerschaft mit Al Qaida in Afghanistan in die Geschichte eingehen. Weil er – durchaus gegen Widerspruch aus den eigenen Reihen, soweit man weiß – auch nach dem Angriff auf das World Trade Center darauf Bestand, Bin Laden in Kandahar ein Refugium für ihn, Teile seiner Familie und für seine Bewegung zu gewähren, fand die US-Intervention in Afghanistan statt.
Kein Video oder Audio des etwa 55-Jährigen seit 2001. In der Kommunikationswelt des modernen Jihad musste auch dies propagandistisch früher oder später danebengehen.
Über den Umgang mit Omars Vita wurden innerhalb der Bewegung zuletzt heftig gestritten. Dass sein mutmaßlicher Segen für die jüngsten Friedensgespräche Fassade war, wissen wir jetzt. Es kommt jene teuer zu stehen, die verhandeln wollten. Die weiter im Kampf gegen US- und NATO stehen, dürften sich dagegen gestärkt fühlen.
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-50289372119063901142015-05-30T01:34:00.003-07:002015-05-31T01:06:18.219-07:00Untitled: Afghan Contemporary Art<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjc0EUvSATlrxUssRrEYepw0gyJ1D88uW8NW73f5tfyKEH8NXXFgeAPQ7BR2yBBFVwEirqA_-rtgdWSYPC9seWsW6abv8XcNNGKDke0S_9_WrOvKbq3az4MDPA24lA6T_g_7V_7Tnj9nUg/s1600/lb_afghanistan_cover_front.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjc0EUvSATlrxUssRrEYepw0gyJ1D88uW8NW73f5tfyKEH8NXXFgeAPQ7BR2yBBFVwEirqA_-rtgdWSYPC9seWsW6abv8XcNNGKDke0S_9_WrOvKbq3az4MDPA24lA6T_g_7V_7Tnj9nUg/s400/lb_afghanistan_cover_front.jpg" /></a></div>
The Italian industrial and textile consortium Benetton with its research, media and communication centre 'Fabrica' has recently published a book of paintings and drawings exclusively dedicated to Afghan art, a collection of more than 100 works including calligraphs, miniatures and mixed-media art. Amanullah Mojadidi, an Afghan, US-born, artist who has played a major role over the past decade in Kabul mostly as an impulse giver and networker for many a young artist, is the curator of the project. We have exchanged different times about what alienates Afghan artists from the voluntary Western approach to the country. The book 'Untitled – Contemporary Art from Afghanistan' is a way to escape the existing dilemma.
________________________________________________
Q: You've seen lots of art projects start in Afghanistan. What is different with this book and its intellectual approach?
A: I have never considered myself a curator. I am an artist. So when I was first contacted about curating the Imago Mundi Project for Afghanistan, I was skeptical, even if I was already well aware of Luigi Benetton’s contribution to art and culture around the world. I also had questions: Why would Benetton want to do the project in Afghanistan? Was it another form of commodification rooted in a European’s romantic perception of the exotic Other? Was it simply a different manifestation of Conflict Chic? Once I had a chance to research the Imago Mundi project, and its various incarnations around the world including in India, Japan, South Korea, Mongolia, Russia, Eastern Europe, South America, Australia and beyond, I began to see the potential of this project as an exchange with, and between, artists in Afghanistan. //
Q:What do you mean by conflict chic?
A: Whether in the visual arts such as painting, film, and photography or performing arts such as music and theater, Afghanistan’s artistic and cultural activities, particularly in Kabul,
have, in the last several years become embroiled in the geopolitics of, foreign nations. This was the manifestation of an eagerness on their part to show that more than a decade of economic and military interventions have led to the creation of a contemporary culture that not only justifies their initial invasion, but would also explain their partial or complete withdrawal from the country. As such, Afghanistan has become what I call “Conflict Chic,” and the romanticized, exaggerated glamorization of contemporary culture in the country has, like cultural carnival mirrors, created a distorted reflection of reality.
It becomes difficult therefore to engage with a project in the field of contemporary art
in Afghanistan without feeling that you are a part of the cultural commodification of
“Afghan art” that supports what American and European nations would like to say about
the country. //
Q: The book consits of more than 100 small paintings, each 10x12 centimeters. How did you gather them in a country in conflict?
A: With 142 artists to engage and keep track of, there are inevitably problems of access to artists who live in insecure areas of the country and problems of assurance that those artists will actually be in the country when it is time to collect their works. A massive exodus of Afghans like the country has not seen since the days of Soviet occupation, Civil War, and Taliban law has some artists fleeing the country before creating their artwork. The exodus is a response to the fortune-telling predictions of what will happen to the country after 2014, when foreign armies are to withdraw and foreign money is to be significantly reduced.
//
Q: What was the attitude of the artists when you approached them for the project?
A: The first questions asked would often be, “Who is the donor?” “What is the theme?”
followed by “What is the budget?” Creation for creation’s sake is still difficult in a
country where the trials and tribulations of daily life can occupy all of your time
and energy. What is the value of artistic production without some sort of economic
support and/or benefit when you’re living in a conflict zone where security is
not guaranteed, inflation is high, and employment increasingly scarce?
So even after having spent hours with artists discussing the possibilities of the project, they did not seem to be flocking at the chance to create something for it. I had to tell them: there would be no seminars, no workshops, no trainings, and no “capacity building” that are often seen by foreign-initiated projects as necessary precursors to artistic production in the country. There would also be no thematic guidance given to the artists, allowing them to create an artwork that was simply what they wanted to express, rather than dictating the creation of work about subjects such as Human/Women’s Rights, Peace, Anti-Drugs, or whatever message the foreign backers wanted to convey through the work. The Imago Mundi project in many ways lacked the preconceived attitudes towards artists in Afghanistan, as well as the expectations of what an Afghan artist should produce work about. What this has meant is a sort of creative tunnel vision that made the Imago Mundi project a challenging experience for the artists.
//
Q: How to the drawings and paintings look? Anything that surprised you?
A: Although we do find some standard, and even expected, symbols connected to Afghanistan (i.e. the burqa, the rider game of buzkashi, the poets and saints, the Bamiyan Buddha grottos, the landscapes, the market scenes), but what I also see are new symbols emerging in this collection, such as that of the imagery of hands. Perhaps the hands are about the West
lending assistance or reflect the Western notion of “saving” Afghans from themselves.
Or perhaps they are about Afghans coming together to rebuild their society, as hands
have often historically been symbols of solidarity. Whatever the individual or collective
meanings, what can be said is that I am seeing the emergence of a contemporary style in
the work of Afghan artists more and more, that it is at once unique and globally relevant.
//
Q:Why is the whole collection of 142 pictures called 'Untitled'?
A: This uncertainty is reflected everywhere and in the majority of works created by the artists.
Like the country’s future – Undefined, Unknown, Uncertain, Untitled – the only
name many of the artists feel comes close to describing their work is no name
at all. As a metaphor not only of a country and the contemporary culture growing
within it, but also of the personal practice of so many artists participating in the
Imago Mundi project in Afghanistan, I have taken this “no name” as what identifies
and distinguishes the collection, Untitled: Contemporary Art from Afghanistan.
Far from being definitive, Untitled is an attempt to provide a landscape of the still
nascent production of contemporary art in the country. The collection of 142 works
includes painters, calligraphers, miniaturists, writers, filmmakers, musicians, poets,
and mixed-media artists of all levels – from the self-taught to the high school and
university students to the artistically educated to the professors to the never-before
exhibited and the internationally renowned. (picture: Fatima Haidari, Untitled)
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGyhpcCLV6FVbvMqslMd34IPIVbzp8fZSeDrEnEWqprrJ6_zB-5oGsOMtHbScjIcQi4m5-c0e4sKcFkXdDANLWoTkczkWm9ooeYU8FPfS19DaXrabR9y3JEdcYwEXX5HF8HvqOYiqEU20/s1600/fatima_haidari_-_untitled_front+Kopie.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGyhpcCLV6FVbvMqslMd34IPIVbzp8fZSeDrEnEWqprrJ6_zB-5oGsOMtHbScjIcQi4m5-c0e4sKcFkXdDANLWoTkczkWm9ooeYU8FPfS19DaXrabR9y3JEdcYwEXX5HF8HvqOYiqEU20/s400/fatima_haidari_-_untitled_front+Kopie.jpg" /></a></div>
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-29182992898946279282015-05-24T12:29:00.001-07:002015-05-30T01:24:50.919-07:00Finding Afghanistan - photo exhibition<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwgKvG-BF4OxDVaXGh3Yq_5_FmRu3hY4EoiLelRLI9v4eFYP6F4DyadMXrxEtJuiE8xxBmjX4ykptHG6XewCD6lBe8Y_XLH3b2ugX-Cxew9BRXc2PnmHlRqsol0pO7hmpdnmz84uI5nhk/s1600/Waffe+hinterm+Tor.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwgKvG-BF4OxDVaXGh3Yq_5_FmRu3hY4EoiLelRLI9v4eFYP6F4DyadMXrxEtJuiE8xxBmjX4ykptHG6XewCD6lBe8Y_XLH3b2ugX-Cxew9BRXc2PnmHlRqsol0pO7hmpdnmz84uI5nhk/s320/Waffe+hinterm+Tor.jpg" /></a>
A selection of my photographic work is on exhibition since this week and until July 3rd in the foyer of Deutschlandfunk in Cologne (see <a href="http://deutschlandradio-lab.pageflow.io/afghanurbistan-afghanische-welten">here</a>). The selection is accompanied by a choice of audio features and interviews that I have recorded and produced along the years of the Afghan conflict. And while international photojournalim about Afghanistan mostly focuses on Western soldiers and narratives stemming from the intervention of international forces persent in the war, this exhibition looks at the dynamic of urban Afghanistan and its young generations, its dynamics and challenges, dreams and dramas amidst Taliban and warlord threats. (see also <a href="https://de-de.facebook.com/journalists.network">here</a>)paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-38472842071638666292015-05-14T11:50:00.000-07:002015-05-14T11:54:28.056-07:00Afghan theater donation: identity and threat<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm-T-OZeqcJa8RXYz2-YYAlCn_nEe0v0Obi0eacw6rS6KAQfYFh5mt3tj275I6Utvc35Ah3dPfOX2L8sacM7h6NIz0tAotcC5HsP7DzoEaTG5rPrJoTIs7FlFc_uP093hUVTNhiEiI2Lo/s1600/Karim+and+Fereba.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm-T-OZeqcJa8RXYz2-YYAlCn_nEe0v0Obi0eacw6rS6KAQfYFh5mt3tj275I6Utvc35Ah3dPfOX2L8sacM7h6NIz0tAotcC5HsP7DzoEaTG5rPrJoTIs7FlFc_uP093hUVTNhiEiI2Lo/s320/Karim+and+Fereba.jpg" /></a>
Recently Siddiq Barmak, without any doubt the most profiled Afghan film maker whose feature film 'Osama' has been internationally acclaimed a few years back and who keeps being one of the most prominent Afghan intellectual figures, moved out of Afghanistan and to Europe. This signals an important loss for the cultural scene in Kabul, many film makers taking inspiration from Barmak's experience and work. On another scale, it also sees the struggle for cultural Afghan identity at a crucial moment as the conflict moves on, despite or rather as a consequence of the withdrawl of foreign troops.
Currently teaching as a <a href="https://www.znf.uni-hamburg.de/de/studium/friedensbildung-peacebuilding/lehrangebot.html">lecturer </a>for conflict and conflict resolution at the University of Hamburg, I introduced a chapter on Afghan theater in conflict in my seminar. After the suicide attack in Kabul Esteqlal Lycée last december on a running play, the Afghan theater scene especially is confronted with new challgenes. As a result an initative was born and a DONATION CALL launched for the support of the Afghan Student Theater Festival a few weeks ago. (see <a href="https://www.betterplace.org/en/projects/28095-save-the-afghan-theater-support-the-making-of-student-10-plays-in-autumn">here</a>). The texts published below – English and German – are a common wording undertaken with the Faculty of Fine Arts of Kabul University, who is to be the host of the event later this year.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0kzauyO7SdfSPDBsGhkNmKOVReynumokylPhGOFBG-5oWoCYVvEGDVIrWrytiWIkdWVUwS3qqu-GcWdqqP90FYgRjL0CM87joMtQG5S1-kYdTCDkZVcxqznTO7B_zGiNaWN4ynqOI4NQ/s1600/Student+Festival+Pic+2.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0kzauyO7SdfSPDBsGhkNmKOVReynumokylPhGOFBG-5oWoCYVvEGDVIrWrytiWIkdWVUwS3qqu-GcWdqqP90FYgRjL0CM87joMtQG5S1-kYdTCDkZVcxqznTO7B_zGiNaWN4ynqOI4NQ/s320/Student+Festival+Pic+2.jpg" /></a>
"A common initiative by Martin Gerner, correspondent, curator and lecturer together with the Faculty of Fine Arts, Kabul University.
- HELP KABUL'S STUDENT'S THEATER FESTIVAL: WHAT IS AT STAKE?
"WE - theatre actors, directors and teachers in Afghanistan - have roots that go back to the 1980s and that have regrown after 2001 as a result of the international intervention. But in December 2014, as the international community withdrew, many achievements were lost when a heavy bomb exploded during a Theatrical Performance in Esteqlal High School. This terrorist act caused death and fear, with many theatrical groups and acitivities forced to slow down or close.
- REBUILD THEATER IN AFGHANISTAN
YOUR DONATION can help rebuild theatre in Afghanistan and regain the artistic values of a young generation. Though still under shock, the Theatre Department of Kabul University shortly after the terror act in late 2014 started an annual festival. This festival gives birth to young theatre artists and brings students to create their own ensembles. The first festival was held in Kabul University shortly afterwards. It brings together student groups who work on joint performances and bring back artistic values that were threatened to disappear due to the attack. In founding the Student's festival, we want to withstand the negative energy and impact brought in by the extremists.
- DONATE to assure the FUTURE OF AFGHAN THEATER LIFE
WE, the Theatre Department of Kabul University, believe that the Festival for Students has the power to rebuild theatre in Afghanistan. Our young generation has the energy, potential and knowledge to recreate what is at risk of being lost. To regrow theatre through student festivals, we need financial support. Your pledge helps theatre in Afghanistan regrow and take new roots. Your contribution will help our young artists create a path for creativity and help rebuild theatre in Afghanistan. Their enthusiasm and excitement, featuring in the pictures below, must live on! "
// GERMAN VERSION:
WAS STEHT AUF DEM SPIEL?
"WIR – Studenten und Studentinnen, Dramaturgen und Dozenten der Fakultät der Künste an der Universität Kabul – befinden uns an einem Wendepunkt. Ein Terror-Anschlag im Dezember 2014 auf der Bühne des Esteqlal-Lycées, mitten in Kabul, hat bei laufender Aufführung zahlreiche junge Theatermachende getroffen. Es gab Tote und Verletze. Kunst- und Kulturschaffende haben Anst. Für viele Betroffene bedeutet der Anschlag das Ende ihrer Auftritte. Ensembles haben sich aufgelöst oder stehen vor dem Ende.
WIEDERAUFBAU DES THEATERS IN AFGHANISTAN
Wir wollen und können dem nicht tatenlos zusehen. Deshalb dieser Aufruf für das 2. Studenten Theater-Festival als eine Initital-Zündung beim Neuaufbau des afghanischen Theaters. Wir haben Wurzeln, die auf das Theater der 1980er Jahre zurückgehen. Nach 2001 als Folge der internationalen Intervention haben wir weitere Schritte gemacht hin zu neuen Freiräumen und Kreativität. Jetzt, da die internationale Gemeinschaft dabei ist, Hilfsgelder und Aufmerksamkeit zurückzufahren, geht es mehr denn je darum, Theaterkunst und ihre Ausbildungsstätten nachdrücklich zu sichern und Perspektiven für eine selbstbestimmte Theaterlandschaft zu schaffen.
DEINE SPENDE ist dabei ein wichtiger Beitrag. Mit der Hilfe für das 2. Studenten-Theaterfestivals unterstützt Du die Arbeit und das Engagement einer jungen Generation lernbegieriger und spielwütiger Schauspiel-Studenten und Studentinnen, die an der Fakultät der Künste ausgebildet werden.
Für das Festival im Herbst sind zur Zeit zehn Aufführungen mit neuen Ensembles geplant. Deine Spende kommt dem Entstehen dieser Aufführungen zugute. Konkret geht das Geld in Produktionkosten, Kostüme und Austattungen, die für die Inszenierung nötig sind. Details findest Du auf dieser website.
MIT DIESER INITIATIVE wollen wir ein Zeichen setzen gegen jede Form von Extremismus und Gewalt. Ein Theaterfestival mit Publikum ist die beste Antwort darauf. Der Anschlag vom Dezember 2014 war für viele von uns wie eine zweite Stunde Null. Die Kultur ist einmal mehr bedroht. Wir stehen zugleich für einen Neuanfang. Gerade die junge Generation hat die Energie, das Talent und das Wissen dazu. Damit das Theaterfestival wachsen kann, brauchen wir finanzielle Unterstützung. Die Spenden helfen unserer Arbeit und Kreativität zu unterstützen. Die Bilder auf dieser Seite mögen einen Eindruck vermitteln, was du mit einer Spende erreichen kannst für unsere kulturelle Identität."
// (photos: courtesy H.Noori)paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-42188936971137413982015-03-26T10:36:00.000-07:002015-04-04T01:34:00.869-07:00A new relationship?<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgNjqeRwHR1OhvHsGHuCcbSeZFn30b5C-fse9Ij_LJbH3rqqSrd62jdNatXI7zGiRLyfArSFjoCLWIUxYjlRcy6HioGn7kpmUlffJiGZc-xLPW3LDYnAscvUXZ-SLFCdUTezOLYl7Rxa4/s1600/DSC_5351+Greetings+Afghanistan.JPG" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgNjqeRwHR1OhvHsGHuCcbSeZFn30b5C-fse9Ij_LJbH3rqqSrd62jdNatXI7zGiRLyfArSFjoCLWIUxYjlRcy6HioGn7kpmUlffJiGZc-xLPW3LDYnAscvUXZ-SLFCdUTezOLYl7Rxa4/s320/DSC_5351+Greetings+Afghanistan.JPG" /></a>
The five day visit of Ashraf Ghani to the United States looks as ordinary as it may seem exceptional. Obviously feeling at home in a country where he spent nearly half of his life and with his family and in forced exile, Ghani made many a congressman optimistic in his <a href="https://www.youtube.com/watch?v=cgqc7MO9zl0">speech to the two US chanbers</a>. Ending corruption and eliminationg the culture of impunity were two of his master phrases, already stated earlier during his campaigning. There is a realist in Ghani and also a dreamer. Drawing the vision of a country that would come back to the time of the 'Land of beauty and hospitality', alluding to a famous film of the Afghan Tourism Organisation from the sixties in which a US-American couple boards an airplane which transports them to Bamian and all the other sights of the noble Afghan history, is not less than the translation of an inherited political trauma Ashraf Ghani comes from and looks to overcome.
„We want to be ordinary people again“, was a sentence that echoes from his speech. This sentence, a few days after the events in Kabul around the murder of Farkhunda, very precisely show the absence of normality in a disillusioning way. They have struck many Kabulis (for an analysis trying to explain the unexplainable see<a href="http://foreignpolicy.com/2015/03/26/what-a-mob-says-about-the-state-of-islam-in-afghanistan/"> here</a>) and have in relatively short delay and with a considerable amount of internatinal media coverage on the case led to first <a href="http://www.pajhwok.com/en/2015/04/02/fact-finding-team-confirms-farkhunda%E2%80%99s-innocence?utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=*AfPak%20Daily%20Brief&utm_campaign=2014_The_South_Asia_Daily%2004.03.15">fact finding results</a>, that may seem like a new old burden on the shoulder of Ghani's government.
On security, the official <a href="https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2015/03/24/us-afghanistan-joint-statement?utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=*AfPak%20Daily%20Brief&utm_campaign=2014_The_South_Asia_Daily%203.25">joint US-Afghan presidential statement</a> does not make mention of the so called Islamic state as a threat for Afghanistan. Ghani very overtly in public calls the movement a „terrible threat“ for his country nontheless. In front of the congress stood a man „free of a complex of inferiority against western empires“, because - as Ghani smilingly said - „we defeated most of them“.
Following his own presidential statistics, nearly one million (sic!) US soldier by now have been deployed to Afghanistan (if this is leaving out US contractors or not, he was not clear about) – but the figure in itself shows the investment in what has produced may efforts, as vain as successful. For the latter it is to be said that nothing is never achieved for good (Joseph Rovan).
Only the new generations can bring about real change. In this sense, it may sound promising to young Afghans that the Obama administration envisions to raise by 50 % the number of Fullbright scholarships.
// It resonates envious even to a person like myself, to say the truth: as a matter of fact I have been working many years now as to facilitating an Academic exchange between Afghanistan and Germany for students in the fields of media/journalism and film/art. Success is still on hold, as the German Academic Exchange Service DAAD – depending on the German foreign office for its investments – argues that only the so called 'hard subjects' of study, like engineering, management, computer sciences or geology are worth supporting for mutual exchanges. It seems not a coincidence if some of the young talented Afghans look for other destinations than Berlin, Munich or Hamburg to build their professional future.
For a comment on the new security architecture Ghani has in mind and with regard to possible talks with the insurgency, here is an op-ed for German WDR:
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9WIqZZjFq_sthPKHrdW3468NaYfs9wwSHiKho4DWiPLofqlhWS8CD6XtDiye-Iqy7YfM7m7ZmehvoVqCcVYjVT4hwzDPxBZYIBE_-uQML6NgEj9HKMqL95m8qAXfxgfC4RpAujUYIeQs/s1600/F1030004.JPG" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9WIqZZjFq_sthPKHrdW3468NaYfs9wwSHiKho4DWiPLofqlhWS8CD6XtDiye-Iqy7YfM7m7ZmehvoVqCcVYjVT4hwzDPxBZYIBE_-uQML6NgEj9HKMqL95m8qAXfxgfC4RpAujUYIeQs/s320/F1030004.JPG" /></a>
Gespräche mit den Taliban muss es geben. Und zwar so rasch wie möglich am Besten. Aber ohne faule Kompromisse. 10.000 US-Soldaten bleiben nun länger am Hindukusch als geplant. Womöglich auch mit Folgen für einen verlangsamten Abzug deutscher Teil-Kontingente.
Keine Abrüstung also am Hindukusch und obwohl die NATO-Führung unlängst die Schlagkraft der neuen afghanischen Streitkräfte noch einmal gepriesen hat. (Das gehört in die Politik der positiven Schlagzeilen, eine Konstante der letzten Jahre.)
Visier runter also – in der militärischen Sprache. Zugleich aber das Visier hoch – der Auftakt zu Gesprächen mit den Taliban ist näher denn je, verlautet aus vielerlei Quellen der letzten Tagen.
Weder Kabul noch Washington wollen die Taliban jetzt offenbar zu einem Waffen-stillstand zwingen – was wiederholt versucht wurde in der Vergangenheit – bevor man sich mit ihnen an einen Tisch setzt.
Tatsächlich scheint Ashraf Ghani, der neue starke Mann in Kabul, Zuversicht zu verbreiten. Nicht nur in den USA, auch in Islamabad, Riad und in Peking. Dort hat er seine Antrittsbesuche schon gemacht, für eine Art neuer Sicherheitsarchitektur. Peking ist dabei jetzt ein neuer Makler für Kabul. Vor allem einer, der Druck auf Pakistan ausüben kann und Islamabad klar zu verstehen gibt: das künftige Afghanistan nur ohne Taliban an den Waffen. Dafür liefert Kabul mutmaßliche uigurische Terroristen an Peking aus.
Verlangsamt wird der Abzug von US-Truppen womöglich auch, weil Schlagzeilen über den sogenannten Islamischen Staat auch in Afghanistan die Runde machen. Organisierte Strukturen wie im Irak und Syrien sind dies nicht, sagen Experten, aber es besteht ein Risiko. Da sind einsickernde Extremisten aus zentral-asiatischen Nachbar-Republiken. Und abtrünnige Taliban-Kämpfer, die im Streit geschieden sind, und für deren Revanche-Gelüste die Schreckens-Marke IS offenbar gerade Recht kommt.
Eine Zweifronten-Krieg ist aber das Letzte was Kabul gebrauchen kann, zumal Aufschwung und Investitionen greifen sollen. Sogar die Taliban dürften auf der Hut sein. Im Fall von Verhandlungen könnte die Bewegung weier zerfasern und mehr Unzufriedene zu Gruppen wie dem IS abwandern.
Steinig wird der Weg zum afghanischen Frieden in jedem Fall. Wie darf man sich den Wandel der Taliban von einer Truppe in eine politische Bewegung vorstellen? Darauf gibt es keine klare Antwort: wo die Fundamentalisten die afghanische Verfassung verwässern wollen in Fragen der Menschen- und Frauenrechte, internationaler Standards und demokratischer Spielregeln, dürfen Kabul und seine Verbündeten nicht nachgeben. Was aber bietet man den Taliban dann an? Mit der Reintegration Tausender ihrer Kämpfer allein werden sie sich vermutlich nicht zufrieden geben. Einen Preis würde Ashraf Ghani wohl oder übel zahlen müssen. Es ist zu hoffen, dass darunter nicht die afghanischen Frauen leiden müssen. Gerade hat eine wütende Menge in Kabul eine unschuldige junge Frau gesteinigt und verbrannt. Die Polizei schaute zu. Es klingt wie Vorboten einer Re-Talibanisierung. paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-42509247069610460032015-03-07T14:24:00.002-08:002015-03-08T12:29:18.478-07:00Photography of protest <div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiS-Tq3oa9xg5LbuRpISt58cVyLmAu1kXwXUkSsdTnnLSTiTsDeauaQ-2Ps-5YNOE_XCtUjLx_gwakz3iwf162tb7HMhq2IRZXXTjSrDPrCO-obRhBPI06A1h7ks4QcxjBPv5cdh23YNCg/s1600/Mujeres_Women-Afganistan.tif" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiS-Tq3oa9xg5LbuRpISt58cVyLmAu1kXwXUkSsdTnnLSTiTsDeauaQ-2Ps-5YNOE_XCtUjLx_gwakz3iwf162tb7HMhq2IRZXXTjSrDPrCO-obRhBPI06A1h7ks4QcxjBPv5cdh23YNCg/s320/Mujeres_Women-Afganistan.tif" /></a>
Afghanistan has mostly disappeared from the special editions of German and international media outlets on this year's international women's day. Kurdish female fighters in Iraq or Syria, acting against the military and ideological threats of the so called Islamic State make the headlines instead, but also Europe-based women – muslim or converted - who choose to engage in the fight of the IS or other salafist movements as a way to radicalize their lives.
In a way, this widely contrasts with some of the very basic rights and needs Afghan women remain deprived of. A photo exhibition entitled <a href="https://es-es.facebook.com/pages/Asociaci%C3%B3n-por-los-Derechos-Humanos-en-Afganist%C3%A1n-ASDHA/274167955969925">'Mujeres - Women'</a>, that is currently shown in Spain as an initiative of <a href="http://www.asdhaong.org/en/women-afghanistan">ASDHA</a>, a Spanish NGO engaged in Human Rights, hightlights the daily plights of these Afghan women. (a glance in the catalogue to the exhibition can be found <a href="http://www.blume.net/catalogo/1229-dones--9788498018028.html">here</a>) Spanish Afghanistan correspondent Monica Bernabé spent years of travelling and interviewing with her male photographer collegue Gervasio Sanchez and aided by a network of Afghan Women Associations to gather an impressive number of portraits that cover the hardships females encounter. “A woman who wants to marry the man who raped her. A 14-year old girl beanten up by her husband. A young woman mutilated for abandoning the matrimonial home. A woman murdered for committing adultery.(…) ”
While Bernabé/Gervasio agree to say that in some ways, conditions for women in Afghanistan have improved and that they are “no longer treated as the spoils of war as in the past when the warlords allowed their soldiers to rape them as a form of compensation and to intimidate the opposing sides”, they also point at the inefectiveness of international donor programmes and – even more – Afghan governmental policies that have not reached fundamental changes with regard to the traditions and family logics governning the fate of the majority of Afghanistan's females. The law on the Elimination of Violence against Women (EVAW) adopted under Hamid Karzai's presidency holds one of the main arguments in this. Insinuating a major progress in the international standardisation of Human and Afghan women's rights, there is little hope, the authors argue, that the law will be seriously applied and on a visible scale by local Afghan authorities and judiciary in the rural areas the years to come.
All of this leaves very little hope for the period after the withdrawal of the bulk of the NATO forces. It comes like a relief consequently when in the last chapters of the sadly beautiful catalogue we see faces of some of the young and urban female generations in stark contrast to the unbearable fates of rural Afghanistan. Though the image painted here in some of the photos about Afghan urban police women shows how modern, proud and apparently equal already they seem in comparison to their male counterparts, one should not forget that this represents a reality mostly limited to Kabul and with a few exceptions to Mazar or Herat. Already in a middle sized town like Kunduz would I find no advertising billboards on the street to recruit women for the ANP. Still, “women against the current”, as one of the hope-giving chapters in entitled, are what I have been witnessing myself again and again, even under very remote circumstances.
With its sober documentation and some two hundred interviews, allowing short insights into a good number of walks of life and with its undramatic portrayals, the exhibition gives a certain idea of why a change for the better for many an Afghan women is not to come soon. The empathic iconography the photographs echo are a warm reverence to a dark chapter of Afghan reality and of human mankind.
(cover picture: courtesy of the authors)
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-18861871715590886922015-01-08T03:22:00.000-08:002015-01-14T05:07:32.695-08:00Worlds divided<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
On a day like this, after yesterday's murder of nearly the whole editorial staff of the French satiric weekly Charlie Hébdo (see for international reactions on cover and front pages here <a href="http://www.liberation.fr/societe/2015/01/08/charlie-hebdo-des-unes-en-deuil_1175787">here</a>, including in media of some islamic countries), it seems appropriate to highlight some of the drawings Afghan cartoonists have put out with the pen in the last thirteen years or so. They contain different answers to the question above
and can be found in greater number in Afghan print and online media.
From Kabul, I was sent an edition of Hasht-e Soubh ('8 am'), considered one of Afghanistans leading and fairly modern (partly liberal) newspapers, that had this photograph on its front page, paying tribute to the freedom of press under attack.
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQ16m4g21rvUR_008ICGFLlS_13EL6d1tm3N36d8e94stkCeY7P3qbXoXvkkA0Ltzv2ErB8J73GTzHoihnNi9W-dHOXdLirB4PtJusJUUtbnnAOGpki3Hh3Yl5-Zh875YTfan5XxOxtiI/s1600/Hasht+Soubh+Charlie+Hebdo.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQ16m4g21rvUR_008ICGFLlS_13EL6d1tm3N36d8e94stkCeY7P3qbXoXvkkA0Ltzv2ErB8J73GTzHoihnNi9W-dHOXdLirB4PtJusJUUtbnnAOGpki3Hh3Yl5-Zh875YTfan5XxOxtiI/s320/Hasht+Soubh+Charlie+Hebdo.jpg" /></a></div>
All things considered, the Afghan landscape has showed two folded-reactions to the events in Paris. On the one hand and according to <a href="http://8am.af/pdf/8am-2047/8am.pdf">Afghan media</a>, President Ashraf Ghani condemmed the attacks saying there was no justification for a brutal act against civilians (see <a href="http://www.ibtimes.com/afghanistan-rally-praises-charlie-hebdo-attackers-heroes-1779752?utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=*AfPak%20Daily%20Brief&utm_campaign=2014_The%20South%20Asia%20Daily%2001.12.15">here</a> and also <a href="http://awwproject.org/2015/01/the-high-price-of-freedom-of-speech/">Afghan Women's Writing Project)</a>, while in <a href="http://www.pajhwok.com/">Mazar-i-Sharif</a>, activists of the Afghan civil society in northern Balkh province urged the UN to play a leading role in preventing insults against the Prophet Mohammad and help avoid such bloodshes. On the other hand, <a href="http://www.pajhwok.com/">Pajhwok's News Agency correspondent in Uruzgan</a>, a central Afghan province with a population very exposed to ISAF's negative consequences of anti-terror strategies and thus with a certain amount of sympathy towards the policy of the Taliban, writes that "hundreds of enraged people took to the street in support of two assailants that had attacked the French Charlie Hebdo newspaper office in Pairs. The protesters dubbed the attackers as heroes". (see also <a href="http://www.ibtimes.com/afghanistan-rally-praises-charlie-hebdo-attackers-heroes-1779752?utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=*AfPak%20Daily%20Brief&utm_campaign=2014_The%20South%20Asia%20Daily%2001.12.15">here</a>)
And <a href="http://www.rferl.org/content/muslim-press-reacts-charlie-hebdo-attack/26783014.html">Radio Free Europe</a> to note that "Taliban took the opportunity to publish an article on its website on January 8" describing the killings as "an alarm bell for those who have in the past insulted Islam and the Prophet" but stating at the same time that the group "did not go so far as to openly support the attack." So an (Afghan) world divided, once more. //
The following drawings look at some cartoons by Aghan satire collegues that deal with politics and the foreign intervention from 2001 more generally.
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkCPrWZQ1L0yCxlz1YzHrMI8JzapZcBnWDHKb0lJwsJiHYQxtPMYkeIYnAMaPitPhUuOMzTfctoyTboLqJguw6dwSoBzbAcGb8Vp5Atw4rAmkSedIcqp3PR3zFuTlRIZrbQrCgFFCTwg8/s1600/Uncover+the+burka%3F!.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkCPrWZQ1L0yCxlz1YzHrMI8JzapZcBnWDHKb0lJwsJiHYQxtPMYkeIYnAMaPitPhUuOMzTfctoyTboLqJguw6dwSoBzbAcGb8Vp5Atw4rAmkSedIcqp3PR3zFuTlRIZrbQrCgFFCTwg8/s320/Uncover+the+burka%3F!.jpg" /></a>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUf0c-OfybCytSQXolt5aseQ059WVWUu7aQIqfLcIRWCBthNE_1SpP3FwYiqSOiHpPKSG-lqF4-qslicSJFvhI_TXXGdPppdymqoi42IIvAk29tFZhwbkr8CcpQHX8RLg4jQ1WKaaG8jM/s1600/Burka+Man+Woman.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUf0c-OfybCytSQXolt5aseQ059WVWUu7aQIqfLcIRWCBthNE_1SpP3FwYiqSOiHpPKSG-lqF4-qslicSJFvhI_TXXGdPppdymqoi42IIvAk29tFZhwbkr8CcpQHX8RLg4jQ1WKaaG8jM/s320/Burka+Man+Woman.jpg" /></a>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiD0cpxpbdRaL1dL18NeVfT0SoTNyTOhOTVSwAnUmsxSLlesd_Gw6xEWnOECoZ1f426V74acjUWtsIzJMXNX8DdDjvNqe_PHMtt58oZklPsMnc1CJiSF40MDY-Vn_2TrMbVPR1pOv3tCbA/s1600/Cultures+and+religion+confronting.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiD0cpxpbdRaL1dL18NeVfT0SoTNyTOhOTVSwAnUmsxSLlesd_Gw6xEWnOECoZ1f426V74acjUWtsIzJMXNX8DdDjvNqe_PHMtt58oZklPsMnc1CJiSF40MDY-Vn_2TrMbVPR1pOv3tCbA/s320/Cultures+and+religion+confronting.jpg" /></a>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAtdUjqnynqf8pMDNK2AhnxkVfjKYqZBuDCXCHz19F39H0WNCXB0LKeXmG_ZN3XSE0MVYCIz4k57MITg4R7fv75kMwSyAAXdOZGas5x1ZDPoM1qaSIY3VFpwGIw8u27GYTTPcYmNfHano/s1600/ISAF+securing+streets.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAtdUjqnynqf8pMDNK2AhnxkVfjKYqZBuDCXCHz19F39H0WNCXB0LKeXmG_ZN3XSE0MVYCIz4k57MITg4R7fv75kMwSyAAXdOZGas5x1ZDPoM1qaSIY3VFpwGIw8u27GYTTPcYmNfHano/s320/ISAF+securing+streets.jpg" /></a>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoz6vV5vT5-Yg6CPqG-h-ZFBCw_sLnNwKsmzsFQesQkkaWbUaBa9NEYR7f273OU_PDufJQRXpCT_BCNVkH67iEyZilOUa8_iGwphGiSETnQB_WEDVIbNCIqo80o2v97NV9_nM0OvKI7nE/s1600/Fight+for+Project+and+Donors.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoz6vV5vT5-Yg6CPqG-h-ZFBCw_sLnNwKsmzsFQesQkkaWbUaBa9NEYR7f273OU_PDufJQRXpCT_BCNVkH67iEyZilOUa8_iGwphGiSETnQB_WEDVIbNCIqo80o2v97NV9_nM0OvKI7nE/s320/Fight+for+Project+and+Donors.jpg" /></a>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4M4iLyfpmx0k_v_wqiHQz8pkKpvMm7FqRCyeYQKzhJ8OmpsqVwLiMtU9Q1KRp_QcXdP6YDplcdpawj_wbh5QYaOnmOPFCO06W-ssffB9dc762cF5MbZ-JFeuZkih6RA9LxCtVxZDNTUI/s1600/Foreign+Aid+Rise+in+Prcies.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4M4iLyfpmx0k_v_wqiHQz8pkKpvMm7FqRCyeYQKzhJ8OmpsqVwLiMtU9Q1KRp_QcXdP6YDplcdpawj_wbh5QYaOnmOPFCO06W-ssffB9dc762cF5MbZ-JFeuZkih6RA9LxCtVxZDNTUI/s320/Foreign+Aid+Rise+in+Prcies.jpg" /></a>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhm7IN5ndb22auf9UZVZ50ATXfk1W3gfCQxuXz36uJr2VpmeWC6nC-gS6pZLuFdVGZ384suGkl8bn9LmnW38D9So8QXKsDZ_o3vgIpnM10gn_YhJct-bCKgY8zVfAzIrApvmnQMH7n-oZk/s1600/Karzai+US+umbrella+protected.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhm7IN5ndb22auf9UZVZ50ATXfk1W3gfCQxuXz36uJr2VpmeWC6nC-gS6pZLuFdVGZ384suGkl8bn9LmnW38D9So8QXKsDZ_o3vgIpnM10gn_YhJct-bCKgY8zVfAzIrApvmnQMH7n-oZk/s320/Karzai+US+umbrella+protected.jpg" /></a>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuYIPkAbVFlTx2N14twX_8jnlvOL_Wv_n9AY4QgR3lfiFsbaLSaVgbeVjWx5Rt5rHqUdEC-58oKEAtUTi2-Wr3I7O8nLj_Bdl5KyU2WoKr4WjepmomcjrJ5aILTnFKT0g0Zxd06OV62h4/s1600/A+proxy+war.jpg" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuYIPkAbVFlTx2N14twX_8jnlvOL_Wv_n9AY4QgR3lfiFsbaLSaVgbeVjWx5Rt5rHqUdEC-58oKEAtUTi2-Wr3I7O8nLj_Bdl5KyU2WoKr4WjepmomcjrJ5aILTnFKT0g0Zxd06OV62h4/s320/A+proxy+war.jpg" /></a>
Different things strike the eye when looking to this personal choice of Afghan cartoons and trying to put them into perspective:
- the representation of prophets is often not an issue with Afghan cartoonists when it comes to dealing ironically with the Western presence. //
- The narrative of human and/or women rights is portraied as a dialogue of naively and sometimes forcefuly introduced arguments into a society where males have often not been taken into consideration or been included into the dialogue. From this observation one sees a series of parallels running to our own Western societies.
- We get an understanding, in a way reassuring, that far from leading to an ever more aggressive and disproportionate discourse on cartoons – an interpretation in the face of satire can be an eye opener in itself and can serve as an interpreting tool, taking it away from the cliché of the role of agent provocateur in the western-islamic context.
The cartoons I introduce here - on the scale of the sole Afghan war but also beyond - open up a field for arguments, a new debate. Yesterday's killers seemed to have no arguments other than the gun.
//
Interestingly, I had suggested to different partners, institutions and relevant German media in the past ten years and in regular intervals to expose and exhibit the work of Afghan cartoonists as the war unfolded, but none of them took up the initative so far. The intercultural context and challenge behind it is evident. So far, most Western and German cartoonists on Afghanistan have come along with simplistic black-and-white narratives, with some rare exceptions. //
It is to say that Afghan cartoonists have more than the Taliban and religious extremists as enemies. The fight for full freedom of press and of information has reached a new legal stance last month with the publication of a new law for on 'Access for information' for all Afghan citizens. (A blog on the law is to follow in one of the next editions.)
paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3126660617121991900.post-59293976212218854852014-11-18T09:25:00.000-08:002014-11-21T14:01:02.491-08:00Big Data am Hindukush ? <div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /></div>
ODER:
WIE UMFRAGEN UND STUDIEN VERSUCHEN, AFGHANISTAN FASSBAR ZU MACHEN
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgi5fIvHylUWDkqSmjglqNz8seZkveOQLT5yToRypsbM_C8uz2eKVm3eQPnx6HBEVCICnjfg0_Q89sU0ROd6T9sAac3Z3JB2udC9ZtpoyvY5SB28LGrn6BOv-xVQld3dudJi6yia-IqbWY/s1600/DSC_6514.JPG" imageanchor="1" ><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgi5fIvHylUWDkqSmjglqNz8seZkveOQLT5yToRypsbM_C8uz2eKVm3eQPnx6HBEVCICnjfg0_Q89sU0ROd6T9sAac3Z3JB2udC9ZtpoyvY5SB28LGrn6BOv-xVQld3dudJi6yia-IqbWY/s320/DSC_6514.JPG" /></a>
Heute ist der 18. Dezember. Die Asia Foundation, laut website eine Organisation mit Sitz in den USA, die sich der Stärkung von Zivilgesellschaften in 18 asiatischen Ländern verschrieben hat, veröffentlicht zum zehnten Mal ihren jährlichen <a href="http://asiafoundation.org/country/afghanistan/2014-poll.php">Survey of the Afghan People</a>. Das ist viel, in einem Land, das bislang über wenig gesicherte Statistiken verfügt. Nicht einmal die genaue Zahl der Einwohner von Afghanistan ist bekannt. Auch ein Melderegister für die Menschen im Land gibt es bislang nicht, weshalb bei jeder Wahl bisher maßgebliche Manipulationen und Fälschungenn möglich waren, auch der massive Handel mit Wählerausweisen.
Zugleich – und als Folge internationaler Gelder, deren Bürokratien und Institutionen bemüht sind, ihre Investitionen nach Afghanistan mit positiven Schlagzeilen zu belegen – boomt das Geschäft mit Studien und Umfragen in diesem Jahr des Abzugs des internationalen Militärs. Das scheint kein Zufall zu sein. Ein wenig ensteht der Eindruck, mittels dieser Studien könne über Big Data der Eindruck wettgemacht werden, Afghanistan lasse sich nicht beherrschen, schon gar nicht wissenschaftlich.
Viele der oft über 100 Seiten starken Untersuchungen kommen mit grossen, <a href="http://asiafoundation.org/resources/pdfs/AfghanSurvey2014InfographicSheetFINAL.pdf">bunten Diagrammen und ästhetisierenden Grafiken</a> daher. Sie wirken oft wie eine gute einfache Antwort auf komplexere Wirklichkeiten. Afghanistan lässt sich also doch domestizieren – und somit für uns Auswärtige verstehen – lautet die Botschaft.
In diesen Trend der Umfragen passt auch eine neue <a href="http://www.8am.af/Files/Research%20Findings-English.pdf">Studie </a>"People's Expectations and Priorities from the President" der Kabuler Tageszeitung <a href="http://8am.af/">Hasht-e Subh</a> (zu Deutsch '8 Uhr am Morgen'). Die Zeitung ist bei den wenigen regelmäßigen Lesern in Kabul beliebt, aber durch statistische Untersuchungen bisher noch nicht aufgefallen. Nun wird auf 107 Seiten dargestellt, was die afghanische Bevölkerung von der neuen Ghani-Regierung erwartet. Finanziert wird die Studie von Tawanmandi, „einem Konsortium zur Stärkung der afghanischen Zivigesellschaft“, so die website, das von den Regierungen Dänemarks, Norwegens, Schwedens, der Schweiz und Großbritanniens finanziert wird.
Um es vorwegzunehmen. Die Ergebnisse der beiden hier erwähnten Studien bleiben – gerade im Verhältnis der investierten Mittel - sehr allgemein. Man könnte auch sagen unpräzise. Bei näherem Hinsehen stellen sich zugleich eine Reihe von Fragen an Exaktheit und Glaubwürdigkeit der Ergebnisse.
54,7 Prozent der Afghanen, so der Survey der Asia Foundation, finden, dass Afghanistan sich „in die richtige Richtung bewege“. Zugleich – so die Umfrage von „Hasht-e Subh“ - erwarten mehr als 90 Prozent der Afghanen von der neuen Ghani-Regierung, dass sie Korruption zunächst und vor allem auf Ebene der Regierung bekämpfen solle, getreut dem Motto 'Der Fisch stinkt vom Kopf her'.
Wer in Afghanistan von Berufs wegen Interviews vorbereitet und geführt hat weiß, dass es Zeit braucht, damit sich die Menschen dem Fremden für sein fragendes Unterfangen öffnen – gleich ob dieser Fremde ein Ausländer ist oder ein Einheimischer aus einer der afghanischen Metropolen. Durchschnittlich 38 Minuten pro befragter Person (Asia Foundation) erscheinen damit als recht wenig Zeit pro Befragung, zumal acht von zehn Befragten auf dem Land befragt worden seien, so die Studie. Hinzugefügt werden muss: auf dem Land sind Fragekonzepte mit multiple choice-Verfahren insgesamt fremd, selbst wenn es Menschen betrifft, die sich vielleicht schon zum zweiten Mal an der Umfrage beteiligen.
Natürlich liegt die Idee, vor allem Landbevölkerung für solche Studien zu befragen auf der Hand: denn von ihr erfährt man in unseren Medien wenig. Zugleich schlägt hier der Puls des Landes. Allerdings ist Vorsicht bei der Rezeption der Daten noch aus einem anderern Grund angebracht: Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass oft schon Besuche bei Familien im Speckgürtel bzw. in den unmittelbaren Einzugsgebieten der grösseren afghanischen Städte als rural population in die Statistik einfliessen. Oft genug bleiben die tief in Tälern und auf Bergmassiven lebenden Afghanen nicht erreichbar – zum einen weil es zeitlich wie finanziell aufwendig ist. Zum anderen aus den bekannten Gründen der Sicherheit.
So spiegeln die Ergebnisse dieser wie anderer Studien nur bedingt die Ansichten der 'Afghanistan profonde' und damit des Landes in seiner Tiefe wieder.
Die Asia Foundation hat ihre über 9.000 Interviewpartner vom vom 22.Juni bis 8. Juli dieses Jahres befragt, lesen wir. Also unmittelbar nach der umstritten Stichwahl um das Präsidentenamt und bevor das politische Hickhack um gefälschte Stimmauszählungen sich zuspitzte. Kein glücklicher Zeitpunkt. Tatsächlich zeichnete sich an der Stelle die Paralysie des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft längst ab. Und natürlich blieben die Wähler davon nicht unberührt.
Insofern darf gemutmaßt werden, inwieweit sich die für die Studie Befragten überhaupt freimütig geäußert haben. Das bestätigt die Antwort einer maßgeblichen Person in dem Kontext, die anonym bleiben möchte: Solche „Studien sind breit angelegt und mit der Absicht, alles abzudecken. Von Sicherheit über Wirtschaft bis hin zu Frauenrechten. Das hat Vorteile. Es beinhaltet aber auch das Risiko, zuviel auf einmal zu wollen.“ Je tiefer die Fragen zielten, ergänzt dieser Experte, desto grösser die Wahrscheintlichkeit, dass die Befragten sich einer Antwort oder dem ganzen Interview verweigerten.
Im Kontext konflikt-sensibler Wissenschaft in Kriegs- und Krisengebieten erscheint dies nur logisch. Zugleich beschreibt es den schmalen Grad, auf dem Umfragen in Afghanistan seit Jahren stattfinden. Offen ausgesprochen wird dieses Dilemma von der Forschung nicht. Vielmehr spricht die Methologie mit der notwendigen Diplomatie von Standortnachteilen, denen man mit möglichst grosser Sachlichkeit und Genauigkeit zu begenen versuche.
Meinen eigenen Erfahrung in diversen Projekten in Afghanistan in den letzten Jahren besagen: es braucht in der Regel viel Vertrauen – und damit Zeit und Einfühlvermögen – damit der Fragende von der Interviewten Person eine möglichst offene, authentische und damit belastbare Antwort bekommt. Im umgekehrten Fall kann bei den Befragten – nicht ganz zu Unrecht – der Verdacht entstehen, dass mit den Umfragen Politik gemacht würde.
Tatäschlich interessant sind in den beiden genannten Studien Zahlen, für die man etwas länger stöbern muss. So haben 77 % der befragten Afghanen Angst, wenn sie auf ISAF-Truppen treffen. Dies ist in etwa das Gegenteil des Bildes, das die offizielle Politik vermittelt. Leider liefern die Umfragen keine Antwort auf das 'Warum'. Ähnlich ist es beim Blick auf den bewaffneten Widerstand. Immerhin 32 Prozent äußern hier „grosse“ oder „eine gewisse Sympathie“ für Taliban und Aufständische. Auch hier bleiben die Hintergründe unklar. Und dass zwei Drittel der Befragten die jüngsten Wahlen als "frei und fair" beschreiben, deckt sich kaum mit dem Bild in der öffentlichen Meinung in Afghanistan, wie sie sich gegen Ende des ersten der beiden Wahlgänge immer klarer herausschälte.
Womit ein weiteres Defizit angesprochen ist: die Untersuchungen erschöpfen sich allein im quantitativen Sammeln von Daten. Eine qualitative Analyse, die Beweggründe und den Wechselbezieungen von Ursache und Wirkung nachgeht, sucht man vergeblich. Noch einmal der oben genannte Fachmann dazu: „Ich wünschte, wir könnten den Dingen tiefer auf den Grund gehen. Mehr nach dem 'warum' fragen, denn nach dem 'was'. Das bedaure ich. Vieles von der Komplexität, die in den Antworten steckt, bleibt so unerschlossen.“
Damit aber steckt die Wissenschaft genau in jenem Dilemma, die sie einer anderen Zunft von Interviewenden, zum Beispiel den Journalisten, gerne vorwirft. Beide Seiten treten an dem Punkt auf der Stelle.
Klar wird auch: die qualitiative Analyse von Daten im afghanischen Kontext steht – entgegen dem, was die Studien gerne suggerieren – oft noch aus. Dafür müsste vor allem mehr interdisziplinär gearbeitet werden.
Generell gilt: Überwiegend werden vergleichbare Afghanistan-Studien noch immer von ausländischen Wissenschaftlern angeleitet, konzipiert und ausgewertet. Die Teams aus afghanischen Interviewern, die die Menschen vor allem auf dem Land befragen und dort als kulturelle Türöffner dienen, waren anfangs oft ein nützliches Werkzeug. In den vergangenen Jahren bemüht man sich nun nach und nach, sie stärker in die konzeptionelle Arbeit einzubinden. Mittlerweile gibt es unabhängige Beratungsunternehmen aus jungen, im Ausland studierten afghanischen Akademikern,
die vergleichbare Studien selbst anlegen und veröffentlichen. Auch sie bleiben allerdings häufig genug auf internationale Hilfsgelder angewiesen.
So bleibt ein sehr ambivalenter Eindruck zurück beim Lesen von Studien, die Exaktheit und eine neue Ära von Big Data für Afghanistan beanspruchen.
Laut Survey der Asia Foundation gehören neben den USA übrigens Japan, Indien und Deutschland zu den meistgenannten Ländern für Entwicklungshilfe in Afghanistan. Ob sie damit automatisch auch die anerkanntesten ('recognized') Ländern sind, wäre eine qualitative Nachfrage wert. 40 Prozent der Befragten geben jedenfalls an, gar nicht zu wissen, mit wessen Geld das jeweilige Hilfsprojekt vor ihrer Haustür finanziert worden ist.
// Zum Thema siehe auch hier <a href="http://www.zenithonline.de/deutsch/politik/a/artikel/big-data-am-hindukusch-004269/">hier</a>. // Zur Fehlen statistischen Materials in Afghanistan bezogen auf die wiederkehrenden Schwierigkeiten, eine echte Volkszählung durchzuführen, inklusive der Problematik die Frage nach der ethnischen Herkunft zu thematisieren siehe Ali Karimis <a href="http://southasia.foreignpolicy.com/posts/2014/10/22/afghanistans_demographic_drought">'Afghanistan's Statistical Drought' </a>u.a. paropamisushttp://www.blogger.com/profile/13678338262446734928noreply@blogger.com0